Riesen-Ansturm in NRW: Wer das neue Wohngeld will, muss mit langer Wartezeit rechnen
Düsseldorf – Der Ansturm auf das neue Wohngeld bringt viele Stadtverwaltungen in Nordrhein-Westfalen an die Grenzen.
"Die Zahl der Anträge in den Wohngeldstellen steigt massiv. Einige Kommunen berichten von einer Verdopplung und der Trend zeigt weiter nach oben", sagte Eckhard Ruthemeyer (62, CDU), Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW, der "WAZ".
Aufgrund der dünnen Personaldecke und des Fachkräftemangels dürften "deutlich längere Wartezeiten nicht zu verhindern sein".
Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer des NRW-Städtetags, Helmut Dedy (64). "In den Wohngeldstellen stapeln sich die Anträge. Aber das neue IT-Verfahren zur Bearbeitung der Anträge wird das Land erst zum 1. April in vollem Umfang bereitstellen", sagte er der "WAZ".
Die Städte könnten bis dahin vorläufige Kurzbescheide ausstellen, um schon im ersten Quartal das neue Wohngeld an die Berechtigten auszuzahlen.
Hunderte Wohngeld-Anträge pro Tag
Laut NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (46, CDU) lässt sich das riesige Interesse am Wohngeld plus an den Anträgen ablesen, die über den digitalen Wohngeldrechner NRW gestellt werden. Seit dem 15. Dezember 2022 können Bürgerinnen und Bürger über diese Webseite prüfen, ob sie einen Wohngeldanspruch nach neuem Recht haben und zugleich online einen Wohngeldantrag stellen.
Seither hätten in NRW schon rund 13.500 Menschen den Wohngeldantrag mithilfe des digitalen Rechners gestellt, so Scharrenbach. "Das sind rund 450 Anträge pro Tag." In den Monaten September bis November 2022 seien es nur 150 Anträge pro Tag gewesen.
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