Düsseldorf - Die Zahl der Rauschgifttoten ist in Nordrhein-Westfalen sprunghaft auf eine rekordverdächtige Höhe geschnellt.

Im vergangenen Jahr starben 693 Menschen im Zusammenhang mit ihrem Rauschgiftkonsum - nach 401 Drogentoten im Vorjahr, wie das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der SPD-Fraktion am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Anstieg von 73 Prozent.

Damit handele es sich um den höchsten Stand seit über 20 Jahren, teilte das Landeskriminalamt auf Anfrage mit. Schon vom Jahr 2019 auf 2020 war die Zahl der Toten sprunghaft um 37 Prozent auf 401 Drogentote gestiegen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) hatte sich schockiert gezeigt. Das sei damals ein 20-Jahres-Hoch gewesen, das nun noch deutlich übertroffen wurde.

Nordrhein-Westfalen Von Nazis gestohlen: Raubkunst-Gemälde darf in NRW bleiben!

Nach dpa-Recherchen handelt es sich bei der Zahl von 693 Drogentoten vermutlich um den Rekord in der Landesgeschichte. Bislang hat dieser demnach bei 514 Drogentoten im Jahr 1992 gelegen.

In den 1970er und 1980er Jahren waren es selbst in Jahren mit vergleichsweise vielen Drogentoten unter 150 Todesopfer pro Jahr.