Umfrage: Mehrheit unzufrieden mit Schwarz-Grün in NRW

Düsseldorf - Fast 100 Tage nach Amtsantritt der ersten schwarz-grünen Regierung in Nordrhein-Westfalen äußern sich die Bürger mehrheitlich unzufrieden mit der Arbeit der Koalition.

Hendrik Wüst (47, CDU) kommt mit seiner Regierungsarbeit mehrheitlich nicht gut an.
Hendrik Wüst (47, CDU) kommt mit seiner Regierungsarbeit mehrheitlich nicht gut an.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Wenn am Sonntag gewählt würde, könnte das Bündnis dennoch die Mehrheit behaupten. Das geht aus dem jüngsten "NRW-Check" des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die NRW-Tageszeitungen hervor.

Wie die Auftraggeber am Freitag in Düsseldorf berichteten, sind 54 Prozent der mehr als 1500 repräsentativ Befragten unzufrieden mit der bisherigen Leistungsbilanz der Koalition. Nur 34 Prozent äußerten sich demnach zufrieden.

Ähnlich seien die Werte der schwarz-gelben Vorgänger-Koalition kurz vor der Landtagswahl im Mai ausgefallen.

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Etwas besser wird Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) persönlich benotet: Hier halten sich Zufriedenheit (43 Prozent) und Unzufriedenheit (44 Prozent) die Waage.

Der CDU-Politiker erreicht damit ebenfalls fast die gleichen Werte wie kurz vor der Wahl.

92 Prozent der Befragten kennen den CDU-Landeschef. Mit diesem Bekanntheitsgrad sei er "klar das Gesicht der Landesregierung", bilanzieren die NRW-Zeitungen. Der Ministerpräsident liege hier um 37 Punkte vor seiner Stellvertreterin, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (45, Grüne).

SPD mit deutlichem Verlust

Würde der Landtag jetzt neu gewählt, käme die CDU auf 36 Prozent der Stimmen (Landtagswahl 2022: 35,7 Prozent). Die Grünen könnten von damals 18,2 Prozent auf jetzt 20 Prozent zulegen.

Die SPD würde ihr - mit zuletzt 26,7 Prozent - schlechtestes Landtagswahlergebnis in NRW noch einmal unterbieten und auf nur noch 21 Prozent abstürzen. Auch die FDP bliebe mit 5 Prozent unter ihrem Wahlergebnis (5,9 Prozent). Deutlich zulegen würde die AfD, die nach 5,4 Prozent bei der Wahl jetzt 9 Prozent erhielte.

Die Linke würde mit 3 Prozent erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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