Mit Teufeln tanzen und den Frühling begrüßen: Der Harz feiert Walpurgis

Schierke/Braunlage - Die Walpurgisnacht ist im Harz eines der touristischen Highlights. Dabei wird in der Nacht zum 1. Mai von verkleideten Hexen und Teufeln symbolisch der Winter ausgetrieben. Die Kostüme sind oft liebevoll gestaltet, manche Einheimische bereiten sich wochenlang vor.

Im Hexenkostüm verkleideter Walpurgisbesucher im Stadtzentrum von Wernigerode. In der Nacht zum 1. Mai werden im Harz die Walpurgisfeiern veranstaltet.
Im Hexenkostüm verkleideter Walpurgisbesucher im Stadtzentrum von Wernigerode. In der Nacht zum 1. Mai werden im Harz die Walpurgisfeiern veranstaltet.  © Matthias Bein/dpa

Im Harz wird der Winter ausgetrieben: Zahlreiche als Hexen und Teufel verkleidete Menschen feiern dort am Sonntag einen alten Brauch, die Walpurgisnacht. Sie zählt zu den größten Touristen-Attraktionen der Region.

Benannt ist die Nacht nach der heiligen Walburga. Die 710 in England geborene Benediktinerin soll unter anderem Kranke geheilt haben und an einem 1. Mai heiliggesprochen worden sein.

Hexenfeuer, Umzüge und Theateraufführungen sind unter anderem in Braunlage, St. Andreasberg, Bad Grund und Hahnenklee geplant.

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Auch in Schierke, Wernigerode, Rübeland und Thale treffen sich Tausende verkleidete Menschen. Auf dem Brocken, dem höchsten Harz-Berg, werden ebenfalls schaurige Gestalten zu finden sein, viele von ihnen bereiten ihre Kostüme wochenlang vor.

In Braunlage präsentiert die Walpurgissippe traditionell eine Abwandlung von Goethes "Faust" im Kurpark.

Goethe legte den literarischen Grundstein für die wilden Feste - nach einer Brockenbesteigung im Jahr 1777 hielt er im "Faust" das teuflische Treiben fest.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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