Inventur vor der Weinlese: Besseres Jahr für Saale-Unstrut

Freyburg/Gleina - Für die Winzer an Saale und Unstrut hält 2022 nach zuletzt mageren Jahren wohl eine etwas bessere Ernte bereit.

Hauptrebschutzwärtin Franziska Zobel misst mit einem Refraktometer den Oechsle-Wert von Trauben auf dem Weinberg Ehrauberge.
Hauptrebschutzwärtin Franziska Zobel misst mit einem Refraktometer den Oechsle-Wert von Trauben auf dem Weinberg Ehrauberge.  © Jan Woitas/dpa/ZB

Nach einer ersten Schätzung der Quantität und Qualität gehe man von einem dennoch unterdurchschnittlichen Jahr aus, sagte Franziska Zobel, Hauptrebschutzwärtin der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut.

Auf das gesamte Weinbaugebiet hochgerechnet, kämen die Winzer 2022 laut der sogenannten Bonitur auf etwa vier Millionen Liter. 2020 waren es nur etwa 3,0 Millionen Liter. Der langjährige Durchschnitt bei der Erntemenge an Wein liegt bei etwa 4,5 bis 5 Millionen Liter.

Während der Bonitur wurden zuletzt hunderte Hektar Weinanbaufläche begutachtet. Die Anlagen im Weinanbaugebiet seien momentan überwiegend gesund und die Qualität der Trauben gut, sagte ein Sprecher der Winzervereinigung. Nach den dürftigen Vorjahren sei man erleichtert, wieder bessere Erträge zu sehen.

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In dem mehr als 1000 Jahre alten Anbaugebiet von Qualitätswein wachsen heute auf einer Fläche von etwa 800 Hektar die Trauben für eine Vielzahl an Weiß-, Rot- und Roséweinen.

Die Region mit den terrassenförmigen Weinbergen, die sich vor allem im Süden Sachsen-Anhalts bis nach Thüringen erstrecken, gilt als eines der kleinsten und zugleich nördlichsten Anbaugebiete in Deutschland.

Während der Bonitur wurden zuletzt hunderte Hektar Weinanbaufläche der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut begutachtet.
Während der Bonitur wurden zuletzt hunderte Hektar Weinanbaufläche der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut begutachtet.  © Jan Woitas/dpa/ZB

Bundesweit werden nach Angaben des Deutschen Weininstituts auf rund 103.000 Hektar mehr als 100 Rebsorten angebaut.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa/ZB

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