Landtagswahl-Ticker NRW: Hochrechnungen bestätigen CDU-Triumph über die SPD!
Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen findet am Sonntag die Landtagswahl statt. Die Wahllokale sind seit 18 Uhr geschlossen. Rund 13 Millionen Menschen sind im bevölkerungsreichsten Bundesland wahlberechtigt!

In Meinungsumfragen hatte sich noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen der CDU mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (46) und der SPD mit Herausforderer Thomas Kutschaty (53) abgezeichnet.
Jetzt steht fest: Die CDU ist die stärkste Kraft im Land.
Die CDU erzielte nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF 35,0 Prozent. Ihr folgt die SPD mit 27,5 bis 27,9 Prozent. Drittstärkste Kraft werden die Grünen mit 18,2 bis 18,4 Prozent. Die FDP, die bislang zusammen mit der CDU die Landesregierung bildete, kommt auf 5,0 bis 5,4 Prozent. Die AfD landet bei 5,5 bis 5,9 Prozent. Die Linke liegt deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Offen ist, wer künftig das bevölkerungsreichste Bundesland regieren wird. Nach den Zahlen sind mehrere Koalitionen möglich.
TAG24 berichtet im Ticker!

Update, 22.36 Uhr: SPD-Chef Klingbeil: Wüst muss jetzt Gespräche führen
Bei Gesprächen nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sieht SPD-Chef Lars Klingbeil den bisherigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst zuerst am Zug, dessen CDU stärkste Kraft geworden ist. Zugleich machte Klingbeil in der ARD-Sendung "Anne Will" am Sonntagabend deutlich, dass er eine von der SPD geführte Regierung trotz des historisch schlechten Abschneidens der Sozialdemokraten weiterhin für möglich hält.
"Herr Wüst ist der Sieger, er führt die stärkste Partei an, und deswegen gehe ich davon aus, er führt die Gespräche und er muss jetzt Gespräche führen und dann werden wir sehen, ob er eine Regierung bilden kann", sagte Klingbeil. "Mit heute ist es nicht entschieden."
Klingbeil sagte, er habe sich "eindeutig" ein anderes Ergebnis für die SPD gewünscht. Als Gewinner bezeichnete er neben der CDU auch die Grünen. "Wir hätten gerne mehr geholt."
Update, 22.12 Uhr: Schulministerin Gebauer verliert Stimmen im Kölner Wahlkreis
lministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat bei der Landtagswahl in ihrem Kölner Wahlkreis Stimmen eingebüßt. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke erreichte sie 6 Prozent der Erststimmen, wie die Stadt Köln am Sonntagabend auf ihrer Internet-Seite mitteilte. 2017 hatte sie 8,3 Prozent erhalten. Das Direktmandat im Wahlkreis Köln IV gewann die SPD-Kandidatin Lena Teschlade.
Update, 22.06 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Kutschaty: "Ich bin bereit"
Trotz des historisch schlechten Ergebnisses der SPD bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hält sich Spitzenkandidat Thomas Kutschaty für Koalitionsgespräche bereit. "Ich bin bereit", bekräftigte Kutschaty am Sonntagabend bei der Wahlparty der SPD in Düsseldorf.
Der Sieg der CDU und das starke Ergebnis der Grünen bedeuteten "noch nicht automatisch, dass es auch zu einer Regierungsbildung zwischen beiden kommt", sagte der NRW-SPD-Chef. "Deswegen werden wir in den nächsten Tagen noch mal Gespräche führen." Es seien "durchaus noch andere Optionen denkbar".
Kutschaty dankte seinen applaudierenden Anhängern für ihren Wahlkampf. "Ihr habt mich persönlich auch getragen. Es waren die geilsten sechs Wochen meines Lebens."
Die Enttäuschung über das Wahlergebnis sei natürlich groß, nachdem die Umfragen noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU gesehen hätten. "Aber wir machen weiter, wir lassen uns davon natürlich nicht einschüchtern", sagte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende.

Update, 22.02 Uhr: Besuch im Landtag: Wüst bedankt sich bei Laschet
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat nach seinem Sieg bei der NRW-Landtagswahl seinem Vorgänger Armin Laschet (CDU) gedankt. Wüst traf Laschet bei der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag am Sonntagabend und sagte in einer Ansprache: "Ich freue mich sehr, dass Armin hier ist. Lieber Armin, das ist nur möglich gewesen, weil Du Ende Oktober den Weg frei gemacht hast, in einer so freundschaftlichen Art und Weise."
Die "Rheinische Post" veröffentlichte ein Video der Szene auf ihrer Internetseite. Laschet - leger im Sommeranzug ohne Krawatte - nickte lächelnd und nahm den Applaus der Gäste entgegen. Laschet hatte im vergangenen Oktober nach seiner Niederlage um den Kampf um das Bundeskanzleramt sein Amt als Ministerpräsident aufgegeben. Wüst wurde sein Nachfolger.

Update, 22 Uhr: Reul gewinnt Wahlkreis mit mehr als Hälfte aller Stimmen
NRW-Innenminister Herbert Reul hat bei der Landtagswahl in seinem Wahlkreis mit mehr als der Hälfte der Stimmen das Direktmandat für die CDU geholt. Nach Auszählung aller Wahlbezirke im Rheinisch-Bergischen Kreis II kam er auf 51,1 Prozent der Erststimmen, wie der Landeswahlleiter am Sonntagabend mitteilte.
Update, 21.37 Uhr: Kutschaty gewinnt Wahlkreis Essen I
Der SPD-Spitzenkandidat bei der NRW-Landtagswahl, Thomas Kutschaty, hat seinen Wahlkreis Essen I mit großem Abstand gewonnen. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke erreichte er rund 49 Prozent der Erststimmen, wie aus Angaben auf der Internet-Seite der Stadt Essen hervorging.
Die CDU-Kandidatin Jessica Fuchs kam demnach auf rund 26 Prozent. Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren hatte Kutschaty 45,4 Prozent erreicht.
Update, 21.32 Uhr: Ex-Umweltministerin Heinen-Esser in ihrem Wahlkreis weit abgeschlagen
Die ehemalige NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) ist in ihrem Kölner Wahlkreis nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Stimmen weit abgeschlagen auf Platz 3 gelandet. Der Grünen-Abgeordneten Berivan Aymaz war der Sieg des Direktmandats in dem Wahlkreis nicht mehr zu nehmen. Auf Platz 2 stand SPD-Kandidat Florian Schuster. Heinen-Esser bekam zunächst nur knapp 15 Prozent der Stimmen, wie aus Daten auf der Internetseite der Stadt Köln hervorging.
Heinen-Esser war im Zuge der "Mallorca-Affäre" als Ministerin zurückgetreten und hatte angekündigt, auch ein Landtagsmandat nicht anzunehmen, falls sie es gewinnen sollte. Sie steht auch auf Platz 6 der Landesliste der CDU.
Update, 21.22 Uhr: FDP-Chef Stamp geht von schwarz-grüner Koalition in NRW aus
FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp geht nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen von einer künftig schwarz-grünen Landesregierung aus. "Wir haben zwei klare Wahlgewinner und ich gehe davon aus, dass die beiden auch miteinander koalieren werden", sagte der FDP-Landesvorsitzende am Sonntagabend im WDR. Dabei deutete er auf die beiden Spitzenkandidaten von CDU und Grünen, Hendrik Wüst und Mona Neubaur.
Bislang wird NRW von einer Koalition aus CDU und FDP regiert. Die FDP fuhr bei der Landtagswahl nun aber laut Hochrechnungen deutliche Verluste ein und rettete sich nur knapp in den Landtag.
Angesprochen auf eine denkbare Beteiligung der FDP in einer Ampel-Koalition sagte Stamp: "Sie glauben doch nicht, dass wir angesichts dieses Ergebnisses jetzt hier über Regierungsbeteiligung spekulieren." Unter Demokraten schließe man zwar nie Dinge grundsätzlich aus. Aber es seien "andere am Zug, hier die Regierung zu bilden".
Update, 21.19 Uhr: AfD jubelt trotz Verlusten - Wagner: "Wir sind drin"
Der AfD-Spitzenkandidat Markus Wagner hat sich trotz der Verluste seiner Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zufrieden gezeigt. "Wir können jetzt wirklich guter Dinge sein und auch mal ein bisschen feiern", sagte er kurz nach 18 Uhr am Sonntag auf der Wahlparty seiner Partei in Düsseldorf. Er rechnete fest mit einem Wiedereinzug seiner Partei in den Landtag: "Wir sind drin."
Die Hochrechnungen sahen die Partei am Abend bei 5,6 Prozent (ARD, 20.25 Uhr) und 5,7 Prozent (ZDF, 20.09 Uhr). Bei ihrem Einzug in den NRW-Landtag 2017 hatte die AfD 7,4 Prozent erreicht. Bei den ersten Prognosen um 18 Uhr lag die Partei bei 5,5 bis 6 Prozent.
Bereits lange vor der Bekanntgabe der ersten Prognosen war der kleine Fraktionssaal der AfD im nordrhein-westfälischen Landtag gut gefüllt. Die etwa 50 AfD-Anhänger applaudierten bereits bei der Bekanntgabe, dass der Einzug der FDP in den Landtag ungewiss sei. Als die AfD-Prognose verlesen wurde, brandete kräftiger Applaus auf.
Auch Landessprecher Martin Vincentz zeigte sich zufrieden. "Wir haben gezeigt, dass wir keine Eintagsfliege sind, als die man uns vielleicht das ein oder andere Mal dargestellt hat." Mit dem erneuten Einzug habe sich die AfD fest etabliert und das sei für eine relativ junge Partei "aller Ehren wert".
Die Verluste der Partei im Vergleich zur vergangenen NRW-Wahl erklärte sich Markus Wagner mit der Konzentration auf die Wahlkämpfe der SPD und CDU. Insbesondere das Duell zwischen Thomas Kutschaty und Hendrik Wüst habe die AfD Stimmen gekostet.

Update, 21.16 Uhr: Wahlkreis-Schlappe für Stamp
Neben der Schlappe für die FDP im Land hat Spitzenkandidat Joachim Stamp auch in seinem Wahlkreis in Bonn deutlich Stimmen eingebüßt.
Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke erhielt der Familienminister und stellvertretende Ministerpräsident knapp 9 Prozent der Erststimmen, wie die Stadt am Sonntagabend auf ihrer Internet-Seite mitteilte. 2017 hatte Stamps Ergebnis noch bei 14,3 Prozent gelegen.
Update, 21.15 Uhr: Wüst findet sich abzeichnenden Einzug der FDP in NRW-Landtag "gut"
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst freut sich, dass sein bisheriger Koalitionspartner FDP trotz deutlicher Verluste Aussicht auf einen Einzug in den Landtag hat. "Wir haben mit der FDP in den letzten Jahren sehr gut, freundschaftlich, auch verlässlich regiert", sagte Wüst am Sonntagabend in der ARD. Nach Lage der Dinge sei die FDP "drin" im Landtag. "Und das find' ich gut. Da freu' ich mich für unseren Koalitionspartner aus den letzten fünf Jahren."
Hochrechnungen sahen die FDP bei rund 5,6 Prozent - also knapp über der wichtigen Fünf-Prozent-Hürde. Zunächst hatte sie um den Wiedereinzug in den Landtag bangen müssen. Bei der Landtagswahl 2017 hatte die Partei noch 12,6 Prozent erreicht.
Update, 20.35 Uhr: FDP-Chef Stamp: "Zumindest mit der Fraktion weiter im Landtag"
Der FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass seine Partei trotz deutlicher Verluste im neuen Landtag von Nordrhein-Westfalen sitzen wird. "Wir sind jetzt froh, dass sich der Trend scheinbar stabilisiert, dass wir zumindest mit der Fraktion weiter im Landtag drin sein werden", sagte Stamp am frühen Sonntagabend im WDR angesichts von Hochrechnungen, die die FDP knapp über der wichtigen Fünf-Prozent-Hürde sahen. "Aber wir verlieren großartige Abgeordnete", sagte er.
Die Probleme seien vielschichtig gewesen, sagte Stamp. Aber natürlich sei er der Landesvorsitzende und der Spitzenkandidat. "Und deswegen ist das in erster Linie meine Verantwortung, mein Ergebnis."
Stamp hat es als Fehler bezeichnet, dass während der Corona-Pandemie kein Krisenstab eingerichtet wurde, um das Gesundheitsmanagement in NRW zu organisieren. In diesem Punkt habe sich die FDP in der Landesregierung nicht gegenüber dem Koalitionspartner CDU durchsetzen können.
Update, 20.14 Uhr: Grüne halten sich Koalitionsoptionen in NRW offen
Die Bundes-Grünen können sich nach Angaben ihrer Politischen Geschäftsführerin Emily Büning in Nordrhein-Westfalen eine Koalition sowohl mit der CDU als auch mit SPD und FDP vorstellen. Büning sagte am Sonntagabend im ZDF: "Wir werden jetzt Gespräche führen in den nächsten Tagen und ausloten, (...) in welcher Koalition wir die meisten grünen Inhalte umsetzen können." Das habe Priorität.
In der Bundesregierung sei man derzeit in einem "sehr konstruktiven Verhältnis" mit der SPD und der FDP. "Wir sehen in NRW, dass wir jetzt einen Auftrag haben, da eine Koalition auszuloten", fügte Büning hinzu. "Das können wir uns sowohl mit der CDU als auch mit SPD und FDP vorstellen, je nachdem, wo wir die grünen Inhalte umsetzen."
Büning sagte, die Grünen seien in Nordrhein-Westfalen angetreten, um "den Stillstand zu beenden, um einen Politikwechsel mit uns Grünen herbeizuführen". Der Wahlausgang habe gezeigt, dass die Wählerinnen und Wähler die Grünen für die Partei hielten, die Antworten auf die drängendsten Fragen gebe.
Update, 20.11 Uhr: Politologe Marschall erwartet in NRW Verhandlungen CDU-Grüne
Der Politologe Stefan Marschall erwartet in Nordrhein-Westfalen Gespräche über die Bildung einer schwarz-grünen Regierung. "Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass der Ministerpräsident und damit die CDU, der Wahlgewinner, die Chance hat, hier zu sondieren und eine Koalition auf den Weg zu bringen", sagte Marschall am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur.
"Und wenn das dann nicht funktioniert, dann sind natürlich andere Optionen im Spiel, aber das sind keine gleichberechtigten Optionen, die jetzt hier im Raum stehen. Die SPD hat das schlechteste Ergebnis aller Zeiten eingefahren in NRW, und es ist sehr schwer, daraus einen Regierungsauftrag herauszulesen."
Falls es die FDP in den Landtag schaffe, sei es die Frage, ob sie überhaupt für ein Bündnis mit SPD und Grünen zur Verfügung stünde. Schließlich müsse sie feststellen, dass sich die Ampel auf Bundesebene für sie nicht auszahle. Sie bleibe dort "eher unsichtbar", sagte Marschall. Überhaupt müsse man sagen, dass die Ampel in NRW ein schlechtes Zwischenzeugnis bekommen habe.
Die Grünen seien jetzt in einer denkbar starken Ausgangslage: "Das sind die Königsmacher. Sie können jetzt zwischen Optionen entscheiden, und das ist natürlich die beste Position, die man haben kann, denn dann kann man die Preise hochtreiben."

Update, 20.08 Uhr: Wüst in seinem Wahlkreis uneinholbar vorn
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bei der NRW-Landtagswahl am Sonntag seinen Wahlkreis Borken I gewonnen. Nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Wahlbezirke lag er mit rund 62 Prozent der Erststimmen uneinholbar vorn, wie aus Daten auf der Internetseite des Kreises Borken hervorging. Bei der Landtagswahl 2017 war er auf 52,9 Prozent gekommen.
Update, 20.02 Uhr: Wüst: Gewinner der NRW-Wahl sind die CDU und die Grünen
CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst hat die CDU und die Grünen als Gewinner der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bezeichnet. "Es gibt zwei Gewinner heute Abend. Das sind die Grünen und das ist die CDU, meine Partei", sagte er am Sonntagabend in der ARD. Zugleich machte er klar, dass er den Regierungsauftrag bei der CDU sehe. "Wenn Sie sich die Zahlen anschauen, ist der Regierungsauftrag klar. Viel, viel klarer, als es jede Umfrage gezeigt hat", sagte Wüst.
Das habe auch etwas mit Respekt zu tun. "Die Wählerinnen und Wähler haben ein klares Wort gesprochen", sagte Wüst. "Und zum respektvollen und anständigen Umgang gehört eben einfach dazu, dass die Partei und derjenige, der das stärkste Ergebnis hat - und zwar das klar stärkste Ergebnis hat - auch den klaren Auftrag hat, eine Regierung zu bilden und zu führen."
Update, 19.36 Uhr: Lindner: "Desaströse Niederlage" für die FDP
FDP-Chef Christian Lindner hat das schlechte Wahlergebnis seiner Partei in Nordrhein-Westfalen als "desaströse Niederlage" bezeichnet. "Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass auch die Freien Demokraten von diesem guten Regierungshandeln im größten Bundesland profitiert hätten. Das ist nicht der Fall", sagte Lindner am Sonntagabend in Berlin. "Wir haben eine, man muss es so sagen, desaströse Niederlage heute Abend zu verzeichnen."
Hochrechnungen sahen die FDP am Abend bei 5,5 Prozent. Die Liberalen regierten bisher mit der CDU in dem bevölkerungsreichsten Bundesland. In Richtung der Landes-FDP sagte Lindner: "Kopf Hoch: Freie Demokraten gewinnen zusammen, Freie Demokraten verlieren auch zusammen."
Update, 19.35 Uhr: Wüst will mit allen demokratischen Parteien reden
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) will nach der NRW-Landtagswahl mit allen demokratischen Parteien über eine mögliche Regierungsbildung reden.
"Ich werde mit allen Vertretern demokratischer Parteien, die jetzt in den Landtag gewählt worden sind, das Gespräch suchen", sagte Wüst am Sonntagabend im WDR Fernsehen. "Wir werden eine verlässliche, eine stabile Regierung bilden, die Antworten auf die Fragen dieser Zeit gibt."

Update, 19.28 Uhr: CDU-Generalsekretär: Wollen verlässliche Regierung in NRW schmieden
CDU-Generalsekretär Mario Czaja sieht die Verantwortung für die Regierungsbildung in NRW nach dem starken Abschneiden bei der Landtagswahl bei seiner Partei. "Stärkste Kraft heißt für uns, Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für Nordrhein-Westfalen, verantwortlich zu sein für eine verlässliche Zukunftsregierung in Nordrhein-Westfalen, für die Menschen dort", sagte Czaja am Sonntagabend in Berlin. "Und diese verlässliche Regierung wollen wir dort schmieden."
Czaja gratulierte ausdrücklich den Grünen zu ihrem Abschneiden in NRW, sie gehörten "zweifelsohne" zu den Gewinnern des Wahlabends. "Die gute Arbeit der Ministerinnen und Minister hier in Berlin hat Rückenwind gegeben für die Grünen, herzlichen Glückwunsch."
Czaja sprach von einem für die FDP in NRW bedauerlichen Ergebnis, nachdem die CDU mit der Partei im Land gut und verlässlich zusammengearbeitet habe. Die FDP müsse "vor allem ihre Schlussfolgerungen aus ihrer Zusammenarbeit in der Ampel daraus ziehen".
Die stellvertretende CDU-Bundeschefin Karin Prien sagte in der ARD, angesichts der aktuellen Hochrechnungen spreche vieles dafür, dass ein "breites und auch zuverlässiges, verlässliches Bündnis nur zwischen CDU und Grünen geschmiedet werden kann".

Update, 19.14 Uhr: SPD-Chef Klingbeil: Schwarz-Gelb in NRW abgewählt
Die SPD steht nach Worten ihres Parteichefs Lars Klingbeil bereit für Koalitionsgespräche in Nordrhein-Westfalen. Nach den ersten Hochrechnungen stehe der Ausgang der Landtagswahl noch nicht fest, sagte Klingbeil am Sonntag im ZDF. Sicher sei nur: "Schwarz-Gelb ist abgewählt worden heute Abend."
Jetzt müsse die Auszählung zeigen, ob Rot-Grün und damit ein Politikwechsel möglich sei. "Das werden jetzt Wochen auch, in denen man in NRW hoffentlich verhandelt, was am besten für die Bürgerinnen und Bürger ist", sagte Klingbeil. Zunächst aber sei erst einmal vieles unklar.
Auch in der ARD machte Klingbeil deutlich, dass die SPD trotz des historisch schlechten Ergebnisses auf die Bildung einer rot-grünen Landesregierung hofft. "Wir haben ja häufig erlebt, dass schon von Platz zwei auch Regierungen gebildet werden", sagte der SPD-Chef.
"Wenn wir die Chance haben, das zu machen, dann bieten wir den Grünen ganz klar an, dass wir eine Koalition bilden wollen, die für bezahlbares Wohnen, für den klimaneutralen Umbau der Industrie, die für das Gesundheitssystem, für die Bildung das Beste für Nordrhein-Westfalen rausholt."
Update, 19.10 Uhr: Wüst mahnt SPD: Parteien sollten "klaren" Wählerauftrag anerkennen
NRW-Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst hat der SPD einen Regierungsauftrag abgesprochen. Auf die Frage im ZDF, ob er sich auf einen eventuellen Vorstoß der SPD eingestellt habe, sagte Wüst: "Mit Respekt und mit Anstand muss man ein solches Ergebnis annehmen - das gilt für alle Parteien."
Damit müsse man auch anerkennen, dass die Wähler "ein klares Wort" gesprochen hätten. Es gebe einen "klaren Regierungsauftrag" für ihn und die CDU in NRW, so Wüst.
Update, 19.02 Uhr: Kutschaty: NRW-SPD steht für Koalitionsgespräche bereit
Die SPD in Nordrhein-Westfalen steht trotz ihrer Wahlniederlage nach Worten von Spitzenkandidat Thomas Kutschaty bereit für Koalitionsgespräche. "Wir werden uns die Ergebnisse in Ruhe angucken und gelassen bleiben", sagte Kutschaty in Düsseldorf vor seinen Anhängern.
"Es gibt überhaupt keinen Grund, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken", so der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende. "Wir werden uns Gesprächen nicht verschließen."
Update, 19.02 Uhr: FDP-Spitzenkandidat Stamp spricht von bitterer Niederlage
Der FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp hat das Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen als bittere Niederlage bezeichnet. "Es ist völlig klar, dass wir hier so nicht zur Tagesordnung übergehen können", sagte Stamp bei der FDP-Wahlparty in Düsseldorf.
"Ich hätte Ihnen und Euch gerne ein anderes Ergebnis gebracht", sagte der amtierende Familienmister und FDP-Landeschef. Stamp betonte, dass die Partei die Fehler nicht bei anderen, sondern bei sich selbst suchen werde. "Wir bleiben beieinander und wir werden auch gemeinsam wieder stark", sagte Stamp.
Die FDP muss nach ersten Hochrechnungen im ZDF und der ARD Verluste von über 7 Prozentpunkten hinnehmen und landet bei rund 5 Prozent.

Update, 19.01 Uhr: Grünen-Bundestagsfraktionschefin wünscht FDP Einzug in Landtag
Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, hofft für die FDP, dass ihr der Einzug in den NRW-Landtag gelingt. "Ich wünsche der FDP heute Abend, dass sie im Landtag in Nordrhein-Westfalen als demokratische Kraft drin bleibt", sagte Haßelmann am Sonntagabend.
Zum Wahlergebnis ihrer Partei in NRW äußerte sich Haßelmann geradezu euphorisch. "Für uns ist heute Abend klar, das ist ein großartiger Abend." Die Grünen im Land kämen von einem Wahlverlust bei der letzten Landtagswahl. Es sei kaum zu ermessen, was der Erfolg nach dem großen Gewinn bei der Wahl in Schleswig-Holstein vor einer Woche bedeute.
Zur Ampel-Koalition mit SPD und FDP im Bund sagte Haßelmann: "Wir haben ein klares Fortschrittsprogramm, daran wollen wir weiter arbeiten."
Update, 19 Uhr: Linken-Chefin: Sehr enttäuschendes Ergebnis in NRW
Die Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat sich nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sehr enttäuscht gezeigt. "Die Partei ist momentan in einer schwierigen Situation", sagte sie am Sonntag im ZDF nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnung. Demnach verpasst die Linke in NRW klar den Einzug in den Landtag.
Auf dem anstehenden Bundesparteitag müssten die Weichen neu gestellt werden, sagte Wissler. Ende Juni will sich die Spitze der Linkspartei komplett neu aufstellen. Wissler gab als Ziel aus, Vertrauen zurückzugewinnen und "wieder mehr mit klaren Botschaften als mit Streitereien in der Presse (zu) sein". Sie sei überzeugt, dass eine linke Stimme in der deutschen Politik gebraucht werde.
Update, 18.59 Uhr: Kutschaty räumt ein: Haben Wahlziel "stärkste Partei" verfehlt
Spitzenkandidat Thomas Kutschaty hat eingeräumt, dass die SPD ihr Wahlziel, bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen stärkste Partei zu werden, verfehlt hat. "Wir wollten stärkste Partei werden. Das ist uns nicht gelungen", sagte Kutschaty am Sonntagabend.
Das Ergebnis sei leider nicht so hoch wie sich das die NRW-SPD vorgestellt habe. Aber das Ziel, dass die schwarz-gelbe Koalition keine Mehrheit mehr besitze, sei erreicht worden. Kutschaty gratulierte CDU und Grünen zu ihren voraussichtlichen Zugewinnen.
Update, 18.54 Uhr: CDU-Chef Merz: NRW-Wahl war auch bundespolitischer Stimmungstest
CDU-Chef Friedrich Merz sieht angesichts des starken Ergebnisses bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen den Kurs seiner Partei auch auf Bundesebene bestätigt. "Diese #LandtagswahlNRW war auch ein bundespolitischer Stimmungstest", schrieb der Christdemokrat am Sonntagabend auf Twitter. "Die @CDU ist zurück, unser nach vorn gerichteter Kurs wurde bestätigt."
Merz gratulierte CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst zum "herausragenden Ergebnis" in Nordrhein-Westfalen. Wüst ist bislang Ministerpräsident in dem bevölkerungsstärksten Bundesland. Die bisherige CDU/FDP-Koalition hat aber keine Mehrheit mehr. Offen ist, wer künftig regieren wird. Nach den Hochrechnungs-Zahlen sind mehrere Koalitionen möglich.
Update, 18.54 Uhr: Lauterbach: Niederlage akzeptieren
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen von einem "unschönen" Ergebnis für seine Partei gesprochen. Er plädierte dafür, dass zunächst CDU und Grüne miteinander ein mögliches Regierungsbündnis ausloten.
"Wir haben diese Wahl verloren. Union und Grüne haben gewonnen, die müssen daher auch zuerst die Gespräche führen. Alles andere kommt danach", sagte der Minister am Sonntagabend in der ARD. Zunächst müssten die Wahlsieger miteinander verhandeln.
"Vielleicht reicht es ja noch ganz knapp für Rot-Grün", fügte er hinzu. "Aber das ist jetzt nicht der Moment, wo wir darüber spekulieren, was wir schon wieder für Regierungen bilden." Erstmal müsse man die Niederlage akzeptieren.
Update, 18.50 Uhr: Wüst: CDU hat Wahl in NRW klar gewonnen
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht die CDU als eindeutigen Wahlsieger der Landtagswahl in NRW und will die nächste Regierung führen. "Die CDU in Nordrhein-Westfalen hat diese Wahl klar gewonnen", sagte Wüst am Sonntagabend.
"Die Menschen haben uns ganz klar zur stärksten Kraft gemacht. Das ist der Auftrag, eine künftige Regierung zu bilden und zu führen."
Wüst bedankte sich beim bisherigen Koalitionspartner FDP und bei seiner Frau. "Wir haben in den letzten Jahren unser Land gut regiert und gut voran gebracht", sagte Wüst mit Bezug auf die FDP. Man habe "in einem freundschaftlichen und verlässlichen Verhältnis" zusammen gearbeitet.
Im direkten Anschluss sagte Wüst: "Ein ganz herzlicher Dank gilt auch meiner Frau Kate - vielen Dank für deine Stärke." Wüst ist seit 2019 mit seiner Frau Katharina verheiratet. Die beiden haben eine einjährige Tochter.

Update, 18.49 Uhr: CDU-Generalsekretär: Wollen verlässliche Regierung in NRW schmieden
CDU-Generalsekretär Mario Czaja sieht die Verantwortung für die Regierungsbildung in Nordrhein-Westfalen nach dem starken Abschneiden bei der Landtagswahl bei seiner Partei.
"Stärkste Kraft heißt für uns, Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für Nordrhein-Westfalen, verantwortlich zu sein für eine verlässliche Zukunftsregierung in Nordrhein-Westfalen, für die Menschen dort", sagte Czaja am Sonntagabend in Berlin. "Und diese verlässliche Regierung wollen wir dort schmieden."
Czaja gratulierte auch den Grünen zu ihrem starken Abschneiden in NRW, sie gehörten "zweifelsohne" auch zu den Gewinnern des Wahlabends.
Update, 18.43 Uhr: Enttäuschung bei der SPD in NRW - Historisch schlechtestes Ergebnis
Mit Enttäuschung und verhaltenem Applaus haben Anhänger der nordrhein-westfälischen SPD am Sonntagabend auf die ersten Prognosen für den Ausgang der Landtagswahl reagiert. Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF lag die CDU mit 35 Prozent deutlich vor der SPD, die mit 27,5 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in NRW einfuhr.
Der große Saal der Rheinterrasse war nur halb gefüllt. Etwa 200 SPD-Anhänger applaudierten erst dann kräftig, als die Prognose das Ende der schwarz-gelben Koalition voraussagte. Spitzenkandidat Thomas Kutschaty blieb zunächst in einem Nebenraum, wollte sich aber später äußern.
Dennoch wollten führende SPD-Landespolitiker die Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung nicht aufgeben. Der Kölner SPD-Politiker Jochen Ott setzte auf die Möglichkeit, ein rot-grünes Bündnis zu bilden: "Noch ist eine Fortschrittskoalition für NRW möglich", sagte Ott. Der Wahlabend sei noch lang.

Update, 18.38 Uhr: FDP-Politiker äußern sich zur Wahl-Pleite
FDP-Bundesvize Johannes Vogel hat sich enttäuscht von dem Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gezeigt. "Das ist eine schwere Niederlage, und das schmerzt", sagte Vogel am Sonntag in der ARD. "Da muss man einfach anerkennen, dass das kein guter Abend für uns ist."
Auch der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff erkennt eine schwere Niederlage für seine Partei. Es habe wie in Schleswig-Holstein einen stark personalisierten Wahlkampf zwischen den Spitzenkandidaten gegeben, sagte der Fraktionsvize der Partei im Bundestag am Sonntag im ZDF.
Für Bewertungen zu möglichen Regierungskoalitionen sei es noch zu früh. Lambsdorff: "Wir werden mit den anderen Parteien natürlich irgendwann auch reden. Aber natürlich ist das erst mal eine Niederlage und für viele von unseren Abgeordnetenkollegen das Ende ihrer parlamentarischen Laufbahn."
Der Generalsekretär der NRW-FDP, Moritz Körner, sprach von einer "ganz, ganz schweren Niederlage" für seine Partei. "Die tut mir richtig weh", sagte Körner am Sonntag im WDR. Auf die Frage, ob die FDP - soweit sie im Landtag vertreten sein wird - für eine Ampelkoalition zur Verfügung stehen würde, sagte Körner: Der Ball liege nun erst mal bei anderen.
Update, 18.36 Uhr: Hochrechnungen: CDU stärkste Kraft bei NRW-Landtagswahl
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU am Sonntag mit Abstand stärkste Kraft geworden. Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF lag sie mit 35 Prozent deutlich vor der SPD, die auf 27,5 bis 27,9 Prozent kam. Die bisherige CDU/FDP-Koalition hat keine Mehrheit mehr.
Update, 18.34 Uhr: Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur: "Riesiger Auftrag an uns"
Die Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur hat nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen von einem großen "Vertrauensvorschuss" für ihre Partei gesprochen. "Das ist ein riesiger, riesiger Auftrag an uns, aus diesem Vertrauensvorschuss jetzt weiter hart zu arbeiten und in einer nächsten Landesregierung endlich eine Politik auf Höhe der Zeit zu machen", sagte sie kurz nach Veröffentlichung der ersten Wahl-Prognosen, aus denen sich ein Rekordergebnis für die Grünen in NRW abzeichnete.
"Für diesen Vertrauensvorschuss haben wir viel, haben wir hart gearbeitet", sagte Neubaur. Man habe gemerkt, dass die Leistung der Grünen-Vertreter in der Bundesregierung auch den Grünen in NRW zugetraut werde, sagte sie.
Update, 18.30 Uhr: Fraktionschef Löttgen: "Klarer Regierungsauftrag für die CDU"
Nach Ansicht des nordrhein-westfälischen CDU-Fraktionschefs Bodo Löttgen ist die erste Prognose nach der Landtagswahl ein "klarer Regierungsauftrag für die CDU" und ein "Führungsauftrag" für Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
Löttgen antwortete am Sonntag im WDR auf die Frage, ob das prognostizierte Wahlergebnis auch ein klarer Auftrag für Schwarz-Grün sei, Wüst werde als Parteichef nun Gespräche mit den demokratischen Parteien führen.
Update, 18.28 Uhr: Kühnert wirbt nach NRW-Wahl für Rot-Grün
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen dafür geworben, die Chancen zur Bildung einer rot-grünen Landesregierung auszuloten. "Natürlich darf auch der Zweitplatzierte Verhandlungen über eine Regierung führen", sagte er am Abend in der ARD. Die bisherige schwarz-gelbe Landesregierung sei klar abgewählt worden.
Zu einer möglichen rot-grünen Koalition sagte Kühnert: "Es ist kein Geheimnis, dass das eine Koalition ist, die uns in der SPD auch sehr gut gefällt. Und wenn es die Möglichkeit dafür gibt, dann wird wie immer in der Demokratie entscheiden, wer eine Mehrheit im Landtag hinter sich versammeln kann und dafür sollte dann auch verhandelt werden."
Trotz der SPD-Verluste sind die Sozialdemokraten nach den Worten Kühnerts "nicht unzufrieden" mit dem Ergebnis. "Ich bleibe dabei: Das wird uns heute Abend, davon bin ich fest überzeugt, die Gelegenheit bieten, einen Regierungswechsel für Nordrhein-Westfalen herbeizuführen, den sich viele Menschen gewünscht haben." Die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf sei abgewählt worden, betonte Kühnert.
Update, 18.26 Uhr: Grünen-Geschäftsführerin: Menschen wollen Grüne in Regierung
Die Politische Geschäftsführerin der Bundes-Grünen, Emily Büning, hat den Erfolg ihrer Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bejubelt. "Was für ein Erfolg - eine Woche nach dem historisch besten Wahlergebnis in Schleswig-Holstein jetzt auch im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW", schrieb Büning am Sonntag auf Twitter.
"Das zeigt, die Menschen wollen, dass wir Grüne regieren." Sie gratulierte Spitzenkandidatin Mona Neubaur und allen Wahlkämpfern und Wahlkämpferinnen.

Update, 18.22 Uhr: Spahn sieht CDU und Grüne als Sieger der NRW-Wahl
Unionsfraktionsvize Jens Spahn sieht die CDU und die Grünen als klare Sieger der NRW-Landtagswahl. Die SPD dagegen habe ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren, sagte Spahn am Sonntag in der ARD. "Ich denke, das wird die Ausgangslage für die Gespräche in den nächsten Tagen sein." Wer bei einem solchen Ergebnis Regierungsansprüche stelle, "dem ist nicht zu helfen", sagte Spahn in Richtung der SPD.
Mit Blick auf das starke Abschneiden seiner Partei sagte Spahn: "Das Ergebnis ist besser als erwartet." Es sei ein "tolles Ergebnis" für den bisherigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und eine Anerkennung der Regierungsarbeit in den vergangenen Jahren.
Update, 18.16 Uhr: CDU-Bundesvize Prien: Klarer Regierungsauftrag in NRW
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien sieht im Ergebnis der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen einen klaren Regierungsauftrag für die CDU. "Die CDU ist klar stärkste Kraft, damit geht klar ein Regierungsauftrag für die CDU einher", sagte sie am Sonntag im ZDF nach der Veröffentlichung der Prognosen.
Prien gratulierte auch den Grünen zu ihrem Ergebnis. "Auch die sind zweifelsohne Wahlsieger des heutigen Abends." Die CDU werde nun Gespräche für eine Koalition suchen. Sie sei "raus aus dem Tal der Tränen".
Update, 18.14 Uhr: Grenzenloser Jubel bei der CDU in NRW
Mit riesigem Jubel und minutenlangem Applaus haben zahlreiche Anhänger der CDU Nordrhein-Westfalen am Sonntagabend auf die ersten Prognosezahlen für den Ausgang der Landtagswahl reagiert.
Der Hof der CDU-Landesgeschäftsstelle war prall gefüllt. Viele Christdemokraten jubelten und fielen sich um den Hals als die Zahlen verkündet wurden. Spitzenkandidat und Ministerpräsident Hendrik Wüst blieb zunächst in seinem Büro, wollte sich aber in der CDU-Zentrale äußern.
Bei vollen Bierfässern und Mettbrötchen feierten die CDU-Anhänger bei strahlendem Sonnenschein das starke Abschneiden. Zahlreiche Landesminister - darunter Innenminister Herbert Reul, Justizminister Peter Biesenbach, Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und Verkehrsministerin Ina Brandes - feierten mit.

Update, 18 Uhr: Erste Wahl-Prognose, CDU führt überraschend deutlich vor SPD
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU am Sonntag stärkste Kraft geworden. Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF lag die bisherige Regierungspartei deutlich vor der oppositionellen SPD. Die bisherige CDU/FDP-Koalition hat aber keine Mehrheit mehr.
FDP und AfD müssen den Zahlen zufolge um den Wiedereinzug in den Landtag in Düsseldorf bangen. Die Linke wird dort wie schon in den vergangenen fünf Jahren nicht vertreten sein.
Die CDU erzielte nach den Zahlen von ARD und ZDF 35 Prozent. Ihr folgt die SPD mit 27,5 bis 28 Prozent. Drittstärkste Kraft werden die Grünen mit 18 bis 18,5 Prozent. Die FDP, die bislang zusammen mit der CDU die Landesregierung bildete, kommt auf 5 bis 5,5 Prozent. Die AfD landet bei 5,5 bis 6 Prozent. Die Linke liegt deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Offen ist, wer künftig das bevölkerungsreichste Bundesland regieren wird. Nach den Zahlen sind mehrere Koalitionen möglich.
Update, 17.43 Uhr: Auch Zweitplatzierter kann sondieren
Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl könnte nach Ansicht von Landesjustizminister Peter Biesenbach (74, CDU) auch der Zweitplatzierte eine Koalition ausloten und eine Regierung bilden.
"Ich halte das für etwas Legitimes in der Demokratie", sagte Biesenbach. "Alle Parteien, die im Landtag vertreten sind, haben das Recht, eine Koalition zu bilden", sagte der Jurist. "Mehrheiten zählen, und wenn Mehrheiten gebildet werden, dann halte ich das für legitim."
Das einzige Recht, das die Partei mit den meisten Stimmen habe, sei den Landtagspräsidenten zu stellen. "Weitere Ansprüche sehe ich nicht." SPD und CDU haben sich in den Umfragen wochenlang ein Kopf-an-Kopf-Rennen in den Umfragen zur NRW-Wahl geliefert.

Update, 17.08 Uhr: Landeswahlleiter spricht von "mäßiger" Wahlbeteiligung in NRW
Wenige Stunden vor Schließung der Wahllokale deutet sich bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eine etwas geringere Wahlbeteiligung als beim Urnengang 2017 an.
Bis 16 Uhr lag sie in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten im Durchschnitt bei 53,35 Prozent, wie Landeswahlleiter Wolfgang Schellen an Sonntagnachmittag mitteilte. Er wertete das als "mäßige Wahlbeteiligung". Bei der Landtagswahl 2017 habe sie zu diesem Zeitpunkt bei rund 59 Prozent gelegen.
Die stichprobenartige Umfrage basierte auf Daten aus den Kreisen Düren und Gütersloh, dem Rhein-Kreis Neuss sowie den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr. 2017 war am Ende des Wahltags eine Wahlbeteiligung von 65,2 Prozent festgestellt worden.
Update, 16.32 Uhr: Wahlbeteiligung in Köln aktuell niedriger als 2017
In Köln haben am Wahlsonntag zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale 46,87 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Das teilte die größte Stadt Nordrhein-Westfalens in ihrem stündlichen Update auf ihrer Internetseite mit. In dem Wert sind Anteile der Stimmabgaben per Briefwahl enthalten.
Bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren waren in der Millionenstadt zum selben Zeitpunkt 51,74 Prozent der Stimmen abgegeben worden.
Update, 16.30 Uhr: Anleitung zum Falten der Wahlzettel
In Düsseldorfer Wahlkabinen hat das zuständige Amt am Sonntag Anleitungszettel mit dem Titel "Falten des Stimmzettels" angebracht.
Darauf zu lesen: "Falten Sie Ihren Stimmzettel in der Wahlkabine bitte in der Weise, dass Ihre Stimmabgabe nicht sichtbar ist - das heißt, mit der beschrifteten Seite innen!"
Ob die Anleitungen wegen des Fehlers von Armin Laschet bei der letzten Bundestagswahl aufgehangen wurden, blieb zunächst unklar - eine Antwort der Stadt stand am Nachmittag aus.

Update, 14.21 Uhr: Stamp wählte in der Heimat Bonn
Als letzter der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten hat auch Joachim Stamp (51) am Sonntag seine Stimme für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen abgegeben.
Der FDP-Politiker und Familienminister kam am Mittag mit seiner Frau zur Wahlurne in der Schlossbachschule im Stadtteil Röttgen seiner Heimatstadt Bonn.
Update, 13.30 Uhr: Welche Koalitionen sind in NRW möglich?
Für die nächste Landesregierung in NRW könnte es mehrere Optionen geben. Möglich wäre laut Umfragen neben einer eher unbeliebten großen Koalition aus CDU und SPD etwa ein schwarz-grünes Bündnis oder ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP.
Die SPD könnte zudem wie im Bund eine Ampel-Koalition mit Grünen und FDP bilden. Für eine rot-grüne Mehrheit reicht es in einigen Umfragen nicht.
NRW-Ministerpräsident Wüst würde gern mit der FDP weiterregieren, die Liberalen halten sich jedoch - wie auch die Grünen - alle Optionen offen.
Der NRW-SPD-Chef und ehemalige Landesjustizminister Kutschaty, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist, kann sich die Bildung einer Ampel-Koalition wie im Bund vorstellen.
Update, 13.13 Uhr: Etwa 36 Prozent Wahl-Beteiligung bis Mittag
Die Beteiligung an der Landtagswahl lag am Sonntag um 12 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und Städten bei etwa 36 Prozent. Das teilte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen aufgrund von Stichproben in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr mit.
Bei der Landtagswahl 2017 seien bis 12 Uhr etwa 34 Prozent zur Wahl gegangen oder hätten an der Briefwahl teilgenommen. Damit sei die Beteiligung an der Landtagswahl in diesen ausgewählten Bereichen etwa gleich hoch wie 2017, teilte der Landeswahlleiter mit.
2017 war am Ende des Wahltags eine Wahlbeteiligung von 65,2 Prozent festgestellt worden. Bei der Landtagswahl in NRW wird in 128 Wahlkreisen abgestimmt.
Update, 12.26 Uhr: Mona Neubaur froh über Wahl in einem freien Land
Die Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, hat in Düsseldorf gewählt. Die 44 Jahre alte Diplompädagogin gab am späten Sonntagvormittag ihre Stimme in einem Wahllokal im Stadtteil Pempelfort ab.
Das Wahllokal war im Klassenzimmer einer Katholischen Grundschule eingerichtet.
Neubaur sagte, sie sei froh, dass sie in einem freien Land wählen könne. Die Wahl-Rheinländerin mit bayerischen Wurzeln ist auch Landesvorsitzende der NRW-Grünen.
Laut Meinungsumfragen können die Grünen bei der Wahl drittstärkste Partei in NRW werden.

Update, 12.04 Uhr: Wo und wie die Spitzenkandidaten von CDU und SPD wählten
Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) hat am Sonntagmorgen in seiner Heimatstadt Rhede seine Stimme für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen abgegeben. Thomas Kutschaty (53) von der SPD wählte in seiner Heimat Essen. Beide kamen mit ihren Ehefrauen zur Stimmabgabe.
Der amtierenden NRW-Ministerpräsident Wüst brachte auch sein Kleinkind mit.
Update, 12.02 Uhr Kutschaty mit Liebeserklärung
Seine Stimmabgabe für die Landtagswahl in NRW hat SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty bei Twitter mit einer Liebeserklärung an seine Frau Christina versehen.
"Heute darf ich hier, mit der Frau, die ich liebe, das #NRWvonMorgen wählen", postete der Politiker zu seiner Stimmabgabe am Sonntagvormittag in Essen.
"Ich nehme ein gutes Gefühl mit in den Tag." Kutschaty hat in seinem einstigen Klassenzimmer aus Grundschulzeiten zusammen mit seiner Frau Christina gewählt.
Update, 11.26 Uhr: Sonniges Wetter könnte für hohe Wahlbeteiligung sorgen
Das Sommerwetter am Tag der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen könnte die Wahlbeteiligung fördern. "Das ist bestes Wahlwetter, es ist wie geschaffen für einen Abstecher zum Wahllokal", sagte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen am Sonntag.
Der Deutsche Wetterdienst meldete Hochdruckeinfluss im ganzen Bundesland und einen sonnigen Tag mit Temperaturen bis 28 Grad.
Schellen hatte vor der Wahl zum neuen Landtag die rund 13 Millionen Wahlberechtigten dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen.
"Jede Demokratie lebt von der aktiven Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger", hatte er erklärt. Vor der Landtagswahl hatten große Städte deutlich mehr Briefwahlanträge gemeldet als bei der letzten Wahl im Jahr 2017.
Update, 10.53 Uhr: Henrik Wüst und Thomas Kutschaty bei der Stimmabgabe


Update, 10.48 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Köln um 10 Uhr
In Köln lag die Wahlbeteiligung gegen 10 Uhr bei 9,38 Prozent, wie die Stadt mitteilte. Im Jahr 2017 habe sie zum gleichen Zeitpunkt bei 8,60 Prozent gelegen.
Update, 10.03 Uhr: Corona-Schutzmasken in Wahllokalen empfohlen
In den Wahlräumen gilt laut NRW-Schutzverordnung keine Maskenpflicht für Wahlräume an. Allerdings wird in Innenräumen weiterhin das Tragen einer FFP-2-Maske oder einer medizinischen Maske empfohlen.
"Mit dem Aufsetzen einer Maske können wir unsere eigene Gesundheit schützen und zugleich zum Infektionsschutz der ehrenamtlichen Wahlvorstandsmitglieder, die am Wahltag viele Stunden im Dienste der Demokratie vor Ort sind, beitragen", so NRW-Landeswahlleiter Wolfgang Schellen.
Update, 9.29 Uhr: Wahlpanne in Köln
Pannen-Wahlauftakt in der Kölner Innenstadt am Sonntagmorgen bei der NRW-Landtagswahl! Ausgerechnet im Kundenzentrum Innenstadt waren um 8 Uhr die Türen noch verschlossen.
Die Wahlhelfer standen vor 8 Uhr am Laurenzplatz 1-3 bereit, konnten den Wahlraum im großen Kölner Kundenzentrum für die wichtige NRW-Landtagswahl aber nicht pünktlich eröffnen. Der Schlüssel fehlte!
Alle Infos zum zunächst verschlossen Wahllokal in Köln liest Du hier.

Update, 9.10 Uhr: NRW-Landtagswahl als Gradmesser für Deutschland
Die NRW-Wahl gilt unter den Landtagswahlen in diesem Jahr als wichtigster Gradmesser für die Bundesparteien und die regierende Ampel-Koalition unter SPD-Kanzler Olaf Scholz (63).
Wegen der hohen Zahl der Wahlberechtigten wird sie auch als "kleine Bundestagswahl" bezeichnet.

Update, 8 Uhr: Kopf-an-Kopf-Rennen bei NRW-Landtagswahl?
Nur eine Woche nach dem Erdrutschsieg von Daniel Günther (48, CDU) in Schleswig-Holstein blicken die Deutschen heute schon wieder gebannt auf Prognosen und Hochrechnungen. Diesmal sind die Menschen in NRW dazu aufgerufen, ihren neuen Ministerpräsidenten zu wählen - oder mit Hendrik Wüst (46, CDU) den alten zu bestätigen. Schon jetzt ist klar, dass es deutlich spannender werden wird.
Das ZDF-Politbarometer sieht die CDU um den Ministerpräsidenten in einer wenige Tage vor der Wahl erhobenen Umfrage mit 32 Prozent vorn. Drei Prozentpunkte dahinter folgt die SPD - es deutet also alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Nordrhein-Westfalen hin.
Titelfoto: Montage: Oliver Berg/dpa, Grafik: J. Reschke