Kinderbuchpreis in NRW geht an Holocaust-Werk: "Nicht verstörend"

Düsseldorf - Rose und Rebecka Lagercrantz (50) erhalten den diesjährigen Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der NRW-Kinderbuchpreis geht in diesem Jahr an die schwedische Autorin Rose Lagercrantz (75) für ihr Werk "Zwei von jedem".
Der NRW-Kinderbuchpreis geht in diesem Jahr an die schwedische Autorin Rose Lagercrantz (75) für ihr Werk "Zwei von jedem".  © Sebastian Gollnow/dpa

Die schwedische Autorin Rose Lagercrantz (75) werde für ihr "wertvolles und berührendes" Buch "Zwei von jedem" ausgezeichnet, teilte Kulturministerin Ina Brandes (45, CDU) am Freitag mit.

Ihre Tochter Rebecka werde für ihre "sorgfältigen und feinen" Illustration geehrt. Erzählt wird die Geschichte einer Kinderfreundschaft und daraus wachsenden lebenslangen Liebe, die eine schmerzhafte Trennung übersteht.

Die neunjährigen Eli und Luli machen alles zusammen, doch der Zweite Weltkrieg reißt sie auseinander. Luli wandert mit ihrem Vater nach Amerika aus, während Eli den Holocaust hautnah miterleben muss. Nach dem Krieg treffen sie sich in New York wieder und gründen eine Familie.

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Die Themen Antisemitismus und Holocaust seien für Kinder so aufbereitet, dass sie "nachvollziehbar und bewegend sind, aber nicht bedrohlich und verstörend", lobte die Ministerin.

Der mit 5000 Euro dotierte Kinderbuchpreis würdigt seit 1989 herausragende Bücher, die durch lebensnahe Geschichten und fantasievolle Bebilderung schon bei den Jüngsten Lesefreude wecken und somit einen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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