Corona-Regeln in NRW: Bürgertests nicht mehr gratis, weiter Maskenpflicht in Bus und Bahn

Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen wird das Angebot an kostenlosen "Bürgertests" ab Donnerstag (30. Juni) gemäß der Vorgaben des Bundes eingeschränkt.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU) kritisierte, dass die Vorgaben in Berlin "auf den letzten Drücker" beschlossen wurden.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU) kritisierte, dass die Vorgaben in Berlin "auf den letzten Drücker" beschlossen wurden.  © Marius Becker/dpa

Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit. Zudem dürfen zunächst keine neuen Teststellen mehr im Land eröffnet werden.

Ein Anrecht auf einen kostenlosen Test haben nach der Verordnung des Bundes nun noch Kinder unter fünf Jahren, Schwangere, Besucher von Krankenhäusern, Haushaltsangehörige von Infizierten und Menschen, die sich freitesten wollen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU) kritisierte am Mittwochabend, dass die Vorgaben in Berlin "auf den letzten Drücker" beschlossen worden seien. Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger kam erst am Nachmittag - also wenige Stunden vor Inkrafttreten.

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"Dass die Bundesländer, Kommunen, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen, Testzentren und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger bis einen Tag vor dem Auslaufen der Testregelungen keine finale Klarheit darüber hatten, wie es mit den Testungen weitergeht, ist sehr ärgerlich", so Laumann.

In einer Mitteilung verwies das Landesgesundheitsministerium auf die Bundesregelungen, was Selbstzahler angeht.

Test-und-Quarantäneverordnung wurde ohne Änderungen verlängert

Gemäß den neuen Vorgaben dürfen zunächst auch keine neuen Teststellen mehr im Land eröffnet werden.
Gemäß den neuen Vorgaben dürfen zunächst auch keine neuen Teststellen mehr im Land eröffnet werden.  © Julian Stratenschulte/dpa

Will man eine Veranstaltung in einem Innenraum aufsuchen oder hat man eine rote Corona-Warn-App, muss man ab Donnerstag drei Euro für einen Schnelltest bei einem Testcenter bezahlen.

Der Staat zahlt die Differenz. Wer sich ohne Grund testen lassen will, muss komplett selbst bezahlen. Die Preise muss das Testzentrum draußen anschlagen.

Unterdessen hat das Land die Coronaschutzverordnung - eine andere Verordnung, als die zur Regelung des Tests - unverändert verlängert. Die Paragrafensammlung gilt nun bis vorerst zum 28. Juli.

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Die Maskenpflicht bleibt demnach im Öffentlichen Nahverkehr bestehen. Außerdem in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dürfen auch weiterhin von Besuchern nur mit einem negativen Test betreten werden.

Auch die Test-und-Quarantäneverordnung wurde ohne Änderungen verlängert. Heißt: Wer positiv getestet ist, muss grundsätzlich zehn Tage in Isolation, kann sich aber nach fünf Tagen freitesten.

In Nordrhein-Westfalen ist hierfür weiterhin ein negativer offizieller Corona-Schnelltest oder ein PCR-Test mit einem Ct-Wert über 30 erforderlich. Ein Corona-Selbsttest ist nicht ausreichend.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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