Tödliche Gefahr: Hundestaffel soll Ausbruch der Schweinepest in NRW verhindern
Olpe - Das Land Nordrhein-Westfalen hat zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest eine Suchhundeeinheit in Olpe gebildet. Sie soll im Seuchenfall helfen, schnell Wildschweinkadaver zu finden und somit weitere Übertragungen zwischen den Tieren zu verhindern.

"Im Seuchenfall müssen wir schnell und flexibel agieren können", sagte Staatssekretär Heinrich Bottermann (66) vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz am Mittwoch bei einem Besuch.
"Für den Fall, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter Richtung Nordrhein-Westfalen ausweiten sollte, sehen wir uns gut vorbereitet und einsatzfähig", sagte Bottermann. Bisher gebe es aber keine Verdachtsfälle der Krankheit in NRW.
Die Hundeausbilder seien Mitarbeiter des Landbetriebs Wald und Holz NRW, des Technischen Hilfswerks und des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Ziel sei es, jederzeit einsatzbereite Mitarbeiter für Ad-hoc-Einsätze zur Verfügung zu haben, teilte das Umweltministerium am Mittwoch mit.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft und fast immer tödlich verläuft. Eine Heilung gibt es nicht. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend.
Zunächst hatte sie sich in Osteuropa verbreitet. 2019 waren kranke Wildschweine auch in Deutschland festgestellt worden. Schwere wirtschaftliche Schäden werden befürchtet, falls die Krankheit in Zuchtbetriebe eingeschleppt wird.
Titelfoto: Philipp Schulze/dpa