Lebenserwartung in Deutschland durch Corona arg gesunken, Zahlen in NRW stabil!
Düsseldorf/Wiesbaden - Die statistische Lebenserwartung ist in Nordrhein-Westfalen während der Corona-Pandemie entgegen dem Bundestrend nicht zurückgegangen.

Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes betrug die durchschnittliche Lebenserwartung 2021 für neugeborene Mädchen im bevölkerungsreichsten Bundesland 82 Jahre und elf Monate (in Jahren: 82,9).
Das ist den Angaben zufolge sogar ein Monat mehr als nach den Berechnungen in den Jahren 2020 und 2019. Bei neugeborenen Jungen blieb die durchschnittliche Lebenserwartung mit 78 Jahren und vier Monaten (78,3 Jahre) erneut konstant, wie das Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Auch bei der Lebenserwartung älterer Menschen in NRW ergaben sich kaum Veränderungen, wie das Landesamt erklärte. Nach jüngsten Berechnungen hätten 70-jährige Frauen noch eine durchschnittliche weitere Lebenserwartung von 16 Jahren und zehn Monaten.
Bei Männern dieses Alters sind es den Angaben zufolge 14 Jahre und zwei Monate.
Lebenserwartung seit Corona im Bundesdurchschnitt deutlich gesunken
Nach Daten des Statistischen Bundesamtes ist die Lebenserwartung in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im Jahr 2021 für neugeborene Mädchen 83,2 Jahre und für neugeborene Jungen 78,2 Jahre.
Damit hat sich die Lebenserwartung von Neugeborenen im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 stark verringert, wie das Statistische Bundesamt berichtete: bei Jungen um 0,6 Jahre, bei Mädchen um 0,4 Jahre.
Hauptgrund für diese Entwicklung seien die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Corona-Wellen. Das Bundesamt wies aber auf regional unterschiedliche Entwicklungen hin.
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