Winter sorgt für beschädigte Straßen: ADAC wirft Flickschusterei vor

Halle (Saale) - Dieser Winter hat den Straßen in Sachsen-Anhalt besonders zugesetzt. Sie werden zunächst nur übergangsweise repariert. Der ADAC wirft "Flickschusterei" vor.

Durch die Witterung wurden viele Straßen in Sachsen-Anhalt in Mitleidenschaft gezogen. (Symbolbild)
Durch die Witterung wurden viele Straßen in Sachsen-Anhalt in Mitleidenschaft gezogen. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Sachsen-Anhalts Straßen haben unter den wechselhaften Bedingungen des vergangenen Winters besonders gelitten. Die Witterung habe dazu geführt, dass viele Schäden entstanden seien, sagte der Präsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Stefan Hörold (48).

Der häufige Übergang von nächtlichen Minustemperaturen zu Plusgraden am Tag habe viele Wechsel zwischen Frost und Tauwetter nach sich gezogen - dies belaste die Straßen besonders.

Auch ein schlechter Fahrbahnzustand sei ein Einfallstor für weitergehende Schäden, sagte Hörold. Sachsen-Anhalt sei aber hier auf dem richtigen Weg: In den vergangenen Jahren sei der Anteil der Straßen in einem schlechten Zustand reduziert worden.

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Zudem besserten die Straßenmeistereien über den Verlauf des Winters kontinuierlich Winterschäden aus und flickten Schlaglöcher. Der Umfang der Ausbesserungen wird aber nicht gesondert erfasst.

Im Durchschnitt würden jährlich rund 2,5 Millionen Euro für kurzfristige Ausbesserungen im Land aufgewendet.

"Flickschusterei"-Vorwurf des ADAC wird zurückgewiesen

Hörold betonte, dass das Land keine Flickschusterei bei der Nachbesserungen von Straßen vornehme. Dieser Vorwurf war vom ADAC vor einigen Monaten erhoben worden.

"In der Wintersaison müssen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherungspflicht Schlaglöcher sofort repariert werden", sagte Hörold. Dabei könne es durchaus vorkommen, dass einzelne Schlaglöcher wiederholt ausgebessert werden müssten.

Das dabei verwendete Material sei ausschließlich für eine kurzfristige Beseitigung der Schäden gedacht. Dauerhaft beseitigt werden die Schäden laut Hörold außerhalb der Wintersaison - "mit Asphaltmaterialien im Heißeinbau".

Erneuerungen gebe es erst bei umfangreichen Schäden, zum Beispiel Netzrissen oder Verformungen der Deckschicht.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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