Schwimmbad schließen, um Energie zu sparen? Sportverband empört

München - Der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) hat vor einem Energie-Lockdown und einer erneuten Schließung von Sportstätten und Schwimmbädern gewarnt.

Der Deutsche Städtetag hatte vorgeschlagen, durch die Aussetzung des Betriebs von Hallenbädern Energiekosten einzusparen.
Der Deutsche Städtetag hatte vorgeschlagen, durch die Aussetzung des Betriebs von Hallenbädern Energiekosten einzusparen.  © Fabian Sommer/dpa

"Das ist für uns überhaupt keine geeignete Maßnahme. Der Empfehlung des Deutschen Städtetages können wir nichts abgewinnen", sagte BLSV-Präsident Jörg Ammon am Freitag in einem virtuellen Pressegespräch.

Für die Menschen seien Sport und Bewegung essenziell, um körperlich gesund zu bleiben, argumentierte der Funktionär. "Die Langfristschäden, die man kurzfristig monetären Einsparungen gegenüberstellt, sind groß", mahnte Ammon weiter.

Der Deutsche Städtetag hatte zuletzt vorgeschlagen, angesichts der steigenden Energiepreise durch die Aussetzung des Betriebs von Hallenbädern Geld einzusparen.

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Vor dem BLSV hatte schon der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) diese Empfehlung kritisiert.

Dem BLSV sei trotzdem bewusst, dass sich die drohende Gasknappheit in den kühleren Monaten auf die Vereinslandschaft auswirken werde. "Eine Mischung aus Pandemie und Energiekrise - beides kommt jetzt zusammen", sagte Ammon. "Natürlich wird es Energieeinsparungen geben. Spätestens mit der Zeitumstellung. Zum Beispiel beim Thema Flutlicht."

Auch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge steht bei Clubs im Raum. "Wir wissen von vielen Vereinen, dass sie diesen Schritt gehen", berichtete Ammon.

Austritte von Mitgliedern befürchtet er deswegen jedoch kaum, "weil der Sportverein bei ganz vielen in der Lebenshaltung ein sehr günstiger Bereich ist."

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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