Das sind Sachsens wichtigste Verkehrsprojekte der Zukunft
Dresden - Die ausgebremsten Verkehrsprojekte des Freistaats rollen wieder an! Autofahrer können doch noch auf den A4-Ausbau in Richtung Polen hoffen, Bahnfahrer auf die Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz. Doch der Weg bis zur Umsetzung könnte noch lang sein.
Erst im Juni gab es eine herbe Enttäuschung für Sachsens Kohleregionen, als mehrere wichtige Verkehrsprojekte von der Agenda des Strukturwandel-Programms flogen.
Aber nun gibt es neue Hoffnung: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (46, CSU) haben Donnerstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie die Projekte für die Oberlausitz und das Leipziger Land doch noch ermöglichen wollen. "Dies ist ein wegweisendes Signal", sagte Kretschmer.
Eines der wichtigsten Projekte ist die Elektrifizierung der Zugstrecke Dresden-Görlitz. Während auf der polnischen Seite die Züge bis zur Grenze längst elektrisch rollen, fahren auf sächsischer Seite noch die Dieselzüge.
Die Maßnahme soll rund 730 Millionen Euro kosten, der Baubeginn im Westabschnitt soll ab 2028 möglich sein.
Ausbau der A4 in Richtung Polen auf dem Programm
Auch der lange geplante sechsspurige Ausbau der A4 zwischen dem Dreieck Nossen und Bautzen-Ost steht wieder auf dem Programm.
Die Vorplanung soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Für den Bau sind rund 1,7 Milliarden Euro angesetzt. Wann er startet, steht aber noch in den Sternen.
Im Leipziger Land soll laut Absichtserklärung der Tunnel unter dem Agra-Park in Markkleeberg kommen, für den die Stadt seit Jahren kämpft. Die konkrete Planung liegt aber noch nicht vor.
Kurz vor der Umsetzung steht hingegen die ICE-Verbindung von Berlin über Cottbus nach Görlitz. Als erste Maßnahme soll der Bahnhof Görlitz an den polnischen Bahnstrom angeschlossen werden. Geplante Fertigstellung dieser ersten Maßnahme ist 2025/26.
Die Projekte sollen die Zukunft der Kohlereviere sichern. "Wir werden boomende Regionen bekommen", verspricht Ministerpräsident Kretschmer.
Titelfoto: Norbert Neumann