Energiekrise sorgt für mehr Anträge zur Aufstockung

Magdeburg - Immer mehr Menschen loten aus, ob sie unter den gegebenen Wohnkosten auch Sozialhilfe erfahren. Insbesondere bei den Aufstockern gibt es enorme Zuwächse.

Hohe Energiekosten zwingen viele Menschen in Sachsen-Anhalt zur Aufstockung ihres Einkommens. (Symbolbild)
Hohe Energiekosten zwingen viele Menschen in Sachsen-Anhalt zur Aufstockung ihres Einkommens. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt erreichen immer mehr Anfragen im Zusammenhang mit den gestiegenen Energiekosten.

Insbesondere wegen eines möglichen Heizkostenzuschusses, der Bevorratung mit Heizmaterial oder anderweitigen Fragen zu den erhöhten Abschlagszahlungen richteten sich die Menschen an die Behörde, sagte ein Sprecher der Regionaldirektion für Sachsen-Anhalt und Thüringen. Genaue Zahlen zu den verstärkten Anfragen nannte er nicht.

Es sei keineswegs so, dass Arbeitslosigkeit eine grundlegende Voraussetzung sei, um Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch zu erhalten, stellte der Sprecher klar. Bei diesen Leistungen ist die Hilfebedürftigkeit des Antragstellers entscheidend. Häufig werden Erwerbstätige "Aufstocker" genannt, wenn ihr Lohn nicht für den Lebensunterhalt reicht und sie darum zusätzlich Arbeitslosengeld II erhalten.

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Die vielen Anfragen beträfen sowohl Bestandskunden als auch bisherige Nichtleistungsbezieher, führte der Sprecher aus.

Für die Anträge auf Leistungen werden Nachweise zu Einkommen, Vermögen und anfallenden Kosten der Unterkunft für die gesamte Bedarfsgemeinschaft benötigt.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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