NRW ist guter Ort für Familienunternehmen, eine Sache lässt aber zu wünschen übrig

Düsseldorf/München – Nordrhein-Westfalen ist kein schlechter Standort für Familienunternehmen. Das ist das Ergebnis des am Donnerstag erstmals vorgestellten Bundesländerindexes des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.

Die Abgaben, die in NRW gezahlt werden müssen, sind vergleichsweise hoch. (Symbolbild)
Die Abgaben, die in NRW gezahlt werden müssen, sind vergleichsweise hoch. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Zwar verpasste das bevölkerungsreichste Bundesland in dem Ranking die Spitzenplätze, doch sicherte es sich zumindest einen Platz im oberen Mittelfeld.

Insgesamt belegte NRW unter den 13 Flächenländern Rang 5. Spitzenreiter waren Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg, Schlusslichter Brandenburg, Sachsen-Anhalt und auf dem letzten Platz Rheinland-Pfalz.

Gute Noten gab es vor allem für die Infrastruktur und die Institutionen in Nordrhein-Westfalen. Beim Thema Infrastruktur belegte NRW sogar den ersten Platz im Gesamtranking der Flächenländer. Auch mit seinem kulturellen Angebot konnte das Land punkten.

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Schlusslicht war NRW dagegen aus Sicht der Familienunternehmen beim Thema Steuern.

Nordrhein-Westfalen mit seiner städtischen und dicht besiedelten Struktur habe die "mit Abstand höchsten kommunalen Gewerbe- und Grundsteuern aller 13 Flächenländer", bemängelten die Verfasser der Studie.

Finanzverwaltung bekommt ebenfalls schlechte Noten

Auch die Arbeit der NRW-Finanzverwaltung bekam schlechte Noten. In den Bereichen Arbeit und Humankapital sowie Finanzierung belegte NRW im Ländervergleich Plätze im Mittelfeld.

In der Studie betrachteten die Wissenschaftler fünf Bereiche: Steuern, Arbeit und Humankapital, Finanzierung, Infrastruktur sowie Institutionen.

Die Kategorien wurden anhand der Ergebnisse einer Unternehmensbefragung gewichtet und flossen unterschiedlich stark in den Index ein - besonders wichtig war den Familienunternehmen demnach Arbeit und Humankapital und Infrastruktur.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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