"Meine Mama ist da drin!": Einstürzende Holzhütte verletzt 14 Personen teils schwer
Spalt - Im Süden Mittelfrankens ist am Freitagabend eine Hütte im Landkreis Roth eingestürzt, in der sich mehrere Personen befanden.

"Es war so, dass gegen 18.20 Uhr eine Gruppe von Urlaubern wohl mutmaßlich aufgrund des heranziehenden Gewitters Schutz in einer hier befindlichen Holzhütte gesucht hat", so Lisa Hierl, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken.
"Während das Unwetter dann wütete, stürzte aus bislang unbekannten Gründen diese Hütte ein und begrub auch mehrere Personen unter sich."
Mehrere Ersthelfer vor Ort hätten noch vor Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte die verschütteten Personen von den Trümmern befreit.
Einer dieser Ersthelfer war Frank Josef Welsch. Seinen Angaben nach hätte die Hütte in der nächsten Zeit umgebaut werden sollen. Türen und Fenster wären bereits von Arbeitern entfernt worden.
Eine heftige Sturmböe hätte schließlich das Gebäude einknicken lassen: "Da war ein Geschrei und eine Panik. Ein kleines Mädchen lief herum und schrie: 'Meine Mama. Meine Mama ist da drin'", erinnert sich Welsch.
Dritte schwer verletzte Person mit Rettungswagen abgeholt

Als Welsch den Unfallort erreichte, sah er, wie weitere Zeugen versuchten, den eingeklemmten Arm eines weiteren Mädchens zu befreien.
Gemeinsam konnten sie zuerst das Kind und schließlich alle anderen Personen aus dem eingestürzten Gebäude befreien.
"Nach derzeitigem Stand sind 14 Personen verletzt worden. Die meisten Personen erlitten leichte Verletzungen", so Hierl.
Jedoch gab es auch schwerere Verletzungen: "Zwei Personen mussten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Person davon ist ein Kind mit mittelschweren Verletzungen."
Ein 37 Jahre alte Frau kam mit schwereren Verletzungen in eine Klinik, Lebensgefahr bestünde laut Polizeiangaben aber nicht.
Stefan Leuthold, der Einsatzleiter des Rettungsdienstes, spricht von einer dritten schwer verletzten Person, die jedoch "bodengebunden mit Notarzt-Begleitung" in eine Klinik gefahren wurde.
Titelfoto: Haubner/vifogra/dpa