Wachsende Sorge vor Strom- und Gas-Engpässen: NRW-Innenminister sieht keinen Grund zur Panik

Düsseldorf - NRW-Innenminister Herbert Reul (70) sieht trotz wachsender Sorge vor Strom- und Gas-Engpässen keinen Grund zur Panik.

Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (70) ist die Lage in NRW bedrohlich, aber nicht unbeherrschbar.
Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (70) ist die Lage in NRW bedrohlich, aber nicht unbeherrschbar.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Bevölkerung müsse sich auf die "Blaulichtfamilie" - also Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und Katastrophenschutz - verlassen können, auch wenn der Strom länger weg sei, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Wenn überhaupt, dann werde in einem Notfall das Licht zuallerletzt bei der Polizei ausgehen.

Der Minister betonte: "Auch wenn die Lage bedrohlich ist, sie ist nicht unbeherrschbar."

In seinem Zuständigkeitsbereich sei man gut gerüstet, berichtete Reul. "Wir haben ausreichend Satellitentelefone, um die Funktionsfähigkeit der Polizei auch bei Ausfall aller Netze aufrechtzuerhalten."

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Die Netzersatzanlagen in den Liegenschaften und an den Digitalfunk-Basisstationen würden ausgebaut. Auch Feuerwehr und Katastrophenschutz sind Reul zufolge in der Fläche gut vorbereitet. "Unsere eigenen Tankstellen" seien vollständig mit Anlagen für einen Notstrombetrieb ausgestattet, ergänzte der Innenpolitiker.

Zudem würden Treibstofftanks über das Land verteilt, um in der Fläche mobil und einsatzfähig zu bleiben. Die Landesregierung insgesamt sei vorbereitet.

NRW in hohem Maße von Strom und Gas abhängig

Als Teil der kritischen Infrastruktur seien in seinem Innenministerium alle wesentlichen Bereiche über eine dreifach abgesicherte Stromversorgung geschützt. Erst in dieser Woche habe man diese erneut überprüft.

Nordrhein-Westfalen ist nach Worten des Ministers in hohem Maße von Strom und Gas abhängig, er könne das aber nicht exakt beziffern.

Zugleich warnte Reul vor Extremisten, die nach Corona nun im Zuge der Energiekrise versuchten, Angst vor Staatsversagen zu schüren.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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