Warnstreiks in der Metallindustrie: Noch ist kein Ende in Sicht!

Düsseldorf - Im Tarifstreit der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall ihre Warnstreiks auch in der dritten Woche nach Ende der Friedenspflicht fortgesetzt.

In ganz Deutschland Streiken Mitarbeiter*innen der Metallindustrie für 8 Prozent mehr Lohn.
In ganz Deutschland Streiken Mitarbeiter*innen der Metallindustrie für 8 Prozent mehr Lohn.  © Oliver Dietze/dpa

Am Montag beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben knapp 3800 Beschäftigte aus 71 Betrieben an Streikaktionen. Auch am Dienstag soll es Warnstreiks geben.

Am vergangenen Donnerstag war die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Einen Termin für eine fünfte Runde gibt es in Nordrhein-Westfalen nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers bislang nicht. In NRW sind in der Branche rund 700.000 Menschen beschäftigt.

In Bocholt nahmen am Montag laut IG Metall 1500 Beschäftigte aus 17 Betrieben an einer Kundgebung teil. Der Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer Knut Giesler sprach dabei von einer "Woche der Entscheidung".

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"Die Arbeitgeber müssen jetzt kräftig nachlegen. Passiert das nicht, dann werden wir nächste Woche bei den Arbeitsniederlegungen mindestens zwei Gänge hochschalten", sagte er laut einer Mitteilung.

Die Gewerkschaft kündigte für Dienstag landesweite Warnstreiks in mindestens 60 Betrieben an. Kundgebungen sind unter anderem in Arnsberg, Bielefeld, Duisburg und Mülheim geplant.

In ganz Deutschland findet man Aufrufe der IG Metall

Die Arbeitgeber hatten in den bundesweit regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die IG Metall verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten.

Im Tarifgebiet Baden-Württemberg wurde bereits ein fünfter Verhandlungstermin für den 17. November vereinbart.

Titelfoto: Oliver Dietze/dpa

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