Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen: Polizei gibt neue Zahlen bekannt und sucht Zeugen
Garmisch-Partenkirchen - Bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen wendet sich die Polizei nun an die Bevölkerung.

Die Soko "Zug" suche Fahrgäste aus dem Unglückszug, die noch keinen Kontakt zur Polizei hatten, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntag mit.
Zudem riefen die Beamten Zeugen auf, Bilder und Videos für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen. Dazu sei ein Upload-Portal geschaltet.
Am vergangenen Freitag war gegen 12.15 Uhr ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region starben.
Die Ursache des Unglücks ist unklar. Die rund 50 Mitarbeiter umfassende Soko "Zug" der Polizei arbeitet an der Aufklärung. Dutzende Fahrgäste wurden bereits als Zeugen vernommen.
Unverletzte oder nur leicht verletzte Menschen könnten sich aber von der Unfallstelle entfernt haben, bevor ihre Personalien aufgenommen werden konnten, erläuterte die Polizei. "Diese Fahrgäste, die bislang keinen Kontakt mit der Polizei hatten, sind wichtige Zeugen für die Soko "Zug"."
Sie sollen sich von Montag bis Mittwoch bei einem Hinweistelefon (Rufnummer 0800-5565101) melden.
Inzwischen fast 70 Verletzte bei Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen
Mehr als eine Woche nach dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen meldet die Polizei neue Zahlen von Verletzten.
Nach aktuellem Stand seien 16 Menschen schwer und 52 leicht verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntag mit. Der Zustand einer schwerst verletzten 34-jährigen Frau sei nach wie vor kritisch.
Zuletzt war von mehr als 40 Verletzten die Rede gewesen. In der vergangenen Woche hätten sich nachträglich etliche weitere Verletzte bei den Ermittlern gemeldet, erläuterte die Polizei.
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa