Zum WM-Start in Katar: Zahlreiche NRW-Städte boykottieren Public Viewing

Düsseldorf - In vielen Städten in NRW soll es zur Fußball-WM im Winter keine großen Public-Viewing-Veranstaltungen geben.

Deutsche Fans dürften ab dem 20. November in einigen Gaststätten mehr als in die Röhre gucken.
Deutsche Fans dürften ab dem 20. November in einigen Gaststätten mehr als in die Röhre gucken.  © picture alliance/dpa

"Die Stadt Köln plant kein Public-Viewing oder anderweitige Veranstaltungen anlässlich der Fußball-WM 2022", sagte eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presse-Agentur.

Zudem lägen in Köln bisher auch keine privaten Anträge vor, Public-Viewing während der Fußball-WM 2022 im Stadtgebiet durchzuführen.

Damit ist die Domstadt nicht allein, andere Großstädte verzichten ebenfalls. In der Landeshauptstadt Düsseldorf seien ebenfalls keine öffentlichen Übertragungen der Spiele geplant, hieß es vonseiten der Stadt.

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Auch im Ruhrgebiet müssen viele Menschen aufs Rudelgucken zur Winter-WM verzichten: In Dortmund sei nichts geplant und auch in Bochum gebe es keine größeren Veranstaltungen.

"Wir wissen lediglich, dass einige Gastronomen die Spiele der Fußball-WM zeigen werden", sagte ein Sprecher der Bochum Marketing GmbH. Angaben, aus welchen konkreten Gründen keine Veranstaltungen geplant werden, machten die Städte nicht.

14 Kölner Kneipen verzichten auf Public Viewing

Am 20. November beginnt die Fußball-WM in Katar. Erstmals wird eine Endrunde im Winter ausgespielt, was bei vielen für Unmut sorgt. Vor allem aber steht das Turnier in der Kritik, weil dem Emirat unter anderem massive Verletzungen von Menschenrechten beim Bau der Stadien und der Organisation vorgeworfen werden.

Schon am vergangenen Donnerstag hatten sich 14 Kneipen-Besitzer aus dem Belgischen Viertel in Köln für einen Boykott entschieden. "Wir spielen nicht mit Menschenrechten", lautete die deutliche Absage an mögliche Übertragungen im Rahmen der mehr als umstrittenen WM im Wüstenstaat Katar.

Titelfoto: picture alliance/dpa

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