Stichwahlen in Bayern: Offiziell! Dieter Reiter bleibt Münchens Oberbürgermeister
München - Bei den rund 750 kommunalen Stichwahlen in Bayern ist die Frist zur Stimmabgabe abgelaufen - ab 18 Uhr wird ausgezählt. Zig Millionen Menschen waren im Freistaat aufgerufen, die politischen Weichen in ihren Städten, Landkreisen und Gemeinden neu zu stellen. Hier findet Ihr alle Entwicklungen im Live-Ticker.

Erstmals konnten die Wähler dazu aber nicht am Sonntag in ein Wahllokal gehen. Sie mussten wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus bei sozialen Kontakten ihre Stimmzettel ausschließlich per Brief abgeben.
Trotz aller Sorgen während der Vorbereitung auf die Stichwahl könnte die Wahlbeteiligung aber durchaus sogar noch höher sein als im ersten Wahlgang vor zwei Wochen - zumindest wenn die Wähler landesweit so fleißig von ihrem Recht Gebrauch machten, wie es sich in München abzeichnete.
In der Landeshauptstadt gingen bis zum Nachmittag schon 600.000 ausgefüllte Briefe wieder beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) ein. Dazu kommen noch die Briefe, die direkt beim KVR oder bei den Bürgerbüros und in Sonderbriefkästen eingeworfen wurden. Rund 1,1 Millionen Menschen waren hier wahlberechtigt.
In 18 Landkreisen ist noch unklar, wer das Spitzenamt übernimmt. Auch in 16 der kreisfreien Städte schaffte es am 15. März kein Bewerber und keine Bewerberin auf Anhieb im ersten Wahlgang - darunter in München, Nürnberg und Augsburg.
Update 30. März, 17.30 Uhr: CSU-Mann Lederer zum Rosenheimer Landrat gewählt - Folgen für Landtag
Der CSU-Politiker Otto Lederer ist zum neuen Landrat von Rosenheim gewählt worden. Der Landtagsabgeordnete holte nach Auszählung der allermeisten Gebiete 68,8 Prozent der Stimmen. Seine Kontrahentin Ursula Zeitlmann von den Grünen kam demnach auf 31,2 Prozent. Zwar fehlte am Montag noch die Auszählung der Gemeinde Samerberg, weil dort wegen Quarantänemaßnahmen keine Mitarbeiter im Rathaus waren. Diese Auszählung mit vier von 162 Gebieten werde das Ergebnis aber nicht mehr maßgeblich verändern.
Der Sieg Lederers hat Folgen für die Besetzung des Bayerischen Landtags: Wenn er sein neues Amt antritt, muss er sein Landtagsmandat abgeben, das er seit 2013 inne hat. Dies wiederum würde dem ehemaligen Kultusminister und amtierenden Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU) eine Rückkehr ins Maximilianeum ermöglichen, denn Spaenle ist erster Anwärter auf den frei werdenden Posten. Damit wäre er trotz seiner eigenen Niederlage bei der Landtagswahl 2018 wieder Abgeordneter.
In der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatten sich neun Kandidaten in Rosenheim um die Nachfolge von CSU-Landrat Wolfgang Berthaler beworben. Er war nach einem Unfall nicht mehr angetreten.
Wichtiges Thema im Landkreis ist der Streit um den Neubau einer zweigleisigen Bahntrasse zum künftigen Brenner Basistunnel, an dem derzeit in Österreich und Italien gebaut wird. In Teilen der Bevölkerung gibt es dagegen Widerstand.
Update 30. März, 16 Uhr: CSU ist laut Blume klarer Sieger der Kommunalwahlen
Die CSU fühlt sich nach den Kommunalwahlen obenauf: "Wir sehen uns als klare Sieger", sagte Generalsekretär Markus Blume am Montag in München.
Sowohl bei den Landräten als auch bei den Oberbürgermeistern habe man die bisherige Zahl von Amtsinhabern unter dem Strich gehalten, ebenso wie die Zahl der Bürgermeister von knapp 1000. "Deswegen sind wir insgesamt mit der Kommunalwahl sehr zufrieden."
Das gelte auch deshalb, weil das politische Umfeld heute ein anderes sei als vor sechs Jahren. Deshalb sei man auch mit dem Ergebnis der Gremienwahlen zufrieden, obwohl es dort für die CSU einige Punkte nach unten ging. Dies spiegle eben das veränderte politische Gesamtumfeld wider.
"2020 ist nicht 2014", sagte Blume. Gerade deshalb freue man sich über den Vertrauenszuspruch für so viele CSU-Kandidaten.
Update 30. März, 15.40 Uhr: SPD-Mann Janik bleibt Oberbürgermeister in Erlangen
Florian Janik von der SPD bleibt Oberbürgermeister von Erlangen. Janik setzte sich bei der Stichwahl klar mit 54,5 Prozent der Stimmen gegen seinen CSU-Herausforderer Jörg Volleth durch und geht damit in seine zweite Amtszeit.
Amtsinhaber Janik hatte in der Universitätsstadt bereits nach dem ersten Wahlgang vorne gelegen. Die per Briefwahl durchgeführte Stichwahl war erst am Montag ausgezählt worden, weil in der Stadt Erlangen in der Corona-Krise keine freiwilligen Wahlhelfer, sondern ausschließlich städtische Bedienstete für die Auszählung herangezogen wurden.
Mit dem Sieg Janiks sind die meisten Städte im Großraum Nürnberg entweder in SPD-Hand geblieben oder von den Sozialdemokraten zurückerobert worden - darunter neben Erlangen, Fürth, Schwabach und Forchheim.
Lediglich Nürnberg selbst ging nach 18 Jahren SPD-Vorherrschaft an den CSU-Bewerber Marcus König.
Update 30. März, 14 Uhr: Wahlbeteiligung bei Stichwahl fast überall gestiegen
In nahezu allen Kommunen in Bayern gab es bei der Stichwahl eine höhere Wahlbeteiligung als bei der Hauptwahl vor zwei Wochen. Das sei "ein klares Votum der Bürgerinnen und Bürger, dass sie genau diese Briefwahl auch für richtig empfunden haben", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in München.
"In der Vergangenheit war es fast immer so, dass die Wahlbeteiligung bei Stichwahlen niedriger war, als bei der vorangegangenen Hauptwahl", sagte Herrmann. In Nürnberg sei die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Hauptwahl vor zwei Wochen um viereinhalb Prozent auf 51,6 Prozent.
In Augsburg gab es eine Wahlbeteiligung von 48,2 Prozent - das seien 2,9 Prozent mehr gewesen. In Ingolstadt stieg die Wahlbeteiligung nach Angaben des Innenministers sogar um 11,9 Prozent auf 57,6 Prozent.
Wegen der Corona-Krise konnten Menschen in Bayern nur per Briefwahl abstimmen.
Update 30. März, 13 Uhr: Regensburger Wahlergebnis erst am Dienstag
Das Ergebnis der Oberbürgermeister-Stichwahl in Regensburg wird erst am Dienstag bekanntgegeben. Dies berichtete die städtische Pressestelle am Montag nach Beginn der Auszählung der Briefwahlunterlagen.
Die Oberpfälzer Stadt hatte im Unterschied zu den meisten anderen bayerischen Großstädten darauf verzichtet, bereits am Sonntagabend mit Wahlhelfern die Stimmen auszuwerten. Die Mitarbeiter der Stadt begannen erst am Montag mit dem Zählen. Zwischenergebnisse will die Stadt Regensburg ebenfalls nicht bekanntgeben.
Bei der Stichwahl konnten sich die Bürger zwischen der CSU-Kandidatin Astrid Freudenstein und der SPD-Politikerin Gertrud Maltz-Schwarzfischer entscheiden.
Der aktuelle OB Joachim Wolbergs ist bereits seit Jahren suspendiert und steht derzeit erneut wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht. Der frühere SPD-Politiker war mit einer eigenen Liste ebenfalls bei der Oberbürgermeister-Wahl angetreten, kam aber lediglich auf den dritten Platz.
Update 30. März, 12.59 Uhr: Aschaffenburg bleibt in SPD-Hand
Das Rathaus in Aschaffenburg bleibt weiter in SPD-Hand. Jürgen Herzing holte wie erwartet am Sonntag bei der Stichwahl die absolute Mehrheit mit 66,61 Prozent der Stimmen. Jessica Euler von der CSU kam auf 33,39 Prozent, wie am Montag nach der Auszählung der Schnellmeldungen bekannt wurde.
Wahlberechtigt waren knapp 54 000 Bürger. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,54 Prozent. Amtsinhaber Klaus Herzog (SPD) war nach 20 Jahren im Rathaus aus Altersgründen nicht mehr angetreten. Schon vor ihm war Aschaffenburg 30 Jahre von einem Sozialdemokraten regiert worden.
Bei der Kommunalwahl am 15. März hatte der Kandidat der Grünen, Stefan Wagener, 15,13 Prozent der Stimmen holen können. Die Bewerber von FDP und AfD blieben im einstelligen Prozentbereich. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 47,95 Prozent.
Update 30. März, 12.09 Uhr: Dieter Reiter bleibt Münchens Oberbürgermeister
Am Wahlabend hat es sich abgezeichnet, jetzt steht es fest: Dieter Reiter bleibt auch in den nächsten sechs Jahren Oberbürgermeister von München. In der Stichwahl setzte sich der Amtsinhaber von der SPD klar gegen die CSU-Herausforderin Kristina Frank durch.
Nach Auszählung aller 1001 Wahlgebiete kam Reiter auf 71,7 Prozent, wie das Kreisverwaltungsreferat München am Montag mitteilte. Frank erreichte 28,3 Prozent der Stimmen. Die Auszählung war am späten Sonntagabend unterbrochen worden und wurde am Montagmorgen fortgesetzt.
Schon am Abend hatte CSU-Herausforderin Kristina Frank dem Amtsinhaber zur Wahl gratuliert. Auch Reiter dankte noch am Sonntag für "viel Rückenwind für die nächste Amtsperiode".
Die Wahlbeteiligung war höher als im ersten Wahlgang zwei Wochen. Sie stieg von gut 49 Prozent im ersten Wahlgang auf gut 51 Prozent.

Update 30. März, 10.12 Uhr: Münchner CSU-Landrat Göbel verteidigt Posten im zweiten Anlauf
Der Münchner CSU-Landrat Christoph Göbel hat im zweiten Anlauf sein Amt verteidigen können. Er war im Landkreis München als Favorit in die zweite Runde der Kommunalwahlen am Sonntag gegangen - und kam nach dem am Montagmorgen vom Landratsamt veröffentlichten vorläufigen Ergebnis auf 64,1 Prozent.
Sein Grünen-Herausforderer Christoph Nadler erzielte demnach 35,9 Prozent. Insgesamt beteiligten sich gut 60 Prozent der Wahlberechtigten. Im Vergleich zur Landratswahl vor sechs Jahren stieg die Wahlbeteiligung damit deutlich.
Update 30. März, 6.08 Uhr: Sabine Sitter (CSU) neue Landrätin im Kreis Main-Spessart
Die CSU-Politikerin Sabine Sitter ist zur Landrätin im Kreis Main-Spessart gewählt worden. In der Stichwahl am Sonntag kam sie auf 60,3 Prozent. Christoph Vogel von den Freien Wählern vereinte 39,7 Prozent der Stimmen auf sich.
Der amtierende Landrat Thomas Schiebel (Freie Wähler) hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Update 30. März, 6.07 Uhr: CSU-Mann Lederer bei Stichwahl vorn
Der CSU-Landtagsabgeordnete Otto Lederer liegt im Rennen um den Landratsposten in Rosenheim weit vorn. Nach Auszählung von 137 der 162 Gebiete kam er am späten Sonntagabend auf 68,9 Prozent der Stimmen. Seine Kontrahentin Ursula Zeitlmann von den Grünen erzielte bei diesem Zwischenstand 31,1 Prozent.
Ein Sieg von Lederer hat direkte Folgen für die Landespolitik. Denn für das Landratsamt würde er das Landtagsmandat abgeben, welches er seit 2013 inne hat. Dies wiederum würde dem ehemaligen Kultusminister und amtierenden Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU) eine Rückkehr ins Maximilianeum ermöglichem, denn Spaenle ist erster Anwärter auf den frei werdenden Posten. Damit wäre er trotz seiner eigenen Niederlage bei der Landtagswahl 2018 wieder Abgeordneter.
In der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatten sich neun Kandidaten um die Nachfolge von CSU-Landrat Wolfgang Berthaler beworben. Er war nach einem Unfall nicht mehr angetreten.
Wichtiges Thema im Landkreis ist der Streit um den Neubau einer zweigleisigen Bahntrasse zum künftigen Brenner Basistunnel, an dem derzeit in Österreich und Italien gebaut wird. In Teilen der Bevölkerung gibt es dagegen Widerstand.
Bei der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen war der parteifreie Rainer Auer, bisher Bürgermeister von Stephanskirchen, auf beachtliche 13,3 Prozent gekommen. Er hatte sich im Streit um den Brenner-Nordzulauf engagiert und für einen Ausbau der bestehenden Gleise geworben.
Update 30. März, 6.06 Uhr: Erdinger CSU-Landrat Bayerstorfer verteidigt Amt in Stichwahl
Der Erdinger CSU-Landrat Martin Bayerstorfer hat sich in der Stichwahl am Sonntag im Amt behaupten können. 53,20 Prozent der Wähler im Landkreis Erding stimmten für ihn, wie das Landratsamt am späten Sonntagabend mitteilte.
Der von Freien Wählern, SPD und Grünen unterstützte Kandidat Hans Schreier erreichte 46,80 Prozent. In der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte Bayerstorfer den Sieg mit 48,9 Prozent verpasst.
Update 30. März, 6.04 Uhr: Freie Wähler zufrieden mit Landratswahlen
Die Freien Wähler konnten bei der Stichwahl die Zahl ihrer Landratschefposten auf 14 steigern. Bisher hatte die Partei in 12 Landkreisen regiert. "Es sind sensationelle Ergebnisse für die Freien Wähler", sagte Parteichef Hubert Aiwanger am Sonntagabend. Für seine Partei sei es daher ein "Freudentag". Er dankte allen Wählern und betonte: "Euer Vertrauen ist unsere Verpflichtung".
In der Stichwahl konnten am Sonntag Kandidaten der Freien Wähler zunächst die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Bayreuth Land, Freising, Oberallgäu, Pfaffenhofen und Unterallgäu für sich entscheiden.
Bereits vor zwei Wochen hatten sich die Kandidaten der Freien Wähler in Garmisch-Partenkirchen, Kitzingen, Kulmbach, Landshut, Nürnberger Land und Regensburg durchsetzen können. Weitere Landräte stellt die Partei in Neuburg-Schrobenhausen und Dillingen - hier fand aber keine Kommunalwahl statt.

Update 30. März, 6.03 Uhr: Münchner CSU-Landrat Göbel bei Stichwahl weit vorn
Der CSU-Landrat Christoph Göbel war im Landkreis München als Favorit in die zweite Runde der Kommunalwahlen gegangen - und lag am späten Sonntagabend mit viel Vorsprung vorn.
In der Stichwahl kam er nach Auszählung von 229 von 240 Gebieten auf 63,8 Prozent der Stimmen, sein Grünen-Herausforderer und Vornamensvetter Christoph Nadler erzielte demnach 36,2 Prozent.
Update 30. März, 6.02 Uhr: Richterin wird Oberbürgermeisterin von Lindau
Die Bodenseestadt Lindau wird künftig von der bisherigen Richterin Claudia Alfons regiert.
Die 37 Jahre alte Juristin, die noch in München arbeitet und von der FDP sowie zwei örtlichen Wählerinitiativen aufgestellt worden war, erreichte am Sonntag bei der Oberbürgermeister-Stichwahl 52,7 Prozent. CSU-Kandidat Mathias Hotz kam auf 47,3 Prozent. Die Beteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 59,1 Prozent.
Der bisherige Lindauer Oberbürgermeister Gerhard Ecker (SPD) hatte nach nur einem Drittel seiner Amtszeit auf seinen Posten verzichtet. Eigentlich wäre Ecker noch bis 2024 Rathauschef gewesen. Damit die Stadtrats- und OB-Wahl wieder gemeinsam stattfinden können, stellte er seinen Posten zur Verfügung und kandidierte nicht erneut.
Update 30. März, 6 Uhr: Florian Wiedemann wird neuer Landrat im Kreis Bayreuth
Florian Wiedemann von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) hat überraschend die Stichwahl um den Landratsposten in Bayreuth gewonnen. Wiedemann tritt damit die Nachfolge von Herrmann Hübner (CSU) an, der nicht mehr zur Wahl stand.
Wiedemann setzte sich knapp mit 50,94 Prozent der Stimmen gegen den CSU-Bewerber Klaus Bauer durch, der als Favorit gegolten hatte. Bauer hatte im ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch einen Vorsprung von fast zwölf Prozentpunkten.
Update 22.25 Uhr: Frank gratuliert Reiter zu OB-Wahlsieg in München
Dieter Reiter (SPD) wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden sechs Jahren Münchens Oberbürgermeister sein.
Ohne das offizielle Endergebnis der Stichwahl abzuwarten, gratulierte CSU-Herausforderin Kristina Frank am Sonntagabend dem Amtsinhaber, wie die SPD auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Update 22.16 Uhr: Jürgen Ludwig bleibt Landrat im Kreis Ansbach
Jürgen Ludwig von der CSU bleibt weitere sechs Jahre Landrat des Kreises Ansbach. Ludwig setzte sich am Sonntag in der Stichwahl um das Amt mit 58,96 Prozent der Stimmen gegen Jürgen Seifert von den Freien Wählern durch. Ludwig ist seit 2012 im Amt.
Update 22.16 Uhr: CSU-Landrätin Andrea Jochner-Weiß verteidigt Amt in Stichwahl
Im Landkreis Weilheim-Schongau hat die CSU-Landrätin Andrea Jochner-Weiß ihr Amt in der Stichwahl verteidigt. Sie hatte in der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen mit 48 Prozent den Sieg knapp verpasst. Dabei musste sie gegen acht weitere Bewerber antreten musste.
Nun ist ihr Ergebnis eindeutig: Sie kam am Sonntag auf 65,1 Prozent der Stimmen. Der vor zwei Wochen mit 18,1 Prozent zweitplatzierte Karl-Heinz Grehl von den Grünen erzielte jetzt 34,9 Prozent.
Update 21.56 Uhr: Freie Wähler nehmen CSU Landratsposten in Pfaffenhofen ab
Die Freien Wähler haben der CSU den Landratsposten im oberbayerischen Pfaffenhofen abgenommen. Der FW-Kandidat Albert Gürtner entschied die Stichwahl am Sonntag mit 51,5 Prozent für sich. CSU-Kandidat Martin Rohrmann kam auf 48,5 Prozent der Stimmen.
Die Beteiligung lag bei 60,2 Prozent, wie die Landkreisbehörde berichtete. Der bisherige CSU-Landrat Martin Wolf war nicht mehr angetreten.
Update 21.52 Uhr: Kristan von Waldenfels jüngster Bürgermeister Bayerns
Kristan von Waldenfels ist im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Bürgermeister Bayerns gewählt worden. Der CSU-Politiker Waldenfels setzte sich in der Stichwahl der Kleinstadt Lichtenberg im Landkreis Hof mit nur gut 1000 Einwohnern knapp gegen seinen SPD-Kontrahenten Jürgen Lindner durch.
Der Jurastudent erhielt 52,53 Prozent der Stimmen in Lichtenberg und damit 38 Stimmen mehr als sein Gegenkandidat. Amtsvorgänger Holger Knüppel (CSU) war überraschend gestorben.
Update 21.49 Uhr: Reiter rechnet fest mit nächster Amtszeit als Münchner Rathauschef

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) plant auch ohne das offizielle Endergebnis der Stichwahl fest seine nächste Amtszeit als Rathauschef ein.
"Ich bin überwältigt von dem großen Vertrauen, das mir die Münchnerinnen und Münchner entgegengebracht haben, vielen herzlichen Dank. Das gibt viel Rückenwind für die nächste Amtsperiode", sagte er in einer ersten Stellungnahme zum Auszählungsstand am Sonntagabend.
Jetzt gehe es aber erst einmal darum, alle Kräfte in der Stadt zu bündeln, um in den nächsten Wochen die gewaltigen Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen. "Gemeinsam werden wir das meistern", betonte Reiter.
CSU-Herausforderin Kristina Frank kann nach dem Trend am späten Wahlabend tatsächlich kaum noch auf das Amt des Oberbürgermeisters hoffen. Nach der Auszählung von 635 der 1001 Stimmbezirke lag Reiter mit 71,4 Prozent der Stimmen sehr deutlich vor Frank. Das offizielle Endergebnis soll den Angaben der Wahlleitung zufolge erst am Montag vorliegen. Die Stimmauszählung soll um 22 Uhr unterbrochen werden.
Update 21.48 Uhr: SPD-Politiker Reiß neuer Oberbürgermeister in Schwabach
Die SPD hat sich mit ihrem Kandidaten Peter Reiß ihre Hochburg Schwabach zurückgeholt. In der Goldschläger-Stadt setzte sich der vor zwei Wochen noch leicht zurückliegende Reiß bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt am Sonntag mit 53,6 der Stimmen gegen CSU-Mann Michael Fraas durch.
Fraas ist Wirtschaftsreferent der Nachbarstadt Nürnberg. Schwabach war lange Zeit in SPD-Hand, bevor 2008 der CSU-Politiker Matthias Thürauf zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Er blieb dies für zwölf Jahre. Thürauf war diesmal nicht mehr angetreten.
Update 21.46 Uhr: CSU verteidigt Eichstätter Landratsposten
Der Posten des Landrats im oberbayerischen Kreis Eichstätt bleibt in der Hand der Christsozialen. CSU-Kandidat Alexander Anetsberger konnte sich bei der Stichwahl am Sonntag mit knapp 52 Prozent durchsetzen.
Alfons Frey von den Freien Wählern landete bei gut 48 Prozent. Die Beteiligung lag bei 67,1 Prozent, wie das Landratsamt berichtete. Der bisherige Landrat Anton Knapp (CSU) war nicht mehr angetreten.
Update 21.45 Uhr: CSU-Politiker Andreas März wird neuer Rosenheimer OB
Neuer Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim wird der CSU-Politiker Andreas März. Der 47-jährige Unternehmer gewann bei der Stichwahl am Sonntag mit 61,5 Prozent vor Franz Opperer von den Grünen, der dem vorläufigen Ergebnis zufolge 38,5 Prozent erzielte.
März hatte bereits bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen 45,6 Prozent der Stimmen geholt und damit weit vor Opperer (22,5 Prozent) gelegen. Sieben Kandidaten hatten sich um die Nachfolge von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) beworben, die nicht mehr antrat.
Ein wichtiges Thema ist für Rosenheim neben Stadtentwicklung und bezahlbarem Wohnraum die Bahnstrecke durchs Inntal zum künftigen Brenner Basistunnel. Umstritten ist, ob der Ausbau der bestehenden Trasse reicht oder ob neu gebaut werden muss. Gegner des Neubaus fürchten Belastungen durch jahrelange Baustellen und noch mehr Verkehr im ohnehin viel frequentierten Inntal.
Update 21.43 Uhr: Tölzer Landrat Niedermaier bleibt im Amt
Der Tölzer Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) hat sein Amt in der Stichwahl erfolgreich verteidigt. Er schlug am Sonntag in der zweiten Runde der Kommunalwahl im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seinen Herausforderer Anton Demmel von der CSU mit 62,8 Prozent der Stimmen aus dem Rennen. Demmel kam nach dem vorläufigen Ergebnis auf 37,2 Prozent.
Niedermaier ist seit 2008 im Amt. Vor sechs Jahren hatte sich der Tölzer bereits im ersten Wahlgang durchsetzen können. Dieses Mal kam sein härtester Konkurrent fast aus den eigenen Reihen: Demmel, bisher Bürgermeister der Gemeinde Königsdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, war erst vor rund zwei Jahren von den Freien Wählern zur CSU gewechselt.
Update 21.40 Uhr: Helmut Petz von den Freien Wählern wird neuer Freisinger Landrat
Der Jurist Helmut Petz von den Freien Wählern wird neuer Freisinger Landrat. Der 63-jährige Richter am Bundesverwaltungsgericht setzte sich am Sonntag in der Stichwahl gegen den 1987 geborenen CSU-Nachwuchspolitiker Manuel Mück durch.
Petz, der in der ersten Runde der Kommunalwahl noch knapp hinter Mück gelegen hatte, holte nun nach dem vorläufigen Ergebnis 59,7 Prozent, Mück kam auf 40,3 Prozent.
Petz hatte als Schwerpunkte seiner Politik einen begrenzten Flächenverbrauch, den Schutz von Naturräumen und ein klares Nein zu einer dritten Startbahn am nahe gelegenen Münchner Flughafen genannt. Petz beerbt CSU-Landrat Josef Hauner, der nicht mehr zur Wahl angetreten war. Insgesamt hatten sich sieben Kandidaten um die Nachfolge beworben.
Update 21.36 Uhr: SPD-Generalsekretär: Nürnberg tut ungeheuer weh

Bayerns SPD-Generalsekretär Uli Grötsch wertet den Verlust des Nürnberger OB-Sessels als schmerzliche Niederlage - freut sich aber über andere gewonnene Oberbürgermeisterwahlen.
"Nürnberg tut ungeheuer weh", sagte Grötsch am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Nürnberg war immer eine Zentrale der Sozialdemokratie in Bayern." Das schmerze deshalb sehr. In Nürnberg hat die SPD den OB-Posten in der Stichwahl an die CSU verloren.
Andererseits freue sich die SPD über viele neu gewonnene Oberbürgermeister-Posten, unter anderem in Ingolstadt und Hof. Dort haben SPD-Bewerber jeweils gegen ihre CSU-Kontrahenten gewonnen.
Update 21.17 Uhr: Merk-Erbe verliert OB-Wahl in Bayreuth gegen Thomas Ebersberger
Brigitte Merk-Erbe (Bayreuther Gemeinschaft, BG) muss nach acht Jahren im Amt ihren Sessel im Bayreuther Rathaus räumen.
Die Oberbürgermeisterin unterlag am Sonntag in der Stichwahl ihrem CSU-Herausforderer Thomas Ebersberger, der bisher in Bayreuth bereits als Zweiter Bürgermeister fungierte. Ebersberger erhielt in Oberfrankens Bezirkshauptstadt 53,5 Prozent der Stimmen.
Update 21.15 Uhr: Eva Weber - Nach 2035 Jahren erste Frau an Augsburgs Spitze
Die Verwaltung von Bayerns drittgrößter Stadt wird künftig erstmals von einer Frau geführt. Die 42 Jahre alte CSU-Politikerin Eva Weber konnte sich am Sonntag klar in der Stichwahl gegen SPD-Kandidat Dirk Wurm durchsetzen.
Die schwäbische Stadt, die im Jahr 15 vor Christus von den Römern gegründet wurde, bekommt damit erstmals eine Oberbürgermeisterin. «Seit 2035 Jahren das erste Mal eine Frau an der Spitze, ja das bedeutet für mich schon etwas», sagte Weber nach ihrem Sieg. Sie wolle dies aber auch nicht zu hoch hängen, denn letztlich komme es auf die Kompetenzen an.
Weber löst Rathauschef Kurt Gribl (ebenfalls CSU) ab, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr angetreten war. Sie ist in Burgberg im Allgäu aufgewachsen. In Augsburg und Bayreuth studierte sie Rechtswissenschaften. Später arbeitete Weber beim bayerischen Sparkassenverband und mehrere Jahre bei der Industrie- und Handelskammer Schwaben.
Im Jahr 2010 wurde Weber Leiterin des Wirtschaftsreferats der Stadt Augsburg, später war sie auch für die Finanzen der Kommune verantwortlich. Als zweite Bürgermeisterin war sie in den vergangenen Jahren bereits Stellvertreterin von OB Gribl, den sie nun beerbt.
Update 21.11 Uhr: Eva Döhla löst Harald Fichtner im Rathaus von Hof ab
Harald Fichtner (CSU) ist in der Stadt Hof als Oberbürgermeister abgewählt worden. Fichtner unterlag bei der Stichwahl am Sonntag klar SPD-Bewerberin Eva Döhla.
Die 48 Jahre alte gelernte Journalistin ist die Tochter des früheren Hofer SPD-Oberbürgermeisters Dieter Döhla, der von 1988 bis 2006 die Geschicke der Stadt gelenkt hatte und damit direkter Amtsvorgänger Fichtners war.
Der Wahlsieg Eva Döhlas mit 54,8 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Fichtner gilt als Überraschung. Fichtner hatte nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch mehr als sieben Prozentpunkte Vorsprung vor Döhla.
Update 21.09 Uhr: Amtsinhaberin Carda Seidel in Ansbach abgewählt
Herbe Niederlage für Amtsinhaberin Carda Seidel in Ansbach: Die Oberbürgermeisterin (parteilos) musste sich in der Stichwahl am Sonntag ihrem Herausforderer Thomas Deffner (CSU) geschlagen geben.
Mit nur 37,7 Prozent der Stimmen wurde Seidel von den Ansbachern klar abgewählt. Deffner erhielt 62,3 Prozent der Stimmen. Die beiden Kommunalpolitiker hatten sich bereits 2014 in einer Stichwahl gegenübergestanden - damals hatte Seidel noch eine klare Mehrheit gewinnen können.
Update 21.06 Uhr: Stefan Frey neuer Starnberger CSU-Landrat - grüne Kandidatin verliert
Bei der Landratswahl im Kreis Starnberg hat Stefan Frey für die CSU das Rennen gemacht. Der Sohn von Altlandrat Heinrich Frey setzte sich bei der Stichwahl am Sonntag mit 61,61 Prozent gegen die Grünen-Bewerberin Martina Neubauer durch, die auf 38,39 Prozent kam.
Landrat Karl Roth (CSU) war nach zwei Amtsperioden nicht mehr angetreten. Sechs Kandidaten hatten sich um seine Nachfolge beworben. Frey und Neubauer als politische Schwergewichte hatten schon vor dem ersten Durchgang vor zwei Wochen als Favoriten auf eine Stichwahl gegolten. Frey kam im ersten Wahlgang auf 42,3 Prozent der Stimmen, Neubauer auf 30,4 Prozent.
Frey war in der Vergangenheit unter anderem bei der Regierung von Oberbayern tätig und gehörte im Innenministerium zu den engen Mitarbeitern von Hauschef Joachim Herrmann (CSU).
Neubauer hat politische Erfahrungen als Stadt-, Kreis- und Bezirksrätin. Sie wurde zeitweise auch als Kandidatin für die Bürgermeisterwahl in Starnberg gehandelt.
Roth, der seit 2008 Landrat war, wollte die Verantwortung an Jüngere abgeben - zum Ende der Amtszeit wäre er fast 72 Jahre alt gewesen.
Update 20.57 Uhr: CSU-Bewerberin Eva Weber gewinnt deutlich in Augsburg

Die CSU-Kandidatin Eva Weber hat die Oberbürgermeister-Stichwahl in Augsburg deutlich für sich entschieden. Die 42-Jährige kam am Sonntag auf 62,3 Prozent der Stimmen. Der SPD-Bewerber Dirk Wurm erreichte 37,7 Prozent, wie die Stadt mitteilte. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,2 Prozent.
Mit Weber wird erstmals eine Frau Bayerns drittgrößte Stadt regieren. Der bisherige Rathauschef Kurt Gribl (CSU) war nach zwei Amtszeiten nicht mehr angetreten. Weber war als Bürgermeisterin in den vergangenen Jahren seine Stellvertreterin. Wurm gehörte als Ordnungsreferent ebenfalls der Stadtregierung an.
Update 20.57 Uhr: Nach 50,0-Prozent-Punktlandung klarer Sieg im Unterallgäu
Im Unterallgäu hat der Freie-Wähler-Kandidat Alex Eder im zweiten Anlauf die Landratswahl mit großem Abstand gewonnen. Im Ersten Wahlgang hatte Eder genau 50,0 Prozent erhalten, nur wenige Stimmen fehlten für die absolute Mehrheit. Daher musste Eder in die Stichwahl, die er am Sonntag klar mit 80,1 Prozent für sich entschied.
CSU-Bewerber Rainer Schaal kam auf 19,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Kreisbehörde bei 59,8 Prozent. Der bisherige Landrat Hans-Joachim Weirather (Freie Wähler) hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Update 20.56 Uhr: FDP-Oberbürgermeister Putz verteidigt seinen Posten in Landshut
In Landshut hat der amtierende Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) in der Stichwahl seinen Posten klar verteidigt. Mit 70,4 Prozent der Stimmen schlug er seine Herausforderin, die Grünen-Kandidatin Sigrid Hagl, deutlich. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,8 Prozent, wie die Stadt mitteilte.
Putz ist der einzige Rathauschef der Liberalen in einer kreisfreien Stadt in Bayern. Er hatte Ende 2016 der CSU in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt nach 46 Jahren den Oberbürgermeister-Chefsessel abgenommen.
Update 20.53 Uhr: DP-Oberbürgermeister Putz verteidigt seinen Posten in Landshut
In Landshut hat der amtierende Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) in der Stichwahl seinen Posten klar verteidigt. Mit 70,4 Prozent der Stimmen schlug er seine Herausforderin, die Grünen-Kandidatin Sigrid Hagl, deutlich. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,8 Prozent, wie die Stadt mitteilte.
Putz ist der einzige Rathauschef der Liberalen in einer kreisfreien Stadt in Bayern. Er hatte Ende 2016 der CSU in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt nach 46 Jahren den Oberbürgermeister-Chefsessel abgenommen.
Update 20.50 Uhr: Andreas Starke im Amt des Bamberger Oberbürgermeisters bestätigt
Andreas Starke bleibt Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Bamberg. Der seit 2006 amtierende Sozialdemokrat setzte sich am Sonntag bei der Stichwahl in der Universitätsstadt mit 59,5 Prozent der Stimmen deutlich gegen seinen Herausforderer Jonas Glüsenkamp von den Grünen durch. Die Wahlbeteiligung lag in Bamberg nach Auskunft der Stadtverwaltung bei 62,2 Prozent.
Update 20.48 Uhr: Miesbach: Grüner Landrat Rzehak gibt Amt an CSU-Kontrahenten Löwis ab
Die CSU hat das Landratsamt Miesbach zurückerobert: Der grüne Landrat Wolfgang Rzehak muss das Amt an seinen CSU-Herausforderer Olaf von Löwis abgeben. Rzehak erzielte in der Stichwahl nach dem vorläufigen Ergebnis 34,59 Prozent, von Löwis kam auf 65,41 Prozent. Bislang stellten die Grünen in Bayern zwei Landräte.
Schon in der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte von Löwis, bisher Bürgermeister von Holzkirchen, mit 9,4 Prozentpunkten vornegelegen. Rzehak, der vor sechs Jahren zum Landrat gewählt worden war, hatte einen äußerst zurückhaltenden Wahlkampf geführt - in der Gegend sah man vor allem Wahlplakate seines CSU-Kontrahenten.
Zudem hatte der Grünen-Politiker im Wasserstreit Sympathien verloren. Dabei geht es darum, dass einige Bauern auf zusätzlichen Flächen ihr Vieh nicht mehr weiden lassen sollen, um sauberes Wasser für München zu garantieren. Rzehaks CSU-Vorgänger Jakob Kreidl war über die Miesbacher Sparkassenaffäre gestolpert. Die CSU hatte sich zum Ziel gesetzt, das Amt nun zurückzuholen.
2014 war neben Rzehak auch der Grüne Jens Marco Scherf im unterfränkischen Landkreis Miltenberg Landrat geworden. Scherf konnte die Wähler erneut überzeugen. Schon in der ersten Runde vor zwei Wochen hatte er mit 69,25 Prozent der Stimmen seinem CSU-Herausforderer Armin Bohnhoff keine Chance gelassen.
Update 20.33 Uhr: SPD-OB Reiter kann in München voraussichtlich nächste Amtszeit planen

Die Landeshauptstadt München wird nach dem ersten Trend am Wahlabend auch in den kommenden sechs Jahren vom bisherigen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) regiert. Nach der Auszählung von 454 der 1001 Stimmbezirke lag Reiter mit 71,1 Prozent der Stimmen deutlich vor CSU-Herausfordererin Kristina Frank.
Das Endergebnis soll den Angaben der Wahlleitung zufolge erst am Montag vorliegen. Die Stimmauszählung soll um 22 Uhr unterbrochen werden.
Update 20.18 Uhr: DOSB-Präsident Hörmann scheitert bei Landratswahl im Oberallgäu
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, hat sich bei der Landratswahl im Oberallgäu nicht durchsetzen können. Die CSU verliert damit den Landratsposten an die Freien Wähler. Neue Landrätin ist Indra Baier-Müller, die die Stichwahl mit 51,9 Prozent knapp für sich entschied. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,7 Prozent, wie das Landratsamt mitteilte.
Hörmann war als Kandidat der Christsozialen aufgestellt worden, nachdem CSU-Landrat Anton Klotz altersbedingt nicht mehr angetreten war. Der 59-jährige Hörmann ist seit 2013 ehrenamtlicher Präsident des DOSB. Seit Jahrzehnten ist er im Allgäu auch kommunalpolitisch aktiv. Beruflich ist Hörmann Vorstandschef des Baumaterialanbieters Schöck AG in Baden-Baden.
Update 20.15 Uhr: Thomas Eberth wird neuer Landrat im Kreis Würzburg
Thomas Eberth (CSU) wird im Landkreis Würzburg die Nachfolge seines Parteifreundes Eberhard Nuß als Landrat antreten. Eberth entschied die Stichwahl am Sonntag gegen die Grünen-Bewerberin Karen Heußner deutlich für sich. Der CSU-Mann hatte auch im ersten Wahlgang klar in Front gelegen.
Update 20.14 Uhr: SPD-Bürgermeisterin verliert Rathaus in Mühldorf an FW-Kontrahenten
Die SPD muss in Mühldorf am Inn den Chefsessel im Rathaus räumen. Die amtierende Bürgermeisterin Marianne Zollner verpasste am Sonntag knapp ihre Wiederwahl und muss das Amt an Michael Hetzl von den Freien Wählern abgeben. Zwischen den beiden gab es bei der Stichwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Zollner nach dem vorläufigen Endergebnis mit 49,25 Prozent verlor. Hetzl kam auf 50,75 Prozent.
Im ersten Durchgang der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte es für Zollner gut ausgesehen. Sie lag mit 48,5 Prozent deutlich vor Hetzl mit 34,7 Prozent.
Update 20.13 Uhr: SPD nimmt der CSU nach 48 Jahren den Ingolstädter OB-Posten ab
Bei der Stichwahl in Ingolstadt hat die SPD der CSU den Oberbürgermeister-Posten abgenommen. SPD-Herausforderer Christian Scharpf kam am Sonntag auf 59,3 Prozent der Stimmen und gewann damit gegen den Amtsinhaber klar. OB Christian Lösel (CSU) musste sich mit 40,7 Prozent geschlagen geben. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 57,6 Prozent.
Die SPD konnte damit nach fast einem halben Jahrhundert wieder den Chefsessel im Rathaus erobern. Der letzte SPD-Mann auf dem Oberbürgermeisterposten war Otto Stinglwagner, der 1972 aus dem Amt schied.
Der Wahlkampf war überschattet von einem Korruptionsskandal um den früheren CSU-Oberbürgermeister Alfred Lehmann. Dieser war vor wenigen Monaten zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Lehmann hatte Immobilien zu Vorzugspreisen erhalten. Im Wahlkampf gab es dann neue Vorwürfe gegen den früheren OB.
Lösel war einst Referent bei Lehmann. Vor sechs Jahren hatte er direkt im ersten Wahlgang gewonnen und den Posten von Lehmann übernommen, in diesem Jahr musste er nun in die Stichwahl.
Sein Herausforderer Scharpf ist bislang Stadtdirektor in der Landeshauptstadt München. Der 48 Jahre alte Rechtsanwalt hatte in den vergangenen Jahren als leitender Beamter unter den sozialdemokratischen Münchner Oberbürgermeistern Christian Ude und Dieter Reiter gearbeitet.
Update 20.13 Uhr: CSU-Kandidatin Eva Weber in Augsburg deutlich in Front

Die CSU-Kandidatin Eva Weber liegt bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Augsburg weit vorne. Nach der Auszählung von 49 der 100 Wahlgebiete lag die 42-Jährige bei rund 62 Prozent. Der SPD-Bewerber Dirk Wurm kam auf knapp 38 Prozent, wie die Stadt mitteilte. Der bisherige Rathauschef Kurt Gribl (CSU) war nach zwei Amtszeiten nicht mehr angetreten.
Update 20.12 Uhr: SPD verliert Hochburg Nürnberg - Brehm gratuliert König als neuem OB

Die SPD hat in Bayerns zweitgrößter Stadt Nürnberg eine ihrer wichtigsten kommunalpolitischen Hochburgen verloren. SPD-Kandidat Thorsten Brehm räumte noch vor Ende der Auszählung seine Niederlage im Rennen um das Oberbürgermeisteramt ein. CSU-Bewerber Marcus König gewann damit am Sonntag die Stichwahl mit klar mehr als 50 Prozent der Stimmen.
Damit wird Nürnberg in den kommenden sechs Jahren zum zweiten Mal in der Nachkriegsgeschichte von einem CSU-Stadtoberhaupt regiert werden - zwischen 1996 und 2002 hatte Ludwig Scholz die SPD-Phalanx durchbrochen.
In den vergangenen 18 Jahren hatte SPD-Mann Ulrich Maly die Geschicke der Dürer-Stadt geführt und bei den Wahlen zum Teil Traumergebnisse weit jenseits der 60-Prozent-Marke erzielt.
Update 20.11 Uhr: SPD verliert Garmischer Rathaus - Koch neue CSU-Bürgermeisterin
Das Rathaus in Garmisch-Partenkirchen bleibt in Frauenhand - aber die Partei wechselt: Die amtierende SPD-Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer musste sich bei der Stichwahl ihrer CSU-Kontrahentin Elisabeth Koch geschlagen geben. Koch kam am Sonntagabend auf rund 69 Prozent der Stimmen. Meierhofer erzielte nach Auszählung aller Gebiete rund 31 Prozent und muss den Rathaussessel räumen.
Kochs Vorsprung hatte sich bereits bei der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen abgezeichnet - sie war mit einem Vorsprung von 23 Prozentpunkten in die Stichwahl gegen die Amtsinhaberin gegangen. Meierhofer hatte bereits angekündigt, im Falle ihrer Niederlage in der Stichwahl ihr Gemeinderatsmandat nicht anzunehmen.
Update 20.10 Uhr: Coburg bleibt fest in SPD-Hand - Sauerteig neues Stadtoberhaupt
Die Stadt Coburg, seit 30 Jahren in SPD-Hand, wird auch künftig von einem Oberbürgermeister der Sozialdemokraten regiert. Dominik Sauerteig (33) setzte sich bei der Stichwahl am Sonntag klar mit 57 Prozent der Stimmen gegen seinen CSU-Mitbewerber Christian Meyer durch.
Sauerteig hatte nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen nur hauchdünn geführt. Amtsinhaber Norbert Tessmer (SPD) hatte sich nicht um eine weitere Amtszeit bemüht. Die SPD stellt auch im Coburger Stadtrat die stärkste Kraft, verfügt dort aber nicht über eine eigene Mehrheit.
Update 20.09 Uhr: SPD-Bewerber Jens Meyer gewinnt in Weiden
Weiden in der Oberpfalz wird auch weiterhin von einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister regiert. SPD-Mann Jens Meyer konnte sich am Sonntag knapp gegen den CSU-Kandidaten Benjamin Zeitler durchsetzen. Meyer kam auf 51,3 Prozent der Stimmen, Zeitler auf 48,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 60,2 Prozent.
Im ersten Wahlgang hatten Meyer und Zeitler mit jeweils etwas über 42 Prozent dicht beieinander gelegen. Der amtierende OB Kurt Seggewiß (SPD) hatte nach 13 Jahren an der Stadtspitze nicht mehr kandidiert.
Update 20.08 Uhr: CSU könnte in Ingolstadt den OB-Posten verlieren
Bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Ingolstadt zeichnet sich ein Machtwechsel ab. Der SPD-Herausforderer Christian Scharpf lag nach dem Auszählen von 74 der 88 Wahlbezirke klar von CSU-Amtsinhaber Christian Lösel (CSU). Scharpf kam nach dem Zwischenergebnis auf fast 60 Prozent der Stimmen, Lösel auf rund 40 Prozent, wie die Stadt berichtete.
Der Wahlkampf war überschattet von einem Korruptionsskandal um den früheren CSU-Oberbürgermeister Alfred Lehmann. Dieser war vor wenigen Monaten zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Lehmann hatte Immobilien zu Vorzugspreisen erhalten. Im Wahlkampf gab es dann neue Vorwürfe gegen den früheren OB.
Lösel war einst Referent bei Lehmann. Vor sechs Jahren hatte er direkt im ersten Wahlgang gewonnen und das Amt von Lehmann übernommen, in diesem Jahr musste er nun in die Stichwahl.
Update 20.07 Uhr: Miesbach: CSU-Kandidat von Löwis weit vor grünem Landrat Rzehak
Die CSU ist nach einem ersten Trend dabei, das Landratsamt Miesbach zurückzuerobern: Der grüne Landrat Wolfgang Rzehak lag bei der Stichwahl am Sonntagabend nach der Schnellmeldung von 46 der 84 Wahlausschüsse im Landkreis bei knapp 33 Prozent, sein CSU-Herausforderer Olaf von Löwis führte hingegen mit gut 67 Prozent.
Schon bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte von Löwis, bisher Bürgermeister von Holzkirchen, vorne gelegen. Rzehak, der vor sechs Jahren zum Landrat gewählt worden war, hatte einen äußerst zurückhaltenden Wahlkampf geführt, in der Gegend sah man vor allem Wahlplakate seines CSU-Kontrahenten.
Zudem hatte der Grünen-Politiker im Wasserstreit Sympathien verloren. Dabei geht es darum, dass einige Bauern auf zusätzlichen Flächen ihr Vieh nicht mehr weiden lassen sollen, um sauberes Wasser für München zu garantieren.
Rzehaks CSU-Vorgänger Jakob Kreidl war über die Miesbacher Sparkassenaffäre gestolpert. Die CSU hatte sich zum Ziel gesetzt, den Landratsposten nun wieder zurückzuholen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa