Mehr Rentner in Sachsen-Anhalt auf Grundsicherung angewiesen

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt werden immer mehr Rentner zu Sozialfällen. Die Linke fordert von der Bundesregierung einen Abwehrschirm gegen Altersarmut.

Immer mehr Rentnern machen die hohen Preise bei Lebensmittel und Energie zu schaffen. (Symbolbild)
Immer mehr Rentnern machen die hohen Preise bei Lebensmittel und Energie zu schaffen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Zahl der Rentner, die in Sachsen-Anhalt Grundsicherung erhalten, ist gestiegen. Im Juni 2022 waren 8835 Menschen betroffen, ein Jahr zuvor waren es noch rund 1400 Personen weniger. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat.

"Altersarmut steigt in Sachsen-Anhalt massiv an. Die Preislawine im Supermarkt und bei Energie wird immer mehr zur Verarmungslawine", sagte Eva von Angern (45), Linken-Fraktionschefin im Landtag von Sachsen-Anhalt, der Deutsche Presse-Agentur. Die Bundesregierung tue zu wenig dafür, dass Rentnerinnen und Rentner durch den Winter kämen.

Von Angern forderte einen "Abwehrschirm gegen Altersarmut". Die Energiepauschale in Höhe von 300 Euro reiche nicht aus. "Angesichts der Rekordinflation sollte die Bundesregierung das Rentenniveau anheben und eine armutsfeste Mindestrente in Höhe von 1200 Euro einführen, wie sie unsere Nachbarn Österreich und die Niederlande längst haben."

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Grundsicherung können Menschen beantragen, deren Einkünfte im Alter oder bei voller Erwerbsminderung nicht für den Lebensunterhalt ausreichen. Die Höhe hängt von Einkommen und Vermögen ab.

Die Deutsche Rentenversicherung rät, man solle den Anspruch auf Grundsicherung prüfen lassen, wenn das Einkommen unter 924 Euro liege.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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