Hunger, Armut und Widerstand: Ausstellung "Hände weg vom Ruhrgebiet" startet in Essen

Essen - Eine Ausstellung im Ruhr Museum in Essen zeigt ab Donnerstag den drastischen Alltag der Bevölkerung, den Boykott der Arbeiter im Ruhrgebiet vor rund 100 Jahren gegen die Alliierten und das Agieren von Reichsregierung, Politik und Industrie vor Ort.

Das Ruhr Museum in Essen zeigt aktuell die Schau "Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925".
Das Ruhr Museum in Essen zeigt aktuell die Schau "Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925".  © Marcel Kusch/dpa

Hyperinflation, Hunger, Armut, Arbeitslosigkeit und Widerstand gegen französische und belgische Besatzer: Bis zum 27. August ist die Schau "Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925" mit mehr als 200 Exponaten - darunter internationalen Leihgaben - zu sehen.

Die Ausstellung erzählt ein Stück Revier-Geschichte, die sich nach dem Ersten Weltkrieg abspielte und die auch für die deutsche Geschichte bedeutend ist, wie Museumsdirektor Heinrich Theodor Grütter (66) sagte.

Kriegsverlierer Deutschland war mit den im Versailler Friedensvertrag vereinbarten Reparationsleistungen im Verzug. Daraufhin okkupierten französische und belgische Truppen das Revier von Anfang 1923 bis zum Sommer 1925.

Schon 1921 waren Düsseldorf und Duisburg mit dem wichtigen Ruhrorter Hafen besetzt worden.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

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