Ab Oktober im Rheinland: Seismische Messungen sollen Erdwärme erforschen

Düsseldorf - Mit seismischen Messungen soll auch im Rheinland zwischen Viersen, Krefeld, Düsseldorf und Duisburg das Potenzial für geothermische Wärme erkundet werden.

Ab Oktober werden in Nordrhein-Westfalen seismische Messungen durchgeführt. Ziel der Suche ist tiefes Gestein, in dem Tiefenwasser enthalten sein könnte.
Ab Oktober werden in Nordrhein-Westfalen seismische Messungen durchgeführt. Ziel der Suche ist tiefes Gestein, in dem Tiefenwasser enthalten sein könnte.  © Oliver Berg/dpa

Der Geologische Dienst NRW kündigte am Montag Messungen durch Spezialfahrzeugen an, die Anfang Oktober beginnen sollen. Im Fokus der Suche stehen dabei Gesteinsvorkommen, die heißes Tiefenwasser enthalten.

An die Oberfläche aus mehreren Tausend Metern Tiefe gepumpt, könnte die Energie des Wassers über Wärmetauscher gewonnen und beispielsweise für ein Fernwärmenetz genutzt werden. Pilotregion der Erkundungen sei im Herbst vergangenen Jahres das zentrale Münsterland gewesen.

Bei den Messungen würden mithilfe von Vibrationen Schallwellen erzeugt, die von den verschiedenen Gesteinsarten reflektiert werden. Aus den zu gewinnenden Daten will der Geologische Dienst anschließend ein detailliertes Bild des Untergrunds erstellen.

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Die Vibrationen seien in der Nähe der Fahrzeuge zwar deutlich spür- und hörbar. "Für Gebäude ist die eigens für die Erkundung bebauter Gebiete entwickelte Vibrationsseismik jedoch unschädlich", erklärte der Geologische Dienst in seiner Mitteilung. Mitarbeiter des Messtrupps kontrollieren zudem kontinuierlich die Bodenschwingungen. Der Geologische Dienst verweist auf weitere Informationen unter www.seismik.nrw.de.

"Wir möchten, dass die tiefe Geothermie sich zu einem sicheren, zentralen Baustein einer klimafreundlichen Wärmeversorgung von morgen entwickelt", sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (45, Grüne) laut der Mitteilung.

Die Landesregierung unterstütze mit den seismischen Untersuchungen im Rheinland Stadtwerke und Projektentwickelnde, um mögliche Potenziale für erneuerbare Wärme zu erschließen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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