Für gesteigerte Mobilität: 3700 Bürgerbusfahrer in NRW unterwegs

Düsseldorf - Rund 3700 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer sogenannter Bürgerbusse sorgen in Nordrhein-Westfalen für Mobilität, wo öffentliche Angebote nicht oder nicht ausreichend vorhanden sind.

Laut den Angaben von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer engagierten sich landesweit etwa 8700 Mitglieder in fast 150 Bürgerbus-Vereinen.
Laut den Angaben von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer engagierten sich landesweit etwa 8700 Mitglieder in fast 150 Bürgerbus-Vereinen.  © Wolfram Kastl/dpa

Landesweit engagierten sich etwa 8700 Mitglieder in fast 150 Bürgerbus-Vereinen, antwortete NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (53, Grüne) auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion. Die Landesregierung messe diesem Einsatz einen hohen Wert zu und unterstütze solche Vorhaben auf zahlreichen Ebenen, versicherte er.

In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU und Grüne zugesagt, "die Kommunen beim Ausbau des Bus-, Bürgerbus- und On-Demand-Angebotes" zu unterstützen. "Weitere Hinweise auf konkrete Hilfen etwa bei den Anschaffungskosten von Fahrzeugen beziehungsweise Ersatzbeschaffungen finden sich dort nicht", stellte der SPD-Abgeordnete Gordan Dudas (51) in seiner Anfrage an die Landesregierung fest.

"Somit ist unklar, wie den dramatischen Preissteigerungen der letzten Jahre und gerade seit Pandemie und Ukrainekrieg Rechnung getragen werden soll."

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Gerade im ländlichen Raum, wo es wenige Bus- oder Bahnlinien gebe sowie eine unattraktive Taktung, leisteten Bürgerbusse aber "einen enorm wichtigen Beitrag für die örtlichen Mobilitätsangebote", unterstrich der SPD-Politiker.

Landesregierung hat gestiegene Kosten im Blick

Die Erst- und Ersatzbeschaffung eines Bürgerbusfahrzeugs fördere das Land mit bis zu 84.000 Euro sowie mit einer jährlichen Organisationspauschale von bis zu 7500 Euro für die Vereine, teilte Krischer mit.

Darüber hinaus würden Beratungsangebote unterstützt. Die Landesregierung habe gestiegene Anschaffungskosten, verlängerte Lieferzeiten sowie gestiegene Energie- und Betriebskosten im Blick.

Für diese Problematik müsse aber eine Lösung für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gefunden werden.

Titelfoto: Wolfram Kastl/dpa

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