Auto rast durch Fußgängerzone in Trier: Fünf Tote, darunter ein Baby, Täter schweigt zum Motiv
Trier - Ein Auto hat am Dienstag in der Fußgängerzone in Trier mehrere Menschen verletzt, mindestens fünf Leute starben, darunter ein Baby.

Der Fahrer des Wagens wurde festgenommen.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 51-jährigen Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg.
Das bestätigte der Sprecher des Polizeipräsidiums Trier, Karl-Peter Jochem.
Die Polizei bat die Bevölkerung darum, den Bereich zu meiden. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften war vor Ort im Einsatz.
Nach Angaben der Polizei Trier sind mittlerweile fünf Menschen gestorben. Darunter ist auch ein neun Wochen altes Baby. Außerdem gibt es bislang mindestens 15 Verletzte.
Die Stadt Trier bat auf Twitter darum, keine Spekulationen zu dem Unglück zu verbreiten.
Außerdem sollen keine Bilder und Videos aus Trier in den sozialen Netzwerken geteilt werden, bittet die Polizei. Der Upload von Beweis-Material ist >>> hier möglich.
Die Geschehnisse des Tages im Ticker:

Update, 1. Dezember, 15.03 Uhr: Große Teile der Trierer Innenstadt abgesperrt
Teile der Trierer Innenstadt sind nach dem tödlichen Vorfall weiträumig abgesperrt. Überall im Zentrum - auch nahe der berühmten Porta Nigra - ist Blaulicht zu sehen.

Update, 1. Dezember, 15.15 Uhr: Ministerpräsidentin Dreyer auf dem Weg nach Trier
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (59, SPD) äußerte sich entsetzt über den tödlichen Vorfall in Trier und die Zahl der Opfer. Innenminister Roger Lewentz (57, SPD) machte sich von Mainz auf den Weg zum Tatort nahe der Porta Nigra. Dreyer wird dort ebenfalls noch am Nachmittag erwartet.
Der Hintergrund des Vorfalls war zunächst noch vollkommen unklar, wie Regierungssprecherin Andrea Bähner erklärte.
Update, 1. Dezember, 15.22 Uhr: Augenzeugen schildern Szene
Augenzeugen haben in Trier berichtet, dass Menschen durch die Luft geschleudert worden seien.

Update, 1. Dezember, 15.42 Uhr: Fahrer raste "wahllos" auf Menschen zu
Der Mann sei mit einem Sportgeländewagen (SUV) durch die Fußgängerzone gerast und habe offenbar "wahllos" Menschen angefahren.
Update, 1. Dezember, 15.43 Uhr: Hintergründe weiterhin unklar
Die Hintergründe des tödlichen Vorfalls in Trier sind weiterhin völlig unklar. "Im Moment können wir zur Motivation nichts sagen", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Trier, Karl-Peter Jochem. "Wir wissen nicht, warum er das gemacht hat." Es gebe keinerlei Anzeichen in irgendeine Richtung.

Update, 1. Dezember, 15.50 Uhr: Laut Polizei keine Gefahr mehr für Bevölkerung
Nach der Festnahme des Fahrers in Trier besteht nach Polizeiangaben keine Gefahr mehr für die Bevölkerung. Die komplette Innenstadt ist weiterhin abgesperrt, Spuren werden gesichert.
Update, 1. Dezember, 15.52 Uhr: Bundesregierung erschüttert über tödlichen Vorfall in Trier
Die Bundesregierung hat mit Betroffenheit auf den tödlichen Vorfall in der Trierer Fußgängerzone reagiert. "Was in Trier geschehen ist, ist erschütternd", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter. "Die Gedanken sind bei den Angehörigen der Todesopfer, bei den zahlreichen Verletzten und bei allen, die in diesem Moment im Einsatz sind, um die Betroffenen zu versorgen."
Update, 1. Dezember, 16.02 Uhr: Rettungshubschrauber im Einsatz
Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften ist weiterhin im Einsatz. Der ADAC schickte Rettungshubschrauber.
Update, 1. Dezember, 16.07 Uhr: Polizei: Mehrere Tote - "ganze Reihe Schwer- und Schwerstverletzter"
Das genaue Ausmaß und die Zahl der Opfer sind nach Polizeiangaben noch unklar. "Es gibt mehrere Tote und eine ganze Reihe Schwer- und Schwerstverletzter», sagte der Sprecher des Präsidiums Trier, Karl-Peter Jochem.

Update, 1. Dezember, 16.10 Uhr: Klöckner und Baldauf erschüttert
Die rheinland-pfälzischen CDU-Politiker Julia Klöckner (47) und Christian Baldauf (53) haben sich schockiert und betroffen geäußert. Sie seien erschüttert über die "Amokfahrt", teilte Klöckner mit. Und weiter: "Unsere Gedanken sind bei den Verletzten vor Ort. Wir trauern mit den Angehörigen der Toten. Wir danken den Helfern und Rettungskräften für ihre Arbeit. Jetzt gilt es die weiteren Ermittlungen abzuwarten."

Update, 1. Dezember, 16.22 Uhr: Hinweisportal eingerichtet
Für Hinweise und Zeugenaussagen hat die Polizei Trier ein Hinweisportal eingerichtet: https://rlp.hinweisportal.de. Wer Videos und Bilder der Tat hat, soll sie nicht an die Polizei schicken, sondern unter dem angegebenen Link hochladen.
Update, 1. Dezember, 16.36 Uhr: Hotline für Angehörige eingerichtet
Inzwischen wurde eine Hotline eingerichtet für Angehörige möglicher Verletzter: 0800 65 65 65 1.

Update, 1. Dezember, 16.48 Uhr: Triers Oberbürgermeister äußert sich
Oberbürgermeister Wolfram Leibe (60, SPD) sprach im Interview mit dem SWR von einem "Amokfahrer in der Innenstadt". Und weiter: "Wir sehen solche Bilder im Fernsehen ganz oft und denken das kann bei uns nicht passieren", sagte Leibe. "Jetzt ist es auch in Trier passiert."
Rettungskräfte aus der ganzen Region seien im Einsatz. "Alle sind damit beschäftigt, Verletzte und Schwerstverletzte im Moment in die Krankenhäuser zu bringen", äußerte Leibe. Er sei nach dem Vorfall durch die Innenstadt gelaufen. "Es war einfach nur schrecklich", sagte er und schilderte, wie er einen Turnschuh gesehen habe.
Update, 1. Dezember, 16.53 Uhr: Verletzter mit Rettungshubschrauber nach Wittlich geflogen
Inzwischen wurde ein Verletzter mit einem ADAC-Rettungshubschrauber nach Wittlich ins Krankenhaus geflogen.
Update, 1. Dezember, 16.57 Uhr: Cornelia Willius-Senzer (FDP) spricht von "furchtbarem Anschlag"
Die Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag, Cornelia Willius-Senzer, sprach von einem "furchtbaren Anschlag in Trier". Und: 2Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Todesopfern und deren Angehörigen."
Für die Grünen erklärten Integrationsministerin Anne Spiegel sowie die Landesvorsitzenden Misbah Khan und Josef Winkler: "In Gedanken sind wir bei den Familien und Freund*innen der Toten und Verletzten und drücken ihnen unser Beileid und unser tiefstes Mitgefühl aus."
Der Trierer SPD-Landtagsabgeordnete Sven Teuber twitterte: "Ich könnte nur noch heulen".

Update, 1. Dezember, 17.15 Uhr: Trier unter Schock
Wo das Auto des mutmaßlichen Amokfahrers entlang gerast sein muss, liegen wahllos etliche Dinge auf der Straße. "Es ist unfassbar. Wir sind fassungslos", sagt eine Bewohnerin eines Hauses an der Fußgängerzone. Auf dem Straßenpflaster sieht man einen Blutfleck, blutgetränkte Tücher. "Das so etwas hier in Trier passieren kann, hätte ich nie gedacht", sagt sie.
Warum bei uns? Diese Frage stellten sich viele Menschen im vorweihnachtlich geschmückten Trier. Die Kommune mit rund 112.000 Einwohnern gilt als älteste Stadt Deutschlands, ist weltberühmt wegen des römischen Stadttors Porta Nigra.

Update, 1. Dezember, 17.21 Uhr: Video kursiert in den sozialen Medien
In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das die Festnahme des SUV-Fahrers zeigen soll. Zu sehen sind zwei Polizeiautos, die einem beschädigten Fahrzeug offenbar den Weg abgeschnitten haben. Ein Mann liegt auf dem Boden, drei Männer - vermutlich Sicherheitskräfte - halten ihn fest. Später wird der mutmaßliche Fahrer weggebracht.
Update, 1. Dezember, 17.30 Uhr: Keine Hinweise auf politischen Hintergrund
Den Behörden liegen keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund des Vorfalls in Trier vor. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen. Der Fahrer des Wagens, der in der Trierer Fußgängerzone mehrere Menschen erfasste, ist demnach auch nicht als Gefährder eingestuft.
Update, 1. Dezember, 17.35 Uhr: Polizei-Befragung des Verdächtigen läuft
Der Autofahrer wird noch immer vernommen. "Die Befragung des Verdächtigen läuft", erklärte ein Sprecher der Polizei. Zum Motiv des Mannes könne man noch nichts sagen. Die Ermittlungen müssen sauber geführt werden, sagte der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz.

Update, 1. Dezember, 17.41 Uhr: Dreyer: Kleines Kind unten den Toten
Unter den Opfern ist nach Angaben der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, auch ein Baby. Wie viele Opfer es genau gibt, ist noch unklar. Die Polizei hatte zunächst von mindestens zwei Toten gesprochen, in einem aktuellen Tweet ist von "mehreren Toten" die Rede.

Update, 1. Dezember, 17.45 Uhr: Noch kein Hinweis auf Motiv
Polizeiangaben zufolge gibt es noch keine Hinweise auf das Motiv. Der Tatverdächtige habe nach derzeitigem Ermittlungsstand alleine im Fahrzeug gesessen, sagte ein Polizeisprecher in Trier.
Update, 1. Dezember, 17.47 Uhr: SUV-Fahrer "vier Minuten nach Ersthinweis" festgenommen
Der SUV-Fahrer ist "vier Minuten nach Ersthinweis" festgenommen worden, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Dienstagabend vor Ort. Ein Polizeisprecher ergänzte, der Fahrer sei "durch Kräfte des Polizeipräsidiums angehalten und überwältigt worden".
Update, 1. Dezember, 17.50 Uhr: Trierer Bischof lädt zum Gebet in den Dom ein
Der Trierer Bischof, Stephan Ackermann, hat zum gemeinsamen Gebet in den Dom der Stadt eingeladen. "Ich bin zutiefst schockiert über die Amokfahrt, die quasi vor unserer Haustür passiert ist", sagte Ackermann. 20 Uhr soll für die Opfer, ihre Angehörigen, für die Einsatz- und Rettungskräfte und alle, die vom Vorfall betroffen sind, gebetet werden.
Auch Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger des Bistums seien im Einsatz. 20 Uhr sollen zudem die Totenglocken in allen Trierer Kirchen läuten.

Update, 1. Dezember, 17.53 Uhr: Saar-Ministerpräsident zu Trier: "Tat geht mitten ins Herz"
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat bestürzt auf den tödlichen Vorfall in Trier reagiert: "Eine solche Tat geht uns allen mitten ins Herz, denn solch sinnlose Gewalt kann jeden treffen. Unsere tiefe Solidarität gilt jetzt unseren Nachbarn und Freunden in Trier und ganz Rheinland-Pfalz."
Update, 1. Dezember, 18.20 Uhr: Statement von Michael Frisch (AfD)
Michael Frisch, stellvertretender AfD-Fraktionsvorsitzender, erklärte, die "Amokfahrt in seiner Heimatstadt Trier" habe ihn zutiefst erschüttert. "Dass gerade in der Weihnachtszeit unschuldigen Menschen ein solches Leid zugefügt wird, lässt mich fassungslos zurück."
Update, 1. Dezember, 18.25 Uhr: Rettungskräfte aus der ganzen Region im Einsatz
Rettungskräfte aus der ganzen Region sind im Einsatz. "Alle sind damit beschäftigt, Verletzte und Schwerstverletzte im Moment in die Krankenhäuser zu bringen", sagte der Oberbürgermeister von Trier, Wolfram Leibe (60).

Update, 1. Dezember, 18.54 Uhr: Merkel: "Nachrichten aus Trier machen mich sehr traurig"
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl ausgedrückt. "Die Nachrichten aus Trier machen mich sehr traurig." Und weiter: "Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Menschen, die so jäh und gewaltsam aus dem Leben gerissen wurden. Ich denke aber auch an diejenigen, die zum Teil schwere Verletzungen erlitten haben und wünsche ihnen viel Kraft", heißt es in einer Stellungnahme der Kanzlerin, die Regierungssprecher Steffen Seibert bei Twitter veröffentlichte.
Update, 1. Dezember, 18.58 Uhr: Kardinal Marx betet für Opfer von Trier
Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat die Opfer der Todesfahrt von Trier in sein Gebet eingeschlossen. "ch bin zutiefst erschrocken über die Nachricht, dass in Trier bei einer Amokfahrt Menschen getötet und verletzt wurden", sagte Marx, der früher Bischof von Trier war.
"Ich bin den Menschen in Trier eng verbunden im Gebet", wird Marx in einer Mitteilung des Bistums zitiert. "Ich bete für die Toten und für die Verletzten, für ihre Angehörigen und Freunde – und für alle Menschen in Trier und Umgebung, die mit dieser entsetzlichen Tat in ihrer unmittelbaren Nähe konfrontiert sind."
Update, 1. Dezember, 19.02 Uhr: Vier Tote, 15 Verletzte
Nach neuen Erkenntnissen der Polizei wurden vier Menschen bei dem Vorfall in Trier getötet, darunter ein neun Monate altes Kleinkind. Das älteste Todesopfer ist eine 73 Jahre alte Frau. Weiterhin kamen eine 25 Jahre alte Frau und ein 45 Jahre alter Mann aus Trier ums Leben. Die Mutter des getöteten Babys liegt nach Behördenangaben im Krankenhaus.
Außerdem gibt es 15 Verletze: Vier Menschen hätten schwere Verletzungen, fünf erhebliche erlitten. Weitere sechs wurden leicht verletzt. Etliche Menschen in der Innenstadt seien zudem traumatisiert worden.
Update, 1. Dezember, 19.04 Uhr: Erste Informationen zum Tathergang
Nach bisherigen Erkenntnissen sei der Tatverdächtige um 13.45 Uhr aus Richtung Basilika kommend über den Hauptmarkt in Richtung Porta Nigra gefahren. "Das Fahrzeug erfasste mehrere Passanten", hieß es von der Polizei. In der nahen Christophstraße wurde der Wagen nach etwa 200 Metern von der Polizei gestoppt und der Fahrer überwältigt.
Update, 1. Dezember, 19.12 Uhr: Oberbürgermeister dankt Hunderten Einsatzkräften
Wolfram Leibe, Oberbürgermeister von Trier, hat sich bei den Einsatzkräften bedankt. Rund 700 Helfer seien im Einsatz gewesen nach der tödlichen Fahrt. "Es ist der schwärzeste Tag der Stadt Trier nach dem Zweiten Weltkrieg", sagte Leibe.
Update, 1. Dezember, 19.18 Uhr: Innenminister sieht gezieltes Vorgehen beim Autofahrer
Der SUV-fahrer ist nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) gezielt vorgegangen. Er sei "Zickzacklinien" gefahren, um gezielt Leid zuzufügen. Das sei in ganz schlimmem Maße geschehen.
Der Mann soll keine feste Wohnanschrift haben. Angaben zu näheren Verwandten liegen derzeit nicht vor.

Update, 1. Dezember, 19.20 Uhr: Verdächtiger verbrachte vergangene Tage im Auto
Der Tatverdächtige hat die vergangenen Tage nach Angaben der Polizei in einem Auto verbracht. Er habe die Zeit nicht in einer Wohnung verbracht, sagte Franz-Dieter Ankner, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Trier, am Dienstag. Der Verdächtige sei ein 1969 in Trier geborener deutscher Staatsbürger. Einsatzkräfte hätten ihn überwältigt und festgenommen.
Update, 1. Dezember, 19.21 Uhr: Ermittlungen wegen Mordes gegen Tatverdächtigen
Gegen den Fahrer wird nun wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in vier Fällen ermittelt. Außerdem werde ihm in zahlreichen weiteren Fällen gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen am Dienstag im Trier.
Update, 1. Dezember, 19.21 Uhr: Verdächtiger war betrunken
Der festgenommene 51-Jährige war bei der Tat betrunken. Er habe zuvor "nicht unerhebliche Mengen Alkohol genossen", sagte Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Bei dem Tatverdächtigen wurde ein Atemalkoholwert von 1,4 Promille gemessen.

Update, 1. Dezember, 19.25 Uhr: Anhaltspunkte für psychiatrisches Krankheitsbild
Der Beschuldigte könnte psychisch krank sein. Es gebe Anhaltspunkte für ein psychiatrisches Krankheitsbild, sagte Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Ein Arzt habe den Mann untersucht, es werde vermutlich ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Für ein "irgendwie terroristisch geartetes", politisches oder religiöses Motiv gebe es keine Anhaltspunkte.
Update, 1. Dezember, 19.32 Uhr: Rund 300 Retter im Einsatz
Rund 300 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdiensten und anderen Hilfsorganisationen sind im Einsatz. Der Einsatz lief von Anfang an sehr gut, die Opfer konnten schnell versorgt werden, bestätigte der Leiter der Berufsfeuerwehr Trier, Andreas Kirchartz. Außerdem waren rund 450 Polizisten im Einsatz.
Die Kliniken in der Stadt schalteten sofort auf Notfallbetrieb um, die Patienten konnten unmittelbar dorthin gebracht werden.
Update, 1. Dezember, 19.40 Uhr: Fahrzeug wurde dem Täter überlassen
Der Fahrer des SUV ist nicht der Halter des Wagens. Das Auto sei dem Täter überlassen worden, sagte Franz-Dieter Ankner, Polizeivizepräsident von Trier. Eine verwandtschaftliche Beziehung gebe es nicht, bei der Person handle es sich offenbar um einen Bekannten.

Update, 1. Dezember, 19.42 Uhr: Vizepräses der rheinischen Kirche "zutiefst erschüttert"
Christoph Pistorius, der lange in Trier tätige Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, äußerte seine Anteilnahme mit den Opfern von Trier: "Die Nachrichten aus Trier haben meine Frau und mich zutiefst erschüttert", sagte Pistorius."Gerade die Fußgängerzone und der Marktplatz sind für uns Heimat, Orte der Geborgenheit."
Und weiter: "Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir verbunden mit denen, die durch diese schreckliche Tat aus dem Leben gerissen wurden oder die jetzt um ihr Leben ringen müssen aber auch bei jenen, die trauern oder von Angst erfüllt sind."

Update, 1. Dezember, 19.56 Uhr: Polizei dankt Menschen in Trier
Am Dienstagabend bedankte sich die Polizei Trier bei den Bürgern via Twitter für das gute Zusammenspiel.
Update, 1. Dezember, 20.50 Uhr: Nun fünf Tote nach Amokfahrt in Trier
Nach neuen Erkenntnissen sind in Trier fünf Menschen getötet worden. Am Abend erlag eine 52-jährige Frau ihren Verletzungen. Darüber informierte die Polizei am Dienstagabend bei Twitter.

Update, 1. Dezember, 21 Uhr: "Sehr langer Tatweg"
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) sprach am Abend in Trier von einem "sehr langen Tatweg", der Meter für Meter untersucht werde. Der Täter war mit dem SUV etwa 200 Meter durch die Fußgängerzone gefahren, bevor er von der Polizei gestoppt wurde. Nach der Todesfahrt kreisen Hubschrauber über der Innenstadt.
Update, 1. Dezember, 21.12 Uhr: Gebete im Trierer Dom für Opfer der Amokfahrt
Am Dienstagabend haben mehr als hundert Menschen im Dom für die Opfer und ihre Angehörigen gebetet. "Ein für Trier schrecklicher Tag geht zu Ende", sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. "Fassungslos und traurig sind wir an diesem Abend hier im Dom und in anderen Kirchen unserer Stadt versammelt." Nicht nur Trier stehe "unter Schock angesichts der brutalen Gewalttat".
Auf den Treppenstufen vor dem Altar waren Lichter aufgestellt. Auch in aller Stille wurde gebetet. Man denke zu allererst an die Toten, die "einer blindwütigen Tat zum Opfer gefallen" seien. "Und wir denken an ihre Angehörigen", sagte der Bischof. Auch für die Verletzten, die Rettungskräfte und durch die Tat traumatisierte Menschen wurde gebetet.

Update, 1. Dezember, 22.22 Uhr: Bischof Bätzing nach Amokfahrt: Sprachlosigkeit, Trauer, Wut
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, äußerte am Dienstagabend seine "tiefe Erschütterung". "In dieser Stunde von Sprachlosigkeit und Trauer bin ich den Opfern, den Verstorbenen, Verletzten und den Angehörigen verbunden. Und ich denke an all jene, die dieses Verbrechen aus nächster Nähe erleben mussten. Als ehemaligem Trierer lassen die verstörenden Bilder aus der Innenstadt bei mir Wut, Entsetzen und tiefe Traurigkeit zurück."
Titelfoto: Thomas Frey/dpa