"Du Nazi!" Ex-Ballett-Chef pöbelt nach Kot-Angriff auf Instagram

Hannover - Marco Goecke (50), mittlerweile Ex-Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover, hatte eine Kritikerin der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Sonnabend bei der Premiere des Balletstückes "Glaube - Liebe - Hoffnung" mit Hundekot beschmiert. Jetzt pöbelt Goecke auf Instagram erst richtig los.

Beschmierte eine FAZ-Kritikerin am Sonnabend mit Kot im Gesicht, vermutlich, weil ihm eine Kritik nicht gefallen hat: Ex-Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke (50).
Beschmierte eine FAZ-Kritikerin am Sonnabend mit Kot im Gesicht, vermutlich, weil ihm eine Kritik nicht gefallen hat: Ex-Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke (50).  © Christophe Gateau/dpa

Dem Eklat sei mutmaßlich die Rezension Goeckes Stückes "In the Dutch Mountains" vorausgegangen, mutmaßt die F.A.Z., die einen Tag zuvor in der Zeitung abgedruckt wurde.

Die Kritik von Wiebke Hüsters habe Goecke "offenbar provoziert" heißt es in der F.A.Z., sodass sich der Direktor der ihm bisher nicht persönlich bekannten Kritikerin während der Pause des Stückes "Glaube - Liebe - Hoffnung" in den Weg stellte und sie unter anderem für gekündigte Theaterabonnements verantwortlich machte.

Dann soll Goecke Hüsters Gesicht mit Kot aus einem Hundekotbeutel beschmiert haben, wie die Journalistin am Sonntag gegenüber der Deutschen Presse Agentur sagte. Den Vorfall bestätigte die Hannoveraner Staatsoper selbst, am Montagnachmittag folgte dann die Suspendierung Goeckes. Dessen Management stellte laut Agentur-Meldung in Aussicht, dass sich ihr Mandant selbst zu dem Vorfall äußern werde.

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Goeckes Äußerungen auf Instagram dürften damit kaum gemeint sein.

Marco Goecke schimpft auf Instagram

Ballettdirektor Marco Goecke teilte am Montag gegen Kritiker seiner Aktion auf seinem Instagram-Kanal aus.
Ballettdirektor Marco Goecke teilte am Montag gegen Kritiker seiner Aktion auf seinem Instagram-Kanal aus.  © Screenshot Instagram Kanal Marco Goecke

Auf seinem Kanal in dem sozialen Netzwerk, dem rund 9000 Abonnenten folgen, beschimpfte der 50-Jährige am Montagvormittag Kritiker seiner Aktion als "Nazi" und "Möchtegern."

Er spricht davon, dass "nach 20 Jahren diese S****** lesen" das Maas voll gewesen sei.

Das sehen offenbar auch andere Nutzer so.

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"Die Kritik von Frau Wiebke Hüster war ausgesprochen gemein und grenzt schon an Mobbing", schreibt beispielsweise eine Kommentatorin.

Ein anderer: "Marco ist ein Ehrenmann…wer S****** schreibt, muss auch damit rechnen S****** ins Gesicht geschmiert zu bekommen !!! Ich Feier diese Aktion". (Rechtschreibung angepasst)

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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