NRW-SPD will Wohlstand angleichen und fordert höhere Belastung von Reichen

Düsseldorf - Die SPD in Nordrhein-Westfalen fordert angesichts der Energiekrise und steigender Preise mit Nachdruck eine stärkere Besteuerung hoher Vermögen.

Die nordrhein-westfälische SPD bekräftigte ihr Vorhaben in einem Antrag für den SPD-Parteikonvent am 5. und 6. November in Berlin.
Die nordrhein-westfälische SPD bekräftigte ihr Vorhaben in einem Antrag für den SPD-Parteikonvent am 5. und 6. November in Berlin.  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

In einem Antrag für den SPD-Parteikonvent am 5. und 6. November in Berlin bekräftigte der mitgliederstärkste Landesverband sein Vorhaben, "hohe Vermögen stärker zu besteuern und Wohlstand gerechter zu verteilen".

Dazu gehöre "neben einer einmaligen Vermögensabgabe auch die Wiedereinführung der Vermögensteuer, eine substanziellere Erbschaftssteuer sowie eine Überarbeitung
unseres Steuersystems, das sehr hohe Einkommen stärker besteuert und geringe und mittlere Einkommen entlastet", hieß es in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antrag.

Als Grund nannte die NRW-SPD die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Im Angesicht der aktuellen Krisen und Zukunftsaufgaben ist jetzt der Moment, in dem Menschen mit hohen Vermögen mehr Verantwortung übernehmen müssen", hieß es in dem Antrag.

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Das Gehalt der Vorstände von DAX-Konzernen sei im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. "Knapp vier Millionen Euro verdienten die Manager im Schnitt."

NRW-SPD-Chef Kutschaty unterstützt Vorhaben seiner Partei

"Schon vor der Krise haben viele Menschen schauen müssen, wie sie im Alltag zurechtkommen", sagte der NRW-Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesparteivorsitzende Thomas Kutschaty (54) auf Anfrage.

"Nun sind stärker diejenigen gefragt, die sich am Ende des Monats wahrlich keine Sorgen machen müssen."

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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