Wohnraum nicht verfügbar: Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen laut Städterat problematisch

München - Der Bayerische Städtetag befürchtet große Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine in den kommenden Monaten.

Der Vorsitzende des Städtetages, Markus Pannermayr (51), befürchtet, für Ukraine-Flüchtlinge auf Notlösungen zurückgreifen zu müssen.
Der Vorsitzende des Städtetages, Markus Pannermayr (51), befürchtet, für Ukraine-Flüchtlinge auf Notlösungen zurückgreifen zu müssen.  © Matthias Balk/dpa

Die Situation in den bayerischen Kommunen sei schon jetzt sehr angespannt, sagte der Vorsitzende des Städtetages, Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr (51, CSU), am Freitag in der Hörfunksendung "RadioWelt" auf Bayern 2.

Weil Russland in der Ukraine gezielt die kritische Infrastruktur angreife, rechne er im Winter mit einer weiter steigenden Zahl von Geflüchteten. Es sei derzeit offen, ob es dafür freie Kapazitäten geben werde.

"Ich gehe schon davon aus, dass wir uns auch auf Notlösungen stützen werden müssen, weil der reguläre Wohnraum, der eigentlich dafür vorgesehen wäre, in der Quantität und Qualität tatsächlich nicht verfügbar ist", sagte Pannermayr.

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Er forderte den Bund auf, ähnlich wie 2015 die gesamten Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen zu übernehmen. Bundesweit wird befürchtet, dass die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine im Winter die Zahl der 2015 aus Ländern des Nahen Ostens geflüchteten Menschen übertreffen könnte.

Dies wäre mit erheblichen finanziellen und logistischen Problemen bei der Wohnsituation, aber auch etwa bei der Kinderbetreuung verbunden.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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