Reptilien in winzigen Schachteln eingesperrt: Mehrere Tiere nach Qual-Haltung gerettet
Germersheim - Hunderte exotische Reptilien und Spinnen wurden in einem grauenhaften Zustand in Rheinland-Pfalz aufgefunden. Bei einer amtlichen Beschlagnahmung wurde festgestellt, dass die Tiere dem Tode nahe in winzigen Schachteln quälerisch gehalten wurden.

Am vergangenen Mittwoch waren das Veterinäramt Germersheim, die Kriminalpolizei und örtliche Polizei, Artenschutzbehörde und Berufstierrettung bei der Bergung von mehreren Reptilien im Einsatz.
Laut der Berufstierrettung Rhein Neckar dauerte die Rettung über zehn Stunden an.
Zur Unterstützung wurde Terra Mater, eine Tier- und Umweltschutzorganisation, vom Veterinäramt dazu bestellt.
In einem Artikel beschreiben sie, in welchen grausamen Zuständen sie die Tiere in Germersheim vorfanden.
Unzählige Bartagamen, diverse Arten von Geckos, eine Spornschildkröte, große und kleine Schlangen, ein Leguan, zwei hochgiftige Echsen sowie diverse Vogelspinnen wurden im Keller in zu kleinen Plastikboxen und Kisten gehalten.
Zudem wurden in Gefrierfächern noch Dutzende tote Tiere aufgefunden. Ein Großteil der noch lebendigen Tiere war stark dehydriert und unterernährt.
Teilweise sogar stationärer Aufenthalt notwendig

Geborgene Tiere aus der qualvollen Haltung wurden laut der Berufstierrettung Rhein Neckar am selben Tag noch auf drei verschiedene Reptilienauffangstationen verteilt.
Terra Mater nahm dabei verschiedene Geckos, alle Bartagamen und die Spornschildkröte bei sich in Graben-Neudorf auf.
Dort wurden sie am selben Tag noch von einem Reptilien-Fachtierarzt untersucht und bekamen Vitaminzufuhren und Infusionen.
Um eine Bartagame stand es so schlecht, dass diese stationär aufgenommen werden musste. Ihre Überlebenschancen sehen laut der Organisation schlecht aus.
Genauere Details über den quälerischen Tierhalter und die dahinterstehende Strafe sind bisher nicht bekannt.
Titelfoto: Berufstierrettung Rhein Neckar/Facebook