Vilstalsee zu warm: Untersuchung zeigt möglichen Grund für Muschelsterben in Niederbayern

Marklkofen - Die Wärme dürfte im Juni das Muschelsterben im Vilstalsee in Niederbayern mitverursacht haben.

Im Juni sind zahlreiche Exemplare der Großen Teichmuschel (Anodonta cygnea) im Vilstalsee gestorben.
Im Juni sind zahlreiche Exemplare der Großen Teichmuschel (Anodonta cygnea) im Vilstalsee gestorben.  © 123rf/mysikrysa

Zu diesem Ergebnis kommt das Wasserwirtschaftsamt Landshut. Die Behörde hatte nach dem Fund zahlreicher verendeter Muscheln in dem Stausee bei Marklkofen im Landkreis Dingolfing-Landau Wasser-, Muschel- und Sedimentproben genommen.

Die Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln habe der Analyse zufolge weit unter dem für Muscheln tödlichen Wert gelegen, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Andere fremde Substanzen seien nicht gefunden worden.

Auch einige noch lebende Muscheln seien untersucht worden. Diese seien aufgrund schlechter Ernährung und Parasitenbefalls geschwächt gewesen.

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Die Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad im Juni könnten die Ausbreitung von Parasiten gefördert haben. Am Grund des Sees sei zudem eine geringe Sauerstoffkonzentration festgestellt worden.

Als Ursache für das Muschelsterben geht die Behörde daher von einer Kombination ungünstiger Umweltbedingungen aus.

Bei den Muscheln handelte es sich um die Große Teichmuschel (Anodonta cygnea).

Titelfoto: 123rf/mysikrysa

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