Frau sitzt an Bahnsteigkante und liest ein Buch: ICE erwischt sie mit 150 km/h am Fuß

Burg - Am gestrigen Mittwochabend setzte sich eine Frau auf dem Bahnhof in Burg an die Bahnsteigkante und war mit den Gedanken in ihrem Buch vertieft, als plötzlich ein ICE kam.

Ein ICE hat in einem Bahnhof in Sachsen-Anhalt eine an der Bahnsteigkante sitzende Frau erwischt – sie wurde dabei am Fuß verletzt. (Symbolbild)
Ein ICE hat in einem Bahnhof in Sachsen-Anhalt eine an der Bahnsteigkante sitzende Frau erwischt – sie wurde dabei am Fuß verletzt. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Als der Führer des Intercity-Express' sich dem Bahnhof Burg näherte, hatte er 160 Kilometer pro Stunde auf dem Tacho. Er sah die 25-jährige Deutsche mit ihren Beinen im Gleisbett baumeln, löste eine Notbremsung aus und betätigte die Hupe.

Die Frau am Bahnsteig hatte die gefährliche Situation erkannt, war aber nicht schnell genug. Sie wurde vom ICE mit circa 150 Kilometern pro Stunde am Bein erwischt.

Der Schnellzug, der von Amsterdam nach Berlin fuhr, verletzte sie dabei und kam erst 400 Meter weiter zum Stehen.

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Wie die Bundespolizei in Magdeburg mitteilt, war der Zug mit 550 Fahrgästen besetzt. Verletzte Fahrgäste gab es bei der Notbremsung nicht.

Die verletzte Frau kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.

Zwischen 18:27 Uhr und 20:18 Uhr war die Bahnstrecke in diesem Abschnitt voll gesperrt. Bei zwölf Zügen kam es insgesamt zu 559 Minuten Verspätung und acht Teilausfällen.

Gegen die Frau wird jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

Selbst die Bundespolizei in Magdeburg findet, dass die 25-Jährige "mehr Glück als Verstand" hatte.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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