Haschisch- und Handyschmuggel in Döner: Knast-Seelsorger schon früher im Visier

Düsseldorf/Heinsberg - Ein katholischer Seelsorger, der mit Haschisch und Handys in Dönern in der JVA Heinsberg (NRW) erwischt wurde, stand bereits früher einmal unter Verdacht.

In fünf von 13 Dönern, die der katholische Seelsorger den Jugendlichen in der JVA Heinsberg mitgebracht hatte, wurden Drogen und Handys gefunden. (Symbolbild)
In fünf von 13 Dönern, die der katholische Seelsorger den Jugendlichen in der JVA Heinsberg mitgebracht hatte, wurden Drogen und Handys gefunden. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Wie aus einem vertraulichen Bericht an den Landtag hervorgeht, gab es im September 2021 den Hinweis, dass der Mann Handys an Gefangene verkaufe. Nachweisen konnte man es dem Seelsorger nicht - er blieb im Dienst.

Dass der Mann im Juli aufflog, hatte ebenfalls eine Vorgeschichte. So geht aus dem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervor, dass der Seelsorger im Frühjahr zweimal unangekündigt Essen mit zur Gruppenstunde im Jugendgefängnis gebracht hatte.

Beim dritten Mal seien die Tüten daher kontrolliert worden. Man fand in fünf von 13 Dönern Drogen und Handys.

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Das Bistum Aachen - das laut dem Bericht im vergangenen Jahr bereits über den ersten Verdacht informiert worden war - hat den Seelsorger im Juli unwiderruflich freigestellt. Die Ermittlungen gegen den Mann laufen noch.

Es hat bei ihm laut dem Papier für den Ausschuss eine Razzia gegeben und es wurden bereits zahlreiche JVA-Angestellte, Häftlinge und Bistumsmitarbeiter verhört.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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