Generalprobe vor der Ernte: Winzer im Anbaugebiet Saale-Unstrut läuten erste Lese ein
Freyburg - Im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut sind die ersten Trauben des Jahres geerntet worden. Etwa 4000 Kilogramm der Rebsorte Solaris seien von den Stöcken geholt worden, sagte Franziska Zobel, Hauptrebschutzwärtin der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut, am Dienstag.
Der Most ist der Rohstoff für den Federweißen - einem milchig-trüben Trunk mit wenig Alkohol. Am Freitag soll verkostet werden.
Die Federweiße-Lese ist für die Winzer im Saale-Unstrut-Gebiet die Generalprobe vor dem eigentlichen Erntestart. Der soll in den nächsten Wochen beginnen. Zunächst werden dann frühe Sorten wie Müller-Thurgau und Bacchus geerntet.
In dem mehr als 1000 Jahre alten Anbaugebiet von Qualitätswein wachsen heute auf einer Fläche von etwa 800 Hektar die Trauben für eine Vielzahl an Weiß-, Rot- und Roséweinen.
Die Region mit den terrassenförmigen Weinbergen, die sich vor allem im Süden Sachsen-Anhalts bis nach Thüringen erstrecken, gilt als eines der kleinsten und zugleich nördlichsten Anbaugebiete in Deutschland.
Bundesweit werden nach Angaben des Deutschen Weininstituts auf rund 103.000 Hektar mehr als 100 Rebsorten angebaut.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa