Ruhestands-Welle: NRW-Landtag debattiert über Maßnahmen gegen Hausärzte-Mangel

Düsseldorf - Maßnahmen gegen den Hausärztemangel in Nordrhein-Westfalen sind am Donnerstag (10 Uhr) Thema einer Aktuellen Stunde im Landtag.

Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. (Symbolbild)
Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. (Symbolbild)  © Bernd Weissbrod/dpa

Auf Antrag der Regierungsfraktionen von CDU und Grünen debattiert das Plenum über die Frage, wie angesichts der sich abzeichnenden Ruhestandswelle besonders auf dem Land die hausärztliche Versorgung sichergestellt werden kann.

Von den rund 11.200 niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten in NRW haben mehr als ein Drittel bereits das 60. Lebensjahr überschritten.

Die Landesregierung versucht, beispielsweise mit einem Hausarztaktionsprogramm, einer Landarztquote und dem Ausbau der Medizinstudienplätze gegenzusteuern. Nach Ansicht von CDU und Grünen hat sich das Hausarzt-Aktionsprogramm zwar bewährt, aber es erscheine nicht ausreichend, um eine Nachbesetzung aller hausärztlichen Praxen zu gewährleisten.

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Mit dem Programm wird die Niederlassung, Anstellung und Weiterbildung von Hausärztinnen und Hausärzten in kleineren Kommunen gefördert. Pro Jahr stehen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Maßnahmen zählt auch die Zusatzqualifikation des nicht ärztlichen Praxispersonals.

Nach Ansicht des Hausärzteverbandes Nordrhein wird auch die aktuelle Zahl an Medizin-Studienplätzen in NRW nicht ausreichen, um die Ruhestandswelle abzufangen.

Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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