Um auch "die ganz Jungen" zu packen: WDR plant Ausbau des digitalen Angebots

Köln - Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat seine Ziele im Digitalen erhöht. Man habe die selbst auferlegte Messlatte bereits übersprungen, sagte Intendant Tom Buhrow (63) im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Der WDR will mit einem breiteren digitalen Angebot noch mehr Userinnen und User in die sendereigene Mediathek locken.
Der WDR will mit einem breiteren digitalen Angebot noch mehr Userinnen und User in die sendereigene Mediathek locken.  © Oliver Berg/dpa

Bislang wollte man perspektivisch jeden Zweiten in Nordrhein-Westfalen einmal in der Woche und jeden Dritten täglich mit digitalen Angeboten erreichen.

Buhrow sagte: "Wir haben nun festgestellt, dass wir die Ziele jetzt schon fast geschafft haben. Wir haben die Latte deshalb nochmal höher gelegt – um zehn Prozentpunkte: Wir wollen bis 2025 60 Prozent wöchentlich und 40 Prozent täglich digital erreichen."

Eine wichtige Plattform sei YouTube. Als Beispiel nannte der Chef der größten ARD-Anstalt die Doku-Reihe "Feuer und Flamme" über Feuerwehr im Einsatz. "Wir versuchen, auf den Drittplattformen das Interesse der Menschen zu wecken, damit sie dann zu uns in die Mediathek kommen, wo sie die kompletten Folgen finden."

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Das funktioniere bei einem Teil der Userinnen und User, aber nicht bei allen. "Aber natürlich wünsche ich mir, dass wir als WDR direkt Anlaufstelle Nummer eins wären. Das ist nicht oder noch nicht der Fall", sagte Buhrow.

Auf die Frage, wen der öffentlich-rechtliche Sender noch zu wenig erreiche, erläuterte der 63-Jährige: "Das sind die ganz Jungen, zum Teil auch mit Migrationshintergrund. Es gibt Gruppen, die wir linear gar nicht erreichen, also nicht im Fernsehen und nicht im Radio - aber wir erreichen sie digital. Und das wollen wir noch steigern."

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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