Falls Tarifverhandlungen scheitern: IG Metall NRW droht mit Eskalation!

Düsseldorf - Im Tarifstreit der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall mit einer Verschärfung der Streikaktionen gedroht.

Verantwortliche der IG Metall verhandelten bereits am Dienstag in vierter Runde in Baden-Württemberg. Auch in NRW tobt der Tarifstreit.
Verantwortliche der IG Metall verhandelten bereits am Dienstag in vierter Runde in Baden-Württemberg. Auch in NRW tobt der Tarifstreit.  © Christoph Schmidt/dpa

Bei der vierten Verhandlungsrunde am morgigen Donnerstag erwarte man ein konkretes Angebot, sagte Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler am Mittwoch laut einer Mitteilung.

"Gibt es diese Bewegung am Verhandlungstisch nicht, droht bald eine schon lange nicht mehr gesehene Eskalation der Tarifrunde." Nähere Angaben machte die Gewerkschaft nicht.

In früheren Tarifkonflikten gab es etwa 24-Stunden-Warnstreiks, in der Metall- und Elektroindustrie zuletzt 2018. Letztes Mittel sind unbefristete Streiks, über die die Mitglieder abstimmen müssen.

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Am Mittwoch beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft rund 5300 Beschäftigte aus 45 Betrieben an Warnstreiks, bei denen jeweils mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt wurde.

Zur größten Kundgebung seien 1200 Beschäftigte aus 13 Betrieben in Bielefeld-Brackwede zusammengekommen. In Warstein hätten sich 1000 Beschäftigte aus sieben Betrieben getroffen. Am Donnerstag soll es Warnstreiks in neun Orten geben.

IG Metall will acht Prozent mehr Lohn für Beschäftigte

In Baden-Württemberg und Bayern war bereits am gestrigen Dienstag in vierter Runde verhandelt worden - ohne Ergebnis. In Baden-Württemberg wurde eine fünfte Runde für den 17. November vereinbart. In Bayern gab es zunächst noch keinen neuen Termin.

Die Arbeitgeber hatten in den bundesweit regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten.

Die IG Metall verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. In NRW sind in der Branche rund 700.000 Menschen beschäftigt.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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