Zuschauer unerwünscht: Neuer Kreuzfahrtriese "Iona" verlässt Meyer-Werft

Papneburg - Die Meyer-Werft in Papenburg hat am Mittwoch ihr 50. Kreuzfahrtschiff auf den Weg zur Nordsee gebracht.

Das neueste Kreuzfahrtschiff der Meyer-Werft, die "Iona" steht zur Emsüberführung bereit.
Das neueste Kreuzfahrtschiff der Meyer-Werft, die "Iona" steht zur Emsüberführung bereit.  © Sina Schuldt/dpa

Die Fahrten der riesigen Schiffe über die schmale Ems zum Meer sind normalerweise Zuschauerspektakel - in der Coronakrise wurden größere Menschenansammlungen aber untersagt.

Im Werfthafen ging die riesige "Iona" abends in Warteposition und sollte gegen 20 Uhr die Dockschleuse hinaus in die Ems passieren. 

Sie ist mit 184.700 BRZ (Bruttoraumzahl/früher: Bruttoregistertonnen/BRT) das größte bislang bei Meyer gebaute Schiff und soll für die britische Reederei P&O Cruises mehr als 5200 Passagiere befördern.

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Der Landkreis Leer hatte wegen der Corona-Epidemie Ansammlungen von mehr als zehn Menschen verboten. 

Die Werft selbst bat über soziale Medien, nicht zur Überführung zu kommen. Am Hafengelände waren am Abend nur vereinzelt Menschen zu sehen, hieß es von der Polizei.

Das Ems-Sperrwerk in Gandersum hatte schon am Mittwochmorgen mit dem Stauen des Flusses begonnen, um den Wasserstand für die Überführung des Schiffes zu erhöhen. "Wir haben das Hochwasser gegen 7 Uhr heute früh gewissermaßen einfangen", sagte Armin Heine vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). 

Bestätigte Sars-Cov-2-Infektion auf der Meyer-Werft

Nach einer nächtlichen Schleppfahrt soll die "Iona" am Donnerstagmorgen an dem Sperrwerk ankommen, um dort eine Tide abzuwarten. Abends gegen 20.15 Uhr soll sie das Sperrwerk durchfahren und an Emden vorbei nach Eemshaven in den Niederlanden fahren.

Die Überführung wurde um einige Tage vorgezogen. Die Werft stellt zwar keinen direkten Zusammenhang zur Corona-Pandemie her. Doch in der Gesamtlage sei es sinnvoll, das Schiff möglichst früh zu überführen, heißt es. Auf der Werft gibt es eine bestätigte Infektion mit dem Virus Sars-Cov-2.

Auch für die Überführungsfahrt wurde eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus ergriffen.

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