Zugunglück mit fünf Toten in Bayern: Experten äußern ersten Verdacht zur Unfallursache

Garmisch-Partenkirchen - Nach dem schrecklichen Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen dauern die äußerst komplexen Aufräumarbeiten in Bayern an. Die Ursache für den Unfall, der fünf Menschen das Leben kostete, ist nicht geklärt.

Die Untersuchungen zur Unfallursache laufen auf Hochtouren.
Die Untersuchungen zur Unfallursache laufen auf Hochtouren.  © Sven Hoppe/dpa

Nach der Bergung der Todesopfer konzentrieren sich die Helfer nun auf die Aufräumarbeiten.

Die Polizei geht nicht davon aus, dass noch weitere Tote gefunden werden würden. Ausgeschlossen konnte es aber nicht werden. Bei dem Unglück - einem der schwersten der vergangenen Jahre - waren fünf Menschen ums Leben gekommen und zudem noch mehr als 40 weitere verletzt worden.

Bei den Aufräumarbeiten soll neben Kränen weitere schweres Bergegerät zum Einsatz kommen, etwa ein 250-Tonnen-Schienenkran aus Wanne-Eickel im Ruhrgebiet. Mit diesem soll unter anderem die Lok wieder ins Gleis gehoben werden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn entsprechend erläuterte. Die schwierigen Arbeiten dürften einige Zeit dauern.

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Laut Polizei soll die B2 neben den Gleisen voraussichtlich bis Mitte der Woche einseitig gesperrt bleiben. Von der A95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen werde der Verkehr in Sindelsdorf im Landkreis Weilheim-Schongau abgeleitet.

Experten gehen nach aktuellen Erkenntnisstand von technischem Defekt als Ursache aus

Unklar ist weiterhin, weshalb die Regionalbahn am Freitagmittag kurz nach ihrer Abfahrt in Richtung München aus den Gleisen sprang. Eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug hatte es zuvor nicht gegeben. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (52, FDP), der gemeinsam mit Bahnchef Richard Lutz (58) am Samstagnachmittag den Unglücksort im Freistaat besuchte, versprach bereits eine umfangreiche Aufarbeitung des folgenschweren Unglücks.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (58, CSU) zufolge waren sämtliche angeforderten Experten vor Ort der Meinung, "dass die wahrscheinlichste Ursache ein technischer Defekt am Gleis oder am Zug sein müsste".

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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