Dank Verkehrssündern: Deutlich mehr Einnahmen bei Kommunen

Hannover - Verkehrssünder haben zahlreichen Städten und Landkreisen in Niedersachsen in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich mehr Einnahmen beschert als noch im Vorjahreszeitraum. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, an der sich insgesamt rund 30 niedersächsische Städte und Landkreise beteiligt haben.

Mit dem neuen Bußgeldkatalog müssen Verkehrssünder höhere Bußgelder zahlen, wenn sie erwischt werden. (Beispielbild)
Mit dem neuen Bußgeldkatalog müssen Verkehrssünder höhere Bußgelder zahlen, wenn sie erwischt werden. (Beispielbild)  © Daniel Reinhardt/dpa

Mehr als 25 Kommunen gaben an, dass die Einnahmen gestiegen sind. Einige führten dies auf die Änderungen im Bußgeldkatalog zurück, der seit vergangenem November höhere Strafen für einzelne Vergehen im Straßenverkehr vorsieht.

Weitere gaben an, dass im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie zeitweise weniger Verkehr auf den Straßen war oder etwa Geschwindigkeitsüberwachungen seltener durchgeführt wurden. Als häufige Verstöße nannten die Städte und Kommunen erhöhte Geschwindigkeit oder Falschparken.

Mit dem neuen Bußgeldkatalog müssen Verkehrssünder höhere Bußgelder zahlen, wenn sie erwischt werden. Wer beispielsweise innerorts 16 bis 20 Kilometer pro Stunde (km/h) zu schnell fährt und geblitzt wird, zahlt 70 Euro statt wie zuvor 35 Euro.

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Teurer ist es auch für jene geworden, die verbotswidrig auf Geh- und Radwegen parken, unerlaubt auf Schutzstreifen halten oder in zweiter Reihe parken und halten.

In der Landeshauptstadt Hannover wurden mit Verkehrsordnungswidrigkeiten von Januar bis September dieses Jahres rund zehn Millionen Euro eingenommen, im Vorjahreszeitraum rund 6,4 Millionen.

Im Landkreis Osnabrück stiegen die Einnahmen im selben Zeitraum um rund 600.000 Euro auf knapp 2,4 Millionen. Im Landkreis Hameln-Pyrmont wurde hingegen minimal weniger Geld eingenommen.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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