Nach Brand in Flüchtlings-Unterkunft: Polizei ermittelt - wurde das Feuer vorsätzlich gelegt?
Langenfeld - Nach einem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Langenfeld (Kreis Mettmann) hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Einen technischen Defekt halten die Ermittler für unwahrscheinlich!

Das Feuer war am späten Freitagabend des 3. Juni in der Flüchtlingsunterkunft am Winkelsweg ausgebrochen.
Vier Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen, ein 36-jähriger Bewohner der Unterkunft rettete sich mit einem Sprung aus dem ersten Obergeschoss vor den Flammen und verletzte sich dabei am Fuß, wie die Polizei mitteilte. Der Mann sei stationär in einem Krankenhaus aufgenommen worden.
"Nachdem die Feuerwehr ihre Lösch- und Rettungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen hatte, übernahm die Polizei noch in der Nacht zu Samstag (4. Juni 2022) erste Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache", hieß es in der Mitteilung.
Bislang sei noch keine zweifelsfreie Brandursache festgestellt worden, sodass zum aktuellen Zeitpunkt der Ermittlungen noch nicht klar sei, ob der Brand vorsätzlich gelegt wurde oder fahrlässig entstanden ist.
"Ein technischer Defekt als Brandursache erscheint nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse jedoch als nicht wahrscheinlich", so die Beamten.
Feuer verursacht Schaden von rund 250.000 Euro
Hinweise darauf, dass das Feuer vorsätzlich von einer nicht für die Unterkunft zugangsberechtigten Person gelegt wurde, hätten sich bislang keine ergeben.
Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Den Sachschaden schätzten die Ermittler auf rund 250.000 Euro.
Der Brandort werde nun erneut untersucht, um die genaue Brandursache zu klären, wie es abschließend hieß.
Titelfoto: Patrick Schüller