Sächsische Schweiz: Falschparken ist jetzt richtig teuer

Pirna - Nach dem herrlichen Osterwochenende entlud sich unter Wanderfreunden der Sächsischen Schweiz ein Sturm aus Wut und Entrüstung. Von skrupelloser Abzocke war in den sozialen Netzwerken die Rede.

Viele Wanderfreunde verlieren die Nerven und stellen ihr Gefährt an den Straßenrand. Das wird teuer. (Archivbild)
Viele Wanderfreunde verlieren die Nerven und stellen ihr Gefährt an den Straßenrand. Das wird teuer. (Archivbild)  © Marko Förster

Denn wer sein Auto am Wegesrand abstellte, hatte bei der Rückkehr ein Knöllchen über 55 Euro am Scheibenwischer – im Vorjahr zahlte man noch 15 Euro Strafe.

In den Pandemiejahren hat sich die Beliebtheit des Elbsandsteingebirges erheblich gesteigert, was die ohnehin angespannte Parkplatzsituation noch verschärfte. Wer den Wandertag nicht im Auto verbringen will, stellt das Fahrzeug dann auch mal am Seitenstreifen ab. Allein die Stadt Sebnitz stellte zu Ostern 250 Ordnungswidrigkeiten fest.

Doch auch an vielen anderen Stellen wurden 55 Euro fällig. Ingo Geier aus Remscheid: "Auch im Zahnsgrund bei Bad Schandau habe ich diese Luxusknöllchen gesehen. Da habe ich mir lieber einen offiziellen Parkplatz gesucht." Der Mann ist vor Ort eine Art "Parkplatz-Experte", betreibt er doch die Webseite wandern-saechsische-schweiz.de.

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Die eklatante Preissteigerung von 15 auf 55 Euro ist allerdings keine Willkür der Kommunalbehörden. Die Strafe wurde im November bundesweit im neuen Bußgeldkatalog festgelegt. Das Osterwochenende war eher ein Vorgeschmack darauf, was Falschparkern jetzt droht.

Knöllchen für falsches Parken kosten statt bisher 15 nun 55 Euro - nicht nur in der Sächsischen Schweiz. (Archivbild)
Knöllchen für falsches Parken kosten statt bisher 15 nun 55 Euro - nicht nur in der Sächsischen Schweiz. (Archivbild)  © Marko Förster

Um den Frust der Gäste zu schmälern, will der Landkreis Sächsische Schweiz nun Modellregion für smarte Mobilität werden. Dazu ist ein dynamisches Verkehrs- und Parkleitsystem geplant, was bereits auf der Autobahn angezeigt wird. Doch bis zur Umsetzung werden noch Jahre vergehen.

Titelfoto: Marko Förster

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