IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn und droht mit Warnstreiks!

Neuss - Die IG Metall hat vor der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen indirekt mit Warnstreiks ab November gedroht.

Die zweite Runde in den Tarifverhandlungen ist für diesen Freitag (30. September) in Neuss geplant.
Die zweite Runde in den Tarifverhandlungen ist für diesen Freitag (30. September) in Neuss geplant.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Er erwarte von den Arbeitgebern ein Angebot - "das Zeitspiel ist vorbei, sie müssen jetzt eine Zahl nennen", zitierte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" den IG-Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler (48).

Erfolge das nicht, werde es "schwierig, noch vor Ende der Friedenspflicht Ende Oktober zu einer Lösung zu kommen".

Die zweite Runde ist für diesen Freitag in Neuss geplant, danach beginnen die zweiwöchigen Herbstferien. "Wir bereiten uns bereits jetzt bestmöglich auf mögliche Arbeitskampfmaßnahmen ab November vor", sagte Giesler der WAZ.

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Der NRW-Chef der IG Metall betonte zugleich, die Tarifpartner könnten nicht die gesamte Inflation von derzeit rund acht Prozent auffangen, die enorm hohen Energiepreise müsse der Staat dämpfen.

Forderungen betreffen rund 700.000 Beschäftigte

IG Metall und Arbeitgeber hatten am 16. September in Gelsenkirchen ihre Tarifverhandlungen begonnen. Die Arbeitgeber hatten kritisiert, die Forderung der IG Metall wirke "wie aus der Zeit gefallen". Die Industrie befinde sich inmitten einer dramatischen Energiekrise.

In der Branche sind in NRW rund 700.000 Menschen beschäftigt. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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