Suizidprävention in Gefängnissen: Sachsen-Anhalt plant Arbeitsgruppe

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Justiz will verstärkt Suiziden in Gefängnissen vorbeugen.

In den Gefängnissen in Sachsen-Anhalt soll mehr für Suizidprävention getan werden.
In den Gefängnissen in Sachsen-Anhalt soll mehr für Suizidprävention getan werden.  © Ronny Hartmann/dpa

Gegenwärtig werde eine Landesarbeitsgruppe Suizidprävention im Justizvollzug ins Leben gerufen, sagte ein Sprecher des Justizministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Gesundheit der Gefangenen hat für uns höchste Priorität." Man versuche bei der Prävention stets auf dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse zu sein, betonte der Sprecher.

In den vergangenen zwei Monaten hatte es zwei Suizide in Gefängnissen in Halle gegeben. Allerdings seien die Zahlen in Sachsen-Anhalt über einen langfristigen Zeitraum nicht außergewöhnlich hoch, sagte der Sprecher des Justizministeriums.

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"Im Jahr 2022 gab es zwei Suizide in Justizvollzugseinrichtungen in Sachsen-Anhalt." Im Jahr davor waren es nach Angaben des Ministeriums fünf. 2020 kam es zu keinem einzigen derartigen Vorfall.

Bei der Prävention gehe es oft um viel Fingerspitzengefühl und langjährige Erfahrung im Justizwesen, so Mario Pinkert, Vorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten in Sachsen-Anhalt.

Auch ein offenes Ohr der Bediensteten im Strafvollzug sei wichtig.

Titelfoto: Ronny Hartmann/dpa

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