Neues Lagebild in NRW: Ermittler beschlagnahmten 151 Millionen Euro

Düsseldorf - Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr rund 151 Millionen Euro an Vermögenswerten beschlagnahmt.

Vor allem durch die "OneCoin"-Ermittlungen stieg die Summe der gesicherten Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um fast 180 Prozent.
Vor allem durch die "OneCoin"-Ermittlungen stieg die Summe der gesicherten Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um fast 180 Prozent.  © Federico Gambarini/dpa

Allein 70 Millionen Euro davon fallen in das Ermittlungsverfahren um die erfundene Kryptowährung "OneCoin". Das geht aus dem neuen Lagebild "Finanzermittlungen" des Landeskriminalamts (LKA) hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde.

Vor allem durch die "OnceCoin"-Ermittlungen um die flüchtige "Krypto-Queen" Ruja Ignatova (42) stieg die Summe der gesicherten Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um fast 180 Prozent.

Aber auch die Zahl der Verfahren mit Vermögenssicherungen stiegen um 10,3 Prozent (von 1255 auf 1384). Die Zahl der beim LKA eingegangenen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche stieg um rund 82 Prozent auf 2280 (Vorjahr: 1251).

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NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) sprach in Bezug auf die gesicherten Vermögenswerte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa von einem "außerordentlichen Erfolg".

Das zeige, "wie wichtig es ist, dass alle Player der inneren Sicherheit bei der Bekämpfung illegaler Finanzströme an einem Strang ziehen".

Reul betonte: "Letztendlich geht es den Täterinnen und Tätern in der Regel um Geld - um Gewinne aus Straftaten, die das illegale Vermögen noch größer werden lassen. Und was tut da mehr weh als der Verlust des 'mühsam erarbeiteten' illegalen Vermögens."

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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