Sachsen-Anhalt bekommt fünf weitere Kadaverspürhunde gegen Schweinepest

Magdeburg - Noch ist in Sachsen-Anhalt kein Fall der Afrikanischen Schweinepest aufgetaucht. Das Land bereitet sich aber intensiv auf den Ernstfall vor. Es setzt auch auf tierische Unterstützung.

Mit Schildern wird auf ein Gebiet mit Schweinepest-Fällen hingewiesen. (Archivbild)
Mit Schildern wird auf ein Gebiet mit Schweinepest-Fällen hingewiesen. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Anfang Mai war mit Lili die erste Kadaverspürhündin in Sachsen-Anhalt vorgestellt worden - nun gibt es fünf weitere tierische Spürnasen gegen die Afrikanische Schweinepest.

Das Ausbildungsteam der Diensthundführerschule der Landespolizei habe die Hunde und deren Hundeführerinnen und -führer in den vergangenen Wochen angeleitet, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Magdeburg mit.

Der Lehrgang, in dem verschiedene Hunderassen trainiert wurden, endete vor wenigen Tagen. Nun können demnach unter anderem Deutsch Langhaar und Lagotto Romagnolo Wildschweinkadaver suchen, aufspüren und durch lautes Bellen anzeigen.

Aus Einrichtung geflüchtet: Teenager-Trio sorgt für Chaos in Intercity
Sachsen-Anhalt Aus Einrichtung geflüchtet: Teenager-Trio sorgt für Chaos in Intercity

Im Frühjahr war die zweijährige Belgische Schäferhündin Lili als erste Kadaverspürhündin im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest ausgebildet worden. Sie ist bei einer Forstinspektorin aus dem Forstrevier Merseburg zu Hause. Die frisch trainierten Hunde leben und arbeiten ebenso mit ihren zweibeinigen Partnern zusammen.

Dabei handelt es sich in mehreren Fällen um Mitarbeiter von Jagdbehörden. Es sind aber auch ein Mitarbeiter eines Hoch- und Tiefbauamts, ein Datenschutzbeauftragter sowie ein Leiter eines Impfzentrums und eine Veterinäramtsmitarbeiterin dabei.

Ausbruch sei nur eine Frage der Zeit

Im Mai war Hündin Lili die erste ausgebildete Spürnase für Wildschweinkadaver. (Archivbild)
Im Mai war Hündin Lili die erste ausgebildete Spürnase für Wildschweinkadaver. (Archivbild)  © Ronny Hartmann/dpa

Noch ist kein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen-Anhalt bekannt geworden. Das Land bereitet sich aber mit diversen Maßnahmen vor.

Bislang hieß es, es sei wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Ausbruch komme. Wenn ein ASP-Fall auftritt, geht es darum, Kadaver schnell in den betroffenen Gebieten zu finden.

Der Grund: Sie sind hochinfektiös. Die Spürhunde sollen dort helfen, wo Mensch und Technik wie etwa Drohnen an ihre Grenzen stießen. Die Afrikanische Schweinepest ist ein für die Tiere hoch ansteckendes Virus. Diese Schweine verenden.

Besonderes Erlebnis: Hier kann in Mitteldeutschland jetzt wieder unter Baggern gecampt werden
Sachsen-Anhalt Besonderes Erlebnis: Hier kann in Mitteldeutschland jetzt wieder unter Baggern gecampt werden

Die Diensthundführerschule in Pretzsch bildet seit Jahrzehnten Hunde für die Landespolizei aus. Sie können Fährten aufspüren, aber auch Sprengstoff oder Banknoten. Auch für die Justiz werden Hunde ausgebildet, die Drogen oder Mobiltelefone finden können.

Zuletzt wurde das Spektrum um die Kadaversuchhunde erweitert.

Titelfoto: Ronny Hartmann/dpa

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: