So sparen Sachsen-Anhalts Minister im Privaten Energie!

Magdeburg - Die Politik hat mehrfach an die Bürger appelliert, im Alltag Energie zu sparen. Doch gehen die Ministerinnen und Minister in Sachsen-Anhalt selbst mit gutem Beispiel voran?

Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) nimmt das Thema Stromsparen ernst.
Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) nimmt das Thema Stromsparen ernst.  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (59, SPD) hat zuletzt kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um auf den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien zu drängen.

Auch in seinem eigenen Haus schaut der SPD-Politiker ganz genau hin – die Heizung läuft bei ihm auch an kühleren Tagen auf Sommerbetrieb.

"Das haben wir eigens noch einmal kontrolliert. Was zu Hause gilt, gilt auch im Ministerium. Licht und Heizung kommen dort zum Einsatz, wo es notwendig ist. Die Heizung ist bereits seit geraumer Zeit ausgeschaltet", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

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Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) nimmt das Thema im Privaten ebenfalls ernst. Sein Reihenhaus soll von Gas auf Wärmepumpe umgerüstet werden, wie ein Regierungssprecher auf Anfrage mitteilte. Der Ministerpräsident sei in der DDR von der Umweltbewegung geprägt worden und achte grundsätzlich auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (58, FDP) nutzt in der Freizeit auch mal Bus und Bahn. Dort finde sie "entspannt" Platz. "Das Neun-Euro-Ticket ist trotz punktueller Probleme ein Erfolg. Nicht nur auf dem Weg zur Arbeit werden die Menschen finanziell entlastet, sondern auch im Freizeitbereich."

Insgesamt reagierten die Menschen sehr verantwortlich auf die aktuelle Situation mit den steigenden Energiepreisen. "Das tue ich im privaten Bereich auch." Tipps von Politkern an die Menschen brauche es dabei nicht.

Armin Willingmann (59, SPD) will den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben.
Armin Willingmann (59, SPD) will den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

So versuchen Ministerinnen und Minister, Strom zu sparen

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (60, SPD) achtet auch im Privaten auf geringen Stromverbrauch und appelliert deshalb an die Bevölkerung.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (60, SPD) achtet auch im Privaten auf geringen Stromverbrauch und appelliert deshalb an die Bevölkerung.  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Wirtschaftsminister Sven Schulze (42, CDU) achtet zu Hause auf einen sparsamen Umgang mit Energie und Wasser, wie er sagte. Dazu gehöre, das Licht nicht unnötig brennen zu lassen, beim Zähneputzen den Wasserhahn abzudrehen und nicht bei offenem Fenster zu heizen.

Bei Justizministerin Franziska Weidinger (45, CDU) ist es ähnlich. "Zum Beispiel werden Elektrogeräte immer vom Stromnetz getrennt, wenn sie nicht in Benutzung sind. Ist niemand im Raum, wird das Licht ausgeschaltet."

Gleiches gelte für das Heizen in den kalten Monaten. "Nur die Räume, die wir tatsächlich nutzen, werden beheizt. Der verantwortungsvolle Umgang mit Energie und Ressourcen wird in der Familie inzwischen regelmäßig besprochen."

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Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (60, SPD) sagte, jeder Einzelne könne dazu beitragen, Ressourcen zu sparen und den Klimaschutz zu stärken. "Dies gilt für mich im Privaten wie auch im Ministerium. Im Ministerium achten wir auf Energiesparen und darauf, dass Dienstreisen sinnvoll geplant werden."

So seien im Verlauf der Corona-Pandemie auch vermehrt Videokonferenzen genutzt worden.

Titelfoto: Montage Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

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