Bestattungsschiff läuft auf Sandbank auf! Jetzt brennt es auf dem Boot auch noch
Norderney - Kurioser Einsatz auf der Nordsee! Am Samstag mussten zehn Menschen zwischen den Nordsee-Inseln Norderney und Juist von einem Bestattungsschiff gerettet werden. Am Sonntagmorgen folgte der nächste Schock.
Wie die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, wurden die Einsatzkräfte gegen 13.45 Uhr über die Notlage des Bootes informiert.
Bei Ebbe war die rund 21 Meter lange "Aegir" im Seegatt zwischen Norderney und Juist auf einer Sandbank festgefahren.
Der Wind aus Richtung Süden und der starke Ebbstrom hatten das Schiff an die Küste gedrückt, aus eigener Kraft konnte es sich nicht befreien.
Für die zehn Menschen an Bord war die Situation durchaus gefährlich. Als der Seenotrettungskreuzer Eugen versuchte, die "Aegir" zu befreien, brach zu allem Überfluss auch noch die Schleppleine, da das Boot bereits zu hoch auf der Sandbank saß.
Auch die Schnellfähre "Inselexpress 2" konnte nicht helfen, da sie trotz ihres geringen Tiefgangs nicht an die Trauergäste herankam.
Bestattungsschiff kann sich in der Nacht befreien, am Morgen brennt es plötzlich
Erst das sehr flachgelegene Rettungsschiff Wilma Sikorski konnte zu den Havaristen gelangen, nahm zunächst die sieben Passagiere und ein Besatzungsmitglied an Bord und brachte sie sicher in den Hafen von Norddeich. Zwei weitere Mitarbeiter blieben auf dem Bestattungsschiff.
Ein weiterer Anlauf, das Boot aus seiner misslichen Lage zu befreien, scheiterte. Erst in der Nacht, bei einsetzender Flut konnte sich die "Aegir" befreien und in den Hafen nach Norddeich fahren.
Am Morgen folgte der nächste Schock: Der Besitzer entdeckte bei einer Kontrolle ein Brand auf dem Schiff. Nachdem der Versuch, es selbst zu löschen, gescheitert war, alarmierte er die Feuerwehr.
Laut einem Sprecher öffnen die Einsatzkräfte den Boden mit Sägen und entfernen Isolierungen, damit das Feuer gelöscht werden kann. Vermutlich war die Maschine beim Festlaufen auf der Sandbank überlastet gewesen, wodurch die Abgasleitung heiß geworden war und zu einem Hitzestau geführt hat.
Aufgrund des Alters des Bootes sollen die Leitungen aber mit asbesthaltiger Isolierung gedämmt worden sein, weswegen die Einsatzkräfte geschützt werden müssen.
Erstmeldung, 7. Dezember 2025, 7.37 Uhr; aktualisiert um 13.15 Uhr.
Titelfoto: Die Seenotretter – DGzRS

