Für lebendige Dörfer: Kleinstunternehmer mit 21 Millionen Euro gefördert

München/Lohr am Main - Damit auch auf dem Land eine Grundversorgung mit Lebensmitteln gewährleistet bleibt, fördert der Freistaat Bayern Kleinstunternehmer jährlich mit rund sechs Millionen Euro.

Im ländlichen Raum werden vom Dorfladen um die Ecke bis zum Metzger am Dorfeingang zahlreiche Kleinstunternehmer vom Staat gefördert. (Symbolbild)
Im ländlichen Raum werden vom Dorfladen um die Ecke bis zum Metzger am Dorfeingang zahlreiche Kleinstunternehmer vom Staat gefördert. (Symbolbild)  © Angelika Warmuth/dpa

Unterstützt wurden seit 2017 unter anderem 52 Dorfläden sowie etliche Metzger, Bäcker und Gasthöfe mit insgesamt 21 Millionen Euro, teilte das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit.

"Eine gute Grundversorgung steigert die Lebensqualität für die Menschen in Dörfern enorm", heißt es vom Ministerium.

Die Förderung soll Dörfer und Stadtteile lebendig halten, Leerstand vermeiden und Arbeitsplätze sichern. Insgesamt wurden bisher 339 Anträge bewilligt.

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Das Förderprogramm trägt den Titel "Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung für vitale Dörfer". Doch es werden nicht nur Vorhaben in Dörfern unterstützt, sondern auch in Klein- und Mittelstädten mit maximal 65.000 Einwohnern.

Gefördert werden nicht nur Anbieter von Lebensmitteln, sondern zum Beispiel auch Pflegedienstleister, Handwerker und Geschäfte wie Buchhandlungen.

Voraussetzung ist, dass sie weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen und weniger als zwei Millionen Euro Jahresumsatz erzielen.

Automaten ersetzen oft traditionelle Geschäfte

Förderschwerpunkte liegen laut Ministerium in Unterfranken, Niederbayern und der Oberpfalz. Im unterfränkischen Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart ist jüngst der 150. Förderbescheid übergeben worden. Dort belebt eine von der Bevölkerung gegründete Dorfgenossenschaft eine ehemalige Bäckerei wieder.

Andere Förderbeispiele sind ein Unverpacktladen, ein Backwarenverkauf für Schüler, ein mobiler Metzgereiverkauf und ein Taxiservice.

In manchen Gemeinden auf dem Land ersetzen inzwischen Selbstbedienungsläden und Automaten traditionelle Geschäfte. Wie oft dies bereits der Fall ist, ist beim Ministerium nicht bekannt.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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