Provozierter Unfall auf A19: Spur führt nach Sachsen

Güstrow/Freiberg - Vom Unfall zum Kriminalfall: Ein auf der A19 bei Güstrow unbeleuchtet abgestellter SUV hat am Mittwochabend für einen schweren Unfall gesorgt. Nach dem Crash flüchteten drei Personen von der Unfallstelle. Die Spur führt nach Sachsen.

Auf der A19 hat es am Mittwochabend einen schweren Unfall gegeben, weil ein SUV auf der rechten Spur ohne Licht und Warnblinker abgestellt wurde.
Auf der A19 hat es am Mittwochabend einen schweren Unfall gegeben, weil ein SUV auf der rechten Spur ohne Licht und Warnblinker abgestellt wurde.  © DPA

Kurz vor der Raststätte Recknitz stand der Hyundai Tucson am Abend auf der rechten Spur der zweispurigen Berliner Fahrbahn - unbeleuchtet und ohne eingeschaltete Warnblinkanlage.

Ein Mecklenburger (42), der mit seinem Hyundai i30 unterwegs war, erkannte den SUV in der Dunkelheit zu spät und krachte in den Wagen. Der Tucson schleuderte in die Mittelplanke, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.

Der Fahrer des Kompaktwagens wurde verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Mysteriös: Nach dem Crash sah der 42-Jährige, wie drei Personen vom Unfallort wegrannten und über ein Feld in der Dunkelheit verschwanden.

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"Wir gehen davon aus, dass es die Insassen des Tucson waren, die sich während des Unfalls außerhalb des Fahrzeugs befanden", sagte der Güstrower Polizei-Sprecher Benjamin Bosmann gegenüber TAG24.

Die Polizei rückte nach dem Unfall an. (Symbolbild).
Die Polizei rückte nach dem Unfall an. (Symbolbild).  © DPA
Solch ein Hyundai Tucson stand auf der Autobahn, die Insassen flohen nach dem Unfall. (Symbolbild)
Solch ein Hyundai Tucson stand auf der Autobahn, die Insassen flohen nach dem Unfall. (Symbolbild)  © PR

Halter gefunden, doch er war nicht der Fahrer

Das Freiberger Kennzeichen führte zum Halter, der aber von der Polizei in der Nacht daheim angetroffen wurde.
Das Freiberger Kennzeichen führte zum Halter, der aber von der Polizei in der Nacht daheim angetroffen wurde.  © imago images / Manfred Segerer

Daraufhin begann eine groß angelegte Suchaktion mit Dutzenden Beamten und Spürhunden.

Aus der Luft suchte die Besatzung eines Polizeihubschraubers mit einer Wärmebildkamera nach dem Trio. Ohne Erfolg - die Unbekannten blieben verschwunden.

Da der Tucson ein Freiberger Kennzeichen hatte, ging parallel ein Ermittlungsersuchen an die Chemnitzer Polizei. Noch in der Nacht hätten Beamte den Halter aufgesucht und auch angetroffen, so Bosmann. Er scheidet demnach als Fahrer aus. Bosmann: "Er hat Angaben gemacht, die zu weiteren Ermittlungen führen."

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Bis Donnerstagabend war noch unklar, wer den SUV derart gemeingefährlich auf der Autobahn parkte - und warum.

Titelfoto: DPA

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